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Rezension zu
Die Tote in der Bibliothek

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dorfskandal in St.Mary Mead

Von: Märchenbuch
01.06.2016

In der Bibliothek von Colonel Arthur Bantry, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Das erdrosselte Mädchen liegt im Abendkleid, äußerst dekorativ drapiert, vor dem Kamin der Bantrys und diese sind komplett entsetzt: „Wie konnte die Leiche denn bloß in ihr Haus gelangen?“ Arthur kann seiner Gattin Dorothy glaubhaft versichern, dass er die attraktive Frau noch nie gesehen hat, doch die Nachbarn im kleinen Örtchen St. Mary Mead beginnen bereits zu tuscheln. Hatte der Colonel, dieser alte Lüstling, eine Affäre mit der toten Blondine? Die junge Frau stammt nicht aus der Gegend und niemand scheint sie zu vermissen. Eine wirklich unangenehme Situation für „Dolly“ Bantry, doch kurzerhand ruft diese ihre Freundin Miss Jane Marple zur Hilfe, um den Mord an der Unbekannten aufzuklären und dem Getuschel ein Ende zu setzen. Nachdem die Dorfpolizei, allen voran Colonel Melchett, bei den Ermittlungen schnell an Grenzen stößt, begibt sich nun die altkluge Miss Marple, mit viel Gespür und Verstand, auf Spurensuche. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um die 18-Jährige Ruby Keene handelt, die ein Engagement als Eintänzerin im Majestic Hotel in der benachbarten Ortschaft Danemouth hatte. Ihre Cousine, Josie Turner, die ihr einst den Job vermittelt hatte, identifiziert schließlich das Mädchen. Als kurze Zeit später, in einem ausgebrannten Auto eine weitere junge Frauenleiche gefunden wird, die Pfadfinderin Pamela Reeves, wird der Fall immer verzwickter und mysteriöser. Welche Verbindung hatte Ruby Keene zu dem Hotelgast Conway Jefferson und ihrem Tanzkollegen Raymond und welche Beziehung verband die junge Frau mit dem Filmproduzent Basil Blake? Warum musste Pamela Reeves sterben und gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden? Alle Verdächtigen scheinen ein glaubhaftes Alibi zu haben und während der Leser hilflos grübelt und spekuliert, behält die scharsinnige Miss Marple den Durchblick. Agatha Christies klassische Erzählkunst, konnte mich wiedermal absolut begeistern! Wie kaum eine andere, versteht es die Autorin, eine einzigartige englische Wohlfühlatmosphäre zu erschaffen und unnachahmliche britische Charaktere zu kreieren. Obwohl ich ihre Krimis, rund um den schlauen Detektiv Hercule Pouirot bevorzuge, konnte mich diesmal auch Miss Marple, mit ihrer scharfen Kombinationsgabe und ihrer Geschwätzigkeit, die sich stets als clevere Verhörmethode entpuppt, begeistern. Mit viel Raffinesse führt uns die Autorin in die Irre und nachdem Miss Marple, ihre Erkenntnisse bis zum Schluss für sich behält, ist die Auflösung der Morde am Ende immer überraschend und genial. Auch der Dorfskandal in St. Marys Mead, lässt für den Leser viel Raum zum Spekulieren, denn es gibt in diesem Fall so einige Verdächtige. Wer einen gemütlichen Abend mit einem klassischen Krimi verbringen möchte, dem kann ich den altmodischen und gemächlichen Kriminalfall „Die Tote in der Bibliothek“ sehr empfehlen. Ich hatte das Vergnügen, die Geschichte als Hörbuch zu hören!

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