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Rezension zu
Provenzalische Geheimnisse

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Jägern und Gejagten ...

Von: Angi
02.06.2016

Die Geschichte: Charlotte ist schwer beschäftigt: eine große Hochzeit soll in der Domaine des Grès stattfinden und die Braut hält sie mit ständigen Sonderwünschen auf Trab. Dann ist der große Tag gekommen und endet leider in einer Tragödie: Marie-Laure weigert sich, ihrem Bräutigam das Ja-Wort zu geben, wenn nicht ihr Bruder Franck als Trauzeuge anwesend ist. Doch der liegt leider von Schrotkugeln durchsiebt im nahen Wald … Pierre Durand ist eigentlich als Dorfpolizist von Sainte-Valérie für einen Mord gar nicht zuständig, doch der ehemalige Kommissar kann sich wieder einmal nicht zurückhalten. Entgegen allen Widerständen geht er vagen Spuren nach und der Fall erscheint immer komplizierter. Nur eins ist klar: die Jagd, ihre Verfechter und die Gegner spielen eine große Rolle, denn dieses Thema erhitzt die Gemüter im beschaulichen Sainte-Valérie. Meine Meinung: Im zweiten Teil der wunderbaren Provence-Krimi-Reihe von Sophie Bonnet spielt die Jagd eine große Rolle. Vermutlich stellt sie die Zustände sehr authentisch dar, obwohl ich mir das gar nicht vorstellen mag. Als tierlieber Mensch stehe ich diesem “Hobby” auch absolut ablehnend gegenüber: wenn die Abschüsse denn sein “müssen”, dann bitte nur durch Profis, so dass die Tiere nicht unnötig leiden müssen. Doch nicht nur die umstrittene Jagd stellt die Autorin in den Vordergrund, sondern auch das Thema Umweltverschmutzung. Die wunderschöne herbstliche Stimmung in der idyllischen Provence wird ganz schön getrübt durch das, was im kleinen Sainte-Valérie los ist: die Jagdgegner protestieren, die Jäger schlagen zurück. Und mittendrin steht Pierre, der tendenziell aber eher der tierlieben Gruppe angehört, wenn man bedenkt, was für große Sorgen er sich plötzlich um seine Bauernhof-Ziege Cosima macht. Diese ist nämlich seit Tagen verschwunden und womöglich auch einem schießwütigen Hobbyjäger zum Opfer gefallen. Neben der Lösung des verzwickten Mordfalls erfahren wir auch wieder Neues aus der aufkeimenden Liebesbeziehung zwischen Pierre und Charlotte. Das läuft aber eher nebenher und nimmt niemals zu viel Raum ein, so dass die Spannung darunter nicht wirklich leidet. Die Renovierung von Pierres baufälligem Bauernhof ist obendrein Anlass für einige Szenen, die auch ein bisschen Humor in die Story bringen – und am Ende sogar noch emotionale Momente. Das übliche Kompetenzgerangel geht Pierre wieder sehr an die Nieren, doch vielleicht löst sich dieses Problem im nächsten Teil der Reihe: er soll sich um die Nachfolge von Jean-Claude bewerben als Commissaire in Cavaillon. Wird er wirklich dem kleinen Sainte-Valérie den Rücken kehren? Ausgerechnet jetzt, da sich mit vielen Einwohnern langsam richtige Freundschaften bilden? Das macht sehr neugierig auf den dritten Teil, der kürzlich bereits erschienen ist. Diese Krimireihe empfehle ich gerne weiter, denn die Gesamtkomposition stimmt einfach: sympathische Figuren, spannende Fälle und dazu noch die wunderschöne Provence als Schauplatz! Fazit: Wieder ein sehr spannender, komplexer Fall, den Dorfpolizist Pierre Durand zu lösen hat. Gepaart mit viel provenzalischem Urlaubsflair ergibt das einen Krimi, der viel Lesevergnügen bietet.

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