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Rezension zu
Das Geheimnis des Schneemädchens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Absturz der Kanchenjunga

Von: Martinas Buchwelten
07.06.2016

Der neue Roman von Marc Levy "Das Geheimnis des Schneemädchens" ist eigentlich mehr ein Spannungsroman/Krimi mit politischen Sequenzen (Geheimdienst) und kein Liebesroman, wie man vermutet oder auch als Genre angegeben wird. Der Prolog spielt im Jahr 1966 und endet tragisch mit dem Absturz einer Boing 707 der Air India, mit den Namen Kanchenjunga. Danch befinden wir uns 47 Jahre später in den französischen Alpen, genau dort, wo das Flugzeug damals abgestürzt ist. Suzie Backer, eine junge Amerikanerin, besteigt gemeinsam mit ihrem Freund und Bergführer Shamir, den Montblanc. Die junge Frau ist besessen davon den Beweis zu finden, dass ihre Großmutter zu Unrecht der Spionage angeklagt wurde. Und dieser soll sich ihrer Meinung am Absturzort befinden. Ein schwieriges Unterfangen, das mit einem weiteren dramatischen Ereignis endet. Doch Suzie gibt nicht so schnell auf und sucht Hilfe beim New York Times Journalisten Andrew Stilman, einer der Besten seines Faches. Leider ist dieser ist Alkoholiker und nach einem Messerattentat gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Doch Suzie gelingt es Andrew in ihren Bann zu ziehen. Bald sind die Beiden etwas Großem auf der Spur und Andrew hofft auf eine großartige Story. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, umso gefährlicher wird es für sie und bald schweben die Bergsteigerin und der Journalist in Lebensgefahr.... Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Suzie und von Andrew erzählt. Allerdings auch aus der Perspektive anderer Nebencharaktere, was zusätzlich etwas verwirrt. Als Leser hat man einige Schwierigkeiten nachzuvollziehen, wer hier welches Spiel spielt, was jedoch zunehmend für Spannung sorgt. Bald sind Suzie und Andrew auf der Flucht, nichts ahnend, wer hier wirklich die Finger im Spiel hat und noch nach 47 Jahren alles daran setzt, dass das Geheimnis von damals nicht gelüftet wird. Der Anfang in den französischen Alpen und der Beginn, wie geschickt Suzie Andrew dazu bringt ihr bei der Suche zu helfen, fand ich sehr interessant. In der Folge wurde die Geschichte rund um das große Geheimnis um Suzies Großmutter immer spannender, jedoch gleichzeitig auch furchtbar verwirrend. Die vielen Perspektivwechsel und Sprünge machten es mir nicht einfach der Geschichte zu folgen. Trotz der Spannung gab es leider auch einige Längen. Überraschende Wendungen und die gesellschaftskritischen Themen, die hier angesprochen werden, haben mir gut gefallen. Das Ende und die Auflösung sind ebenfalls stimmig. Charaktere: Sowohl Suzie, als auch Andrew, sind nicht unbedingt Sympathieträger. Suzie ist eine starke Frau, die ihre Ziele verfolgt...komme, was wolle. Sie blieb mir allerdings auch rätselhaft und unnahbar. Andrew kam mir manchmal etwas verloren vor. Doch mit seinen journalistischen Beziehungen und den richtigen Riecher erkannte er viel schneller die Zusammenhänge und vorallem die große Gefahr, in der sie unwillkürlich schweben... Die Nebencharaktere sind sehr undurchsichtig und schwer durchschaubar. Schreibstil: Irgendwie habe ich doch kleine Schwierigkeiten mit Levy's Schreibstil. Einerseits begeistern mich seine Romane, andererseits werde ich trotzdem nicht ganz warm mit seiner Art zu schreiben. Irgendwie verbindet mich eine Hass-Liebe zum Autor. Die Geschichte ist sehr dialoglastig und lebendig geschrieben. Fazit: Ein Spannungsroman mit politischen Hintergrund, der sehr interessant beginnt und auch Spannung aufweist, mich aber trotzdem nicht ganz fesseln konnte. Die vielen Perspektiven verwirren, die Charaktere blieben mir zu unnahbar. Nicht schlecht, aber eher Durchschnitt.....somit 3 1/2 Punkte.

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