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Rezension zu
Der Keller

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gerechtigkeit für ihre Dienste?

Von: dia78
14.06.2016

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Goldmann Verlag, welcher mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Der Psychothriller "Der Keller" von Minette Walters erschien im Mai 2016 in der Taschenbuchausgabe im Wilhelm Goldmann Verlag. Eine Familie bestehend aus Vater (Ebuka), Mutter (Yetunde), zwei Söhnen (Abiola und Olubayo) und einem Mädchen (Muna) steht vor den Trümmern ihrer schwer aufgebauten Zukunft. Ihr Sohn Abiola ist verschwunden, die Polizei ermittelt. Doch bevor sie die Polizei verständigen können, müssen sie das Mädchen aus dem Keller holen und die Spuren verwischen. Die dadurch entstandene Verzögerung macht die ermittelnde Polizistin nachdenklich und der Vater ist der Hauptverdächtige. Muna wird von der Familie nie als voll behandelt, sie sehen in ihr die zurückgebliebene Sklavin, welche das zu tun hat, was die Familie wünscht. Denn sie wurde von Yetunde aus einem Waisenhaus geholt und nach England gebracht. Obwohl für Ebuka, Yetunde und Olubayo die schwerste Zeit ihres Lebens beginnt, lebt Muna richtig auf, denn sie bekommt Kleidung und ein eigenes Zimmer. Muna ist die einzige Gewinnerin des Schicksalsschlag, doch auch Olubayo wird schwer krank, Epilepsie und während die Mutter mit ihrem Sohn ins Krankenhaus fährt, fällt Ebuka unglücklich in den Keller und ist querschnittsgelähmt. Durch diese Schicksalsschläge entzweit sich die Familie immer mehr und es kommt zu noch mehr unerklärlichen Zwischenfällen. Wer ist Schuld an dem Verschwinden des Jungen Abiola? Eine nervenaufreibende Jagd nach dem Täter und nach Erklärungen beginnt. Durch die Schreibweise von Minette Walters ist es dem Leser möglich, direkt in die Geschichte einzusteigen, mitzufiebern, mit zu raten, was als nächstes passieren wird, um dann doch wieder mit einem anderen Weg überrascht zu werden. Obwohl es nicht in der Ich-Form geschrieben ist, hat man die Geschichte immer von der Seite von Muna vor sich, was sie alles erlebt und aushalten muss in ihrer Familie. Die Entwicklung der Familienmitglieder, als sie merken, dass sie in ihrer Rolle gefangen sind und sich nicht wirklich ändern können ist sehr schön konstruiert. Und man kann mit den Hauptprotagonisten ihre Verwandlung richtig miterleben. Jeder, welcher Psychothriller gerne liest ist mit diesem eher dünnen, aber spannungsgeladenen Buch bestens bedient. Es ist ein Lesegenuss der Extraklasse, welchen man sich nicht entgehen lassen sollte. Kaufempfehlung und 5 Sterne!

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