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Rezension zu
Metro 2035

Wenige Höhen, viele Tiefen

Von: Kleine Bücherinsel
16.06.2016

Metro 2035 hat mich auf Grund seines Plottes angezogen und neugierig gemacht. Die ersten beiden Bände dieser Reihe kenne ich nicht, aber nach deren Rezensionen zu urteilen, wäre ich noch enttäuschter von Metro 2035 gewesen. Worum geht es in dem Buch? Nach einem verheerenden Atomkrieg vor 20 Jahren sind die Menschen in den Moskauer Untergrund geflüchtet. Aber dort machen sich nun Seuchen breit, die Nahrungsmittel schwinden und auch sonst kommt es zu Unzufriedenheiten. Artjom, der damals die Menschen in die U-Bahn geführt hat, verlässt diese immer häufiger, um an der Oberfläche nach Leben zu suchen. Damit bringt er nicht nur sich in Gefahr, sondern auch alle anderen. Dies lässt die Stimmung weiterhin kippen. Keiner möchte ihm glauben, dass er einen Funkspruch eingefangen hat. Eines Tages trifft er auch Homer, der Geschichten über die Metrobewohner aufschreibt und dieser berichtet ihm, dass eine andere Gruppe auch einen Funkspruch aufgeschnappt hat. Sie machen sich beide auf den Weg durch die Metro und suchen einen Platz, in dem die Menschen außerhalb der Metro überleben können. Auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne, bin ich doch eigentlich recht schnell mit den Protagonisten vertraut gewesen und mit der Situation, die in den U-Bahn Schächten herrscht. Die bedrückende Stimmung war greifbar und sehr gut eingefangen. Das langsame Spalten der Gemeinschaft und die unterschwellige Aggressionen, die sich aufgebaut haben über die Jahre hinweg. Zwar habe ich gemerkt, dass mir das ein oder andere Wissen aus den Vorgängerbänden gefehlt hat und ich trotzdem das ein oder andere vermisst habe. Das war auch nicht das Problem gewesen, welches ich mit dem Buch hatte. Ich habe eine düstere und spannende Dystopie erwartet, ein Buch, welches mich fesselt und erst zum Schluss wieder loslässt. Mit der ein oder anderen Länge habe ich auch gerechnet, doch ich fand das Buch ziemlich langweilig. Die Spannung konnte kaum gehalten werden, wenn sie dann mal vorhanden war. Bis auf wenige Szenen, in denen ich den Atem angehalten habe, war es ein nicht besonders aufregender Spaziergang von einem älteren und jungen Mann in der Metro, wo es zwischendurch mal zu kleineren Reibereien kam. Einzig gut fand ich die Stimmungen, die in der U-Bahn herrschte. Teilweise Hoffnungslosigkeit, die Ängste und die daraus hervorgerufenen Konflikte, weil ein Mensch die Hoffnung auf ein besseres Leben eben nicht aufgegeben hat. Der Schreibstil ist sehr detailliert, wodurch der Spannungsaufbau halt auch gelitten hat. Dafür konnte man sich alles ziemlich gut vorstellen. Auch wenn ich von Band 3 jetzt nicht wirklich überzeugt war, werde ich mir den ersten Teil auf jeden Fall besorgen und lesen.

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