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Rezension zu
Der Mann im Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein Krimi des Jahres!

Von: Thomas Geduhn
13.09.2013

Da hier keine Rezension, sondern ´nur`eine Lesermeinung gefragt ist, kann man es kurz machen: Pontus Ljunghill breitet mit seinem Erstling "Der Mann im Park" auf dem Lesertisch gute Zutaten aus, zumal für einen Kriminalroman: Zeit- und Lokalkolorit, durchweg kurze Sätze, ein Protagonist als innere Schnur, an der sich die Leser ausrichten könnten, sowie die klassischen Versatzstücke dieses Genres. Eigentlich! Denn auch Kriminalromane dürfen sprachlich anspruchsvoll sein. Man kann, mit etwas Gelassenheit, gewiss der dem Genre typischen Sprachduktus manches nachsehen, dies vor allen Dingen, wenn Spannung erzeugt und aufrecht erhalten wird. Das Nachsehen bezieht sich auf die Entwicklung des Plots, den Stil, die Charakterisierung der Personen ... im Grunde also das, was jedes bellestristische Produkt ausmacht. Doch "Der Mann im Park" löst diese Zutaten nicht ein, sie kommen nicht als fertiges Gericht auf den Tisch, sondern bleiben unverbunden. Spröde, uninspiriert, ohne jedes Handlungstempo sowie extrem kleinteilig und richtiggehend brav zubereitet schmeckt keine Mahlzeit. Die hinzu kommenden Längen zerkochen, um im Bild zu bleiben, die Zutaten. Keine Sogwirkung, die Buch + Hand zu einer Einheit machen. Ljunghills Stil erinnert an einen mit einem Diplom entlassenen Eleven einer Schreibwerkstatt. Ich habe das Buch in einem einzigen, mühsam erkämpften, Durchgang gelesen. Wieso der Rezensent des <Dagbladet> dieses Buch als "... großartig geschriebenen Roman ..." tituliert, ist für mich nicht erkennbar. Nein, das ist keineswegs der "... beste Krimi des Jahres ..."

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