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Rezension zu
Das Jahr der Wunder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gefühlvolle un

Von: Magnificent Meiky
24.06.2016

Das Jahr der Wunder ist ein wunderschönes Buch, mit sehr ernsten Themen. Die Geschichte beginnt an dem Tag, als Hannah durch einen Unfall ihre innig geliebte Tochter Emily verliert. Es fällt ihr nicht leicht sich den Tod einzugestehen, doch weil wirklich keine Hoffnung mehr für ihre Tochter besteht, gibt sie die Organe für Transplantationen frei. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie schwer einer Mutter diese Entscheidung fallen muss. Doch Emily hätte genau das gewollt, da ist sich Hannah sicher! Der Hauptteil des Buches spielt allerdings ein Jahr nach Emilys Tod. Der Leser kann miterleben, wie sehr Hannah auch einem Jahr nach dem Unfall noch an Emily hängt und wie schwer sie der Verlust trifft. Ihr Leben geht zwar weiter, aber dabei gönnt sie sich keine freie Minute, in der sie in Versuchung kommen könnte an Emily zu denken. Neben Hannahs Sicht wird die Geschichte von zwei weiteren Charakteren erzählt. Zum einen ist da Maddie, die eine lange Zeit ihres noch jungen Lebens im Krankenhaus verbracht hat. Nur durch eine Lebertransplantation konnte sie vor einem Jahr gerettet werden. Die dritte Sicht der Geschichte wird von Oliva erzählt, Maddies Mutter. Olivia hat kein leichtes Leben, einerseits hat sie viel Zeit in die Pflege ihrer kranken Tochter gesteckt, andererseits führt sie ein Leben, das sie so nicht wollte. Ihre Ehe ist alles andere als einfach und sie ist sehr darauf bedacht ihrem Mann zu gefallen. Ihren Traumjob hat sie an den Nagel gehängt und all ihre Freunde und ihre Familie zurückgelassen. Neben der Organspende wird auch ein weiteres schweres Thema in der Geschichte verarbeitet: häusliche Gewalt. Für mich war dieser Teil der Geschichte viel eindrucksvoller und traumatischer. Die Aufteilung zwischen den drei verschiedenen Sichten fand ich hier sehr gelungen! Auch wenn die Geschichte sehr emotional und das Leiden der Personen gut spürbar war, konnte ich mich mit den Charaktere nicht so recht anfreunden. Hannah kam mir in ihrem Handeln recht widersprüchlich vor und oft haben Aussagen nicht so recht zu dem Bild gepasst, das ich mir von ihr gemacht hatte. Olivias Verhalten ist für ihre Situation sicherlich realistisch, trotzdem fiel es mir sehr schwer Mitleid mit ihr zu haben, da sie sich ihr Schicksal ja selbst gewählt hat. Am ehesten habe ich mich mit Maddie verbunden gefühlt, die als einzige aus der Ich-Perspektive erzählt. Maddie ist zwar anfangs sehr zurückhaltend und unsicher, aber man merkt ihr an, dass sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und sie ein starkes Mädchen ist. Insgesamt ist das Buch sehr gefühlvoll und tiefgehend. Die Gefühle der Charaktere sind quasi zum Greifen nah, seien es nun Trauer, Schuldgefühle oder die tiefe Liebe zwischen Mutter und Tochter. Besonders begeistert mich, dass in diesem Buch keine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Der Schreibstil ist sehr leicht und trotzdem voller Emotionen. Mir fiel es sehr leicht die einzelnen Geschichten und Gefühle nachzuvollziehen. Die Autorin beschreibt das Geschehen sehr anschaulich, ohne dabei unnötige Längen zu produzieren. Vor allem gegen Ende wurde der Roman richtig spannend, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eine wirklich tolle Geschichte, die viele kritische Aspekte des Lebens anspricht. Dieses Buch ist kein typischer Frauenroman, sondern ein Buch mit viel Tiefgang und Gefühl!

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