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Rezension zu
Die Sprache der Knochen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Band 18 - ein langsamer Abschied?

Von: Capeside Hollow
26.06.2016

Der Klappentext: Eine junge Frau ist verschwunden. Ihre Familie behauptet, es gehe Cora gut. Doch die verstörte Stimme, die Forensikerin Tempe Brennan auf einer Aufnahme hört, spricht eine andere Sprache. Und wirft Fragen auf. Woher stammt die Tonaufzeichnung? Ist Cora aus freien Stücken abgetaucht? Oder vermisst, weil sie Opfer eines Verbrechens wurde? Die Knochen einer Leiche, die Tempe noch nicht identifiziert hat, scheinen eine Geschichte von Coras Verschwinden zu erzählen, die noch viel grausamer ist, als Tempe befürchtet hat … Die Handlung: ஐ ஐ ஐ Dies ist der 18. Teil der Temperance Brennan-Reihe von Kathy Reichs, welche gleichzeitig ein wenig die Handlung für die erfolgreiche Serie „Bones“ hervorgerufen hat, deshalb werde ich versuchen, nicht wirklich viel über die Handlung zu schreiben, allerdings wird sich das bei den Stärken und Schwächen und auch bei einigen anderen Kategorien nicht wirklich vermeiden lassen. Daher für alle, die bisher noch kein Buch der Reihe gelesen haben: Beginnt mit dem ersten Buch der Reihe und arbeitet euch weiter voran. Die ersten Bücher sind definitiv lesenswert und auch auf ihre Art erfrischend zu lesen. Hier solltet ihr jetzt aber nicht mehr weiter lesen, da es sicherlich Spoiler gibt, die sich bei einer Kritik leider nicht vermeiden lassen. Alle, die Band 17. gelesen haben, werden nicht viel neues lesen und dürfen bleiben! 😉 Die Charaktere: ஐ ஐ Leider verliert Tempe von Buch zu Buch immer mehr. Die Autorin bringt kontinuierlich jedes Jahr ein Buch nach dem anderen heraus, d.h. dass ich jetzt schon mehr als 15 Jahre mit der Protagonistin verbracht habe. In der Zeit habe ich mit ihr gefühlt, mich gefreut, mit ihr getrauert und geweint, aber langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass sich in Kürze unser Weg trennen wird. Dies fiel mir schon in der Vergangenheit auf, denn es gab eine Zeit, da habe ich jedem neuen Roman der Reihe entgegen gehibbelt und jetzt landet zwar jedes Buch auf der „want to read“-Liste, aber selbst wenn es dann da ist, reizt es mich dann nicht mehr wirklich. Ich muss zugeben, dass ich den Vorgänger schon nicht „gelesen“ habe, sondern gegen meine Prinzipien verstoßend als gekürztes (absolutes No-Go) Hörbuch gehört habe. Und schon da ging mir die Protagonistin völlig auf den Keks. Ich habe das Gefühl, Tempe wird von Band zu Band überheblicher und lebt das auch nach allen Seiten aus. Ihre Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist geprägt von Unhöflichkeiten und Rumgemaule. Und dann etwas, das mich schon mindestens genauso in der Serie nervt: Die Frau ist Anthropologin!!! Warum ist sie ständig bei allen Ermittlungen dabei, jedes Verhör muss von ihr mitgeführt werden?! WTF??? Ihr Arbeitsbereich ist die Gerichsmedizin, aber das tritt immer mehr in den Hintergrund und sie rennt ständig auf eigene Faust los und bringt sich auf ewig und immer in heikle Situationen, während alle Menschen um sie rum sagen, sie soll das lassen, aber nein – wie ein pubertierender Teenager rennt sie immer wieder los. Boah, macht mich das aggressiv. Schreibstil: ஐ ஐ ஐ Kathy Reichs hat ihren eigenen Schreibstil. Etwas, dass mir schon früh aufgefallen ist und mir auch nicht wirklich gefällt, ist dass sie jedes Buch wie das ihr erstes behandelt, d.h. man wird jedes Mal aufs neue in das Grundgerüst um Tempe, ihre Familie, ihre Lieben und Leiden, sowie die Arbeit eingeführt und jedes Mal erneut wird jedes Institut oder Büro bis ins kleinste erklärt und beschrieben. Das ist für einen langjährigen Fanleser schon recht nervig. Das tut sie natürlich auch in diese Buch wieder. Generell ist die Reihe so aufgebaut, dass es für Tempe immer einen Fall zu lösen gibt, während dessen die Bücher übergreifende Rahmenhandlung um Familie und Freunde weitergeführt wird. Und ich muss auch zugeben, dass ein Anziehungspunkt für auf jeden Fall die On/Off-Beziehung zwischen Tempe und Andrew Ryan ist, die schon im ersten Band etabliert wurde. Atmosphäre/Spannung/Humor: ஐ ஐ ஐ Leider kommen die Bücher schon lange nicht mehr an die ersten wirklich spannenden Romane der Reihe heran. Damals war vieles noch frisch und neu. Jetzt ist alles immer recht vorhersehbar. Die Handlung der Protagonistin verläuft inzwischen immer nach Schema F und dazwischen ist nicht mehr viel spannendes. Leider ist es halt so, dass man die Protagonisten eigentlich schon so lieb gewonnen hat, dass man wissen möchte, was sie machen, ob es ihnen gut geht oder nicht. Aber das reicht halt einfach nicht aus, um den Leser für 18 Bände zu fesseln. Idee und Umsetzung: ஐ ஐ ஐ An der Grundidee ist schon lange nichts mehr neues. Der Fall an sich ist schon recht interessant, wird aber doch immer wieder durch das irrationale Verhalten von Temperance zu nichte gemacht, dass man oftmals das Buch wirklich nur in die Ecke werfen möchte. Stärken und Schwächen Stärken hat das Buch nicht mehr wirklich zu bieten, es ist einfach wie eine eingeschlafene Beziehung. Man ist sich vertraut, und weiß nicht, ob man wirklich loslassen soll. Aber es passiert auch nichts mehr neues, das dem Ganzen mal ein wenig Spannung geben würde. Das ist wirklich schade. Fazit Ich habe schon in den Büchern davor gemerkt, dass ich immer unzufriedener war am Ende. Und ich denke, es könnte jetzt die Zeit für einen Abschluss der Reihe gekommen sein. 15 Jahre und mehr sind eine tolle Zeit, aber dann könnte auch mal Zeit für etwas Neues sein und ich habe in letzter Zeit schon ein paar tolle Nachfolger für die Reihe weibliche Thriller-Autoren gelesen. Nur die Zeit wird wissen, ob ich noch einmal zu einem weiteren Roman der Reihe greifen werde, im Augenblick habe ich dazu kein Bedürfnis.

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