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Rezension zu
Der Knochenjäger

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr gutes Buch

Von: Jiskett
07.07.2016

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie war von Anfang an interessant und blieb dies auch bis zuletzt. Lincoln Rhyme ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnlicher Protagonist - nicht nur, weil er querschnittsgelähmt ist, sondern auch aufgrund seiner Art, mit allem umzugehen und seinem enormen Wissen über verschiedene Aspekte der kriminaltechnischen Arbeit. Der Charakter hat Ecken und Kanten, ist rechthaberisch und teilweise auch unfreundlich, aber er war mir sehr sympathisch. Seine Behinderung an sich war meiner Meinung nach sehr realistisch, ohne etwas zu beschönigen, aber auch ohne unnötige dramatische Ausschmückungen, dargestellt. Es wird klar gemacht, dass seine Situation sehr schwer ist und stellenweise ist dies sehr beklemmend, vor allem, da der Autor kein Blatt vor den Mund nimmt und uns mit harten Fakten konfrontiert, aber mir hat gut gefallen, dass Rhyme trotz seiner Situation Möglichkeiten findet, langsam wieder Spaß am Leben zu haben. Rhyme zur Seite gestellt ist Amelia Sachs, eine Streifenpolizistin. Ich muss zugeben, dass ich eine Weile gebraucht habe, um mit ihr warmzuwerden, doch nachdem sie und Lincoln ihre Differenzen beseitigen konnten, ist sie mir ebenfalls ans Herz gewachsen. Sie hat ebenfalls einige Fehler, was sie menschlich und echt macht. Vor allem die Entwicklung ihrer Beziehung zum Protagonisten war sehr schön dargestellt. Die Zusammenarbeit der beiden war wirklich gelungen und sie bilden ein gutes Team; ich bin schon gespannt, welche Fällen sie in den nächsten Büchern lösen werden. Der Fall selbst war spannend und vor allem die Polizeiarbeit war wahnsinnig interessant beschrieben. Die Tatortbegehungen werden sehr detailliert geschildert, da Amelia sie vornimmt und Lincoln am Telefon alles beschreibt, was sie entdeckt. Dies hat mir gut gefallen, man hatte fast das Gefühl, selbst am Tatort zu stehen und nach Spuren zu suchen, um den (wirklich sehr intelligenten) Täter zu überführen. Ein schönes stilistisches Mittel hierbei war, dass der Autor regelmäßig einen 'Steckbrief' zum Mörder abgedruckt hat, der alle Informationen enthielt, die die Ermittler zu diesem Zeitpunkt hatten. So konnte man gut sehen, welche Fortschritte gemacht wurden. Die Auflösung hat mich dennoch überrascht, ich hatte den Täter überhaupt nicht im Verdacht. Die Enthüllung war allerdings überzeugend und plausibel, sie passte gut zum Rest der Geschichte und sorgte für einen durch und durch befriedigenden Abschluss. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Fehlverhalten des Teams Konsequenzen hat, auch wenn sie nur temporär sind. So wird zum Beispiel nicht einfach übergangen, dass Rhyme aus dem Dienst ausgeschieden ist und eigentlich nicht mehr an Fällen arbeiten dürfte... "Der Knochenjäger" ist eines der besten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Es ist spannend und sehr gut geschrieben, bietet realistische, ungewöhnliche Protagonisten und einen interessanten Fall, bei dem es mir vor allem bei die detaillierten Beschreibungen der Ermittlungen angetan haben. Den kleinen Abzug gab es hauptsächlich wegen der Probleme, die ich anfänglich mit Amelia hatte. Den zweiten Band der Reihe werde ich definitiv lesen. 4,5/5 Sternen

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