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Rezension zu
Provenzalische Intrige

Französisches Flair spannend und appetitanregend

Von: Frau Goethe
16.07.2016

In der Seifenfabrik Mer des Fleurs wird die Inhaberin Paulette Simonet tot aufgefunden. Sie ließ im Siedetopf ihr Leben. Was wie ein Unfall aussieht, könnte auch Mord gewesen sein. Pierre Durand, der sich gerade um eine andere Stelle als Kommissar in Cavaillon beworben hat, bekommt nun in Saint-Valérie einiges zu tun. Der Stress wird zusätzlich erhöht, weil es auf die begehrte Stelle nur einen Mitwettbewerber gibt, der nun bei der Ermittlung des Falls als Gegner antritt. Je tiefer Pierre in den Fall um die Seifenkönigin vorstößt, desto mehr Verdächtige kommen ins Spiel. Wie schon in den beiden Vorgängern präsentiert uns Sophie Bonnet nicht nur einen spannenden Krimi, sondern weist gleichzeitig auch auf lokale Probleme hin. Im dritten Fall bekommt es Pierre nun mit billiger Seifenware zu tun, die dem heimischen Qualitätsprodukt schadet. Lavendelseife aus der Provence kommt immer mehr in den Verruf, sodass die Chefin von Mer des Fleurs nicht nur ihren Ex-Mann zum Feind hatte. Nebenbei bekommt der Leser einen detaillierten Einblick in die Seifenherstellung und es duftet förmlich zwischen den Zeilen nach Südfrankreich. Die verwendete Sprache setzt erneut das Kopfkino in Gang. Zwischendrin ist immer auch etwas Humorvolles zu finden, das die Spannung ein wenig auflockert. Der aus Paris versetzte Protagonist hat sich inzwischen im Süden Frankreichs gut eingelebt und ein Privatleben aufgebaut. Sein Leben mit der leidenschaftlichen Köchin Charlotte bietet für den Leser nicht minder Spannung, trifft sich diese doch mit einem anderen Mann. Pierre zeigt also diesmal auch seine eifersüchtige Seite, während er die kulinarischen Köstlichkeiten verspeist. Kenner der Serie dürfen sich also auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten und natürlich der Ziege Cosima freuen. Sie vermitteln durch ihre Dialoge und ihr Verhalten viel französisches Lebensgefühl, was den Lesespaß nochmals erhöht. Die Figuren werden ebenso wie die fiktive Umgebung liebevoll gezeichnet und haben mit ihren Eigenheiten einen gewissen Wiedererkennungswert. Sie folgen keiner vorgegebenen Linie, sodass die Tätersuche bis zum Schluss rätselhaft bleibt. Zum Glück wurde ein vierter Fall bereits angekündigt. Allerdings müssen wir uns bis zur Veröffentlichung in 2017 noch gedulden. Bis dahin kann man sich ja mit dem Nachkochen der am Schluss angegebenen Rezepte trösten.

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