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Rezension zu
Winterglück

3 Leben, 1 Roman

Von: Monika Stutzke
18.07.2016

Nach nur 9 Monaten Ehe ist der Traum von Glück und Liebe für Jo Marie vorbei. Ihr Mann kam in Afghanistan bei einem Auslandseinsatz ums Leben. Aller Hoffnung beraubt, kündigt sie ihren Job, zieht weg und versucht einen Neuanfang im Küstenörtchen Cedar Cove. Dank Paul, ihrem verstorbenen Mann, konnte sie über ein kleines Geldpölsterchen verfügen, mit dem sie sich dort vor Ort ein B&B kaufte. Es dauert auch nicht lange, bis sie ihre ersten beiden Gäste begrüßen kann, Abby Cincaid und Joshua Weaver. Diese stammen ursprünglich aus Cedar Cove, sind aber beide nicht freiwillig zurückgekehrt. Sie treffen sich hier mit ihrer Vergangenheit, die Überraschungen für sie bereit hält... Ein Roman, drei Geschichten. Mit diesem Roman hält man drei Geschichten, verknüpft zu einer großen, in den Händen. Es sind drei Schicksale, die im B&B von Jo Marie in Cedar Cove zusammentreffen. Die B&B-Eignerin hat sich dieses Domizil gesucht und versucht sich ein neues Leben ohne ihren Mann aufzubauen. Auch wenn er nicht mehr lebt, hat sie doch das Gefühl, dass er noch immer bei ihr ist und ihr Leben lenkt. So wie sie auch der Meinung ist, dass er, von wo auch immer, die Geschicke um das B&B lenkt. Ihre ersten Gäste haben Probleme, es braucht nicht lange, um das zu bemerken. Sie scheinen beide verloren zu sein und so wie Jo Marie sich fühlt, kann sie auch mit den beiden mitfühlen. Sie ist sich sicher, dass ihr verstorbener Paul die beiden bewusst zu ihr geschickt hat. Abby Cincaid verließ seinerzeit das Örtchen, als ihre beste Freundin bei einem Unfall ums Leben kam. Sie selbst war die Fahrerin bei dem tödlichen Verkehrsunfall und fühlte sich, und das nach all den Jahren noch immer, schuldig. Sie hatte auch das Gefühl, dass alle Welt sie dafür verantwortlich machte. Selbst ihre Eltern hielten es dort nicht mehr aus und zogen von dort weg. Nun kam sie wieder, weil ihr Bruder heiratet und das ausgerechnet in dem Ort, wohin sie nie wieder zurückkehren wollte. Sie hat lange überlegt und mit sich gerungen, ob sie sich der Feindseligkeit wieder aussetzen wollte, aber ihrem Bruder zuliebe tat sie es. Als sie dann auf eine alte Schulfreundin trifft, kommt die Erinnerung wieder hoch und sie fühlt sich gefangen in ihrer Schuld. Aber die Schulfreundin tut so, als wäre alles vergessen, wie kann das sein? Joshua Weaver lebte damals mit seiner Mutter in Cedar Cove, als sie heiratete. Mit seinem Stiefvater kam er schwer klar, dessen Sohn wurde bei allem vorgezogen. Es kam nach dem Tod seiner Mutter zu einem Eklat, als dieser behauptete, Joshua hätte ihn bestohlen und ihn des Hauses verwies. Er ging von einer Minute auf die andere und drehte sich nicht um. Nicht einmal die Zeit, sich seine Erinnerung an die Mutter mitzunehmen, wurde ihm gewährt. Nun nach Jahren, der Sohn seines Stiefvaters ist inzwischen tot, liegt der alte Mann im Sterben. Die Nachbarin, die sich ein wenig um ihn kümmerte, schrieb Joshua an, ob er nicht kommen wolle. Er wollte nicht, tat es aber doch. Er wollte sich zumindest die Erinnerungen an seine Mutter holen, aber auch noch heute ist der Alte verbohrt und will ihn des Hauses verweisen. Es sind drei Geschichten von so unterschiedlichen Protagonisten, die aber ans Herz gehen. Man kann nicht anders, man lebt und fühlt mit ihnen, geht mit ihnen gemeinsam durch die Hölle, hofft und bangt mit ihnen. Es ist, als wäre genau jetzt die richtige Zeit, die anliegenden Probleme anzupacken und aus der Welt zu bringen. Es sind unglaublich viele Emotionen in dem Buch verpackt, die zumindest in mir noch ein Weilchen nachgeklungen haben. Die Protagonisten sind einsam, haben sich von der Welt verschlossen und wollen niemanden an sich heranlassen. Aber äußere Umstände veranlassen sie, ihre Kugel zu verlassen und sich mit dem auseinanderzusetzen, was genau ihr Problem ist. Viele Themen werden in dem Buch angesprochen, Liebe, Freundschaft, Tod, Trauer, Schuld, Verzeihen und auch das Thema Neuanfang. Es berührt den Leser und nimmt ihn mit nach Cedar Cove. Dort endeten einst eine paar Dinge und dort gibt es Neuanfänge. Es ist der erste Band einer Reihe um Rose Harbor und ich kann nur sagen, dass das erste Buch schon neugierig macht auf das folgende. Ich für meinen Teil hatte angenehme Stunden mit dem Buch verlebt, ein paar Tränchen verdrückt und mich rundum wohl gefühlt. Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

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