Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Totenlied

Gerritsen mal anders

Von: Harakiri
19.07.2016

Tess Gerritsen einmal ganz anders Die Handlung des Buches spielt auf zwei Zeitebenen. Die Gegenwart mit Julia und ihrer Familie und der Vergangenheit um Lorenzo und Laura. Als Julia in Rom ein Antiquitätengeschäft betritt, findet sie ein altes Notenblatt, das sie von Anfang an fasziniert. Wieder zu Hause spielt sie das Lied auf ihrer Geige – und bemerkt, dass die Komposition ihre Tochter zu verändern scheint. Denn am Ende des Liedes ist die Katze tot, mit mehreren Stichen getötet. Als sich dieses Geschehen so ähnlich wiederholt ist Julia verzweifelt! Liebt ihre Tochter sie nicht, weil sie auf sie losgegangen ist? Was hat es mit dem Lied auf sich? Zusammen mit einer Freundin fährt sie nach Venedig, um den Komponisten ausfindig zu machen oder zumindest die Geschichte des Liedes. Der Leser ist Julia weit voraus, denn Lorenzos Geschichte wird im zweiten Strang erzählt. Als Sohn jüdischer Eltern hat er es nicht leicht in den späten 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Lorenzos Geschichte fand ich fast besser als Julias. Und so wollte es die Autorin wohl auch. Denn im Nachwort schreibt sie, wie sie darauf kam, dieses Buch zu schreiben. Die Menschen sollen nicht vergessen sein und vor allem sollen auch die erwähnt werden, die geholfen haben und zu Helden wurden. Die Aufklärung am Ende fand ich etwas klischeehaft, aber eigentlich musste es so kommen. Gerritsen kann nicht nur Thriller schreiben, wie sie in Totenlied mehr als gut beweist. Mich hat Lorenzos Story tief bewegt, die von Julia war teilweise spannend erzählt, konnte mich aber nicht so mitreißen, weil ich keine Bindung zu der Protagonistin aufbauen konnte. Irgendwie war Julia eben da, aber nur oberflächlich. Hier haben mir Lorenzo und die Liebe zu Laura viel mehr gegeben. Das Buch lässt sich aufgrund von Gerritsens anschaulichem und flüssigen Schreibstil sehr schnell lesen. Mir war es fast zu schnell. Gerne hätte ich noch mehr gelesen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.