Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Sündenfall von Wilmslow

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend, interessant, aber auch etwas lang

Von: Ritja
03.08.2016

Wer mit der Mathematik, der (Computer-)Technik und der Logik nichts anfangen kann, wird es mit diesem Hörbuch schwer haben. Denn dies sind neben dem Mord und der Homosexualität die Hauptthemen in dieser Geschichte. Ein Mann in den besten Jahren begeht scheinbar Selbstmord. Er ist ein verurteilter Homosexueller und damit scheint der Fall für viele Menschen geklärt. Jedoch Detective Sergeant Leonard Corell will nicht so recht daran glauben. Durch einen nicht abgeschickten Brief wird er neugierig auf den Mann, der sich sehr viel mit dem Lügenparadoxon, mit der Mathematik und der "Maschine" beschäftigt hat. Leonard Corell recherchiert und befragt und findet so ganz langsam ein Puzzlestück nach dem anderen. Zwischendurch bekommt der Zuhörer einen Exkurs durch die Mathematik und Logik. Diese Passagen sind recht lang und können auch anstrengend sein. Wer keine großen Kenntnisse hat, könnte den Faden (und vielleicht auch die Lust) verlieren. Spannend dagegen ist es zu hören, wie der Detective Sergeant seine Recherchen betreibt, denn die Handlung spielt im Jahr 1954. Ohne Internet, E-Mail, Handy, Twitter, Facebook & Co. muss er die Lösung des Falles finden. Diese Seite der Geschichte fand ich sehr gut. Auch die Ansichten bezüglich der Homosexualität sind aus heutiger Sicht befremdlich. Die Homosexualität stand noch unter Strafe und wurde teilweise von ehrgeizigen Polizisten sogar verfolgt. Auch dieser Aspekt wird von dem Autor sehr stark beleuchtet. Der Autor hat eine interessante Geschichte geschrieben, die mal anders ist als das bisher gehörte. Jedoch hätte man manche Passage kürzen oder vereinfachen können. Es gab recht lange und zähe Abschnitte, die der Spannung der Geschichte nicht gut taten. Die Suche nach dem Mörder tritt hier etwas in den Hintergrund, aber trotzdem lohnt es sich dieses nicht ganz so leichte Hörbuch anzuhören, um einfach mal etwas mehr zur Mathematik, der Geschichte aus dem 50ern und den Anfängen der Computertechnik (die Maschine) zu erfahren.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.