Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Spur ins Schattenland

3-4 Sterne für ein spannendes Buch

Von: Happy Booktime
07.08.2016

Cover Das im hübschen eisblau gehaltene Cover spiegelt den Inhalt des Klappentextes sehr schön wider. Ein Mädchen im roten Kleid ist am Wasser und sammelt bzw. sucht etwas, über ihr Äste der Bäume, in denen Vögel sitzen. Besonders der obere Teil ist sehr prägnant im Buch vertreten. Am Anfang eines jeden Kapitels wird diese Grafik aufgegriffen und rahmt den Kapitelanfang ein. Was auf dem Cover noch recht freundlich wirkt, bekommt im Buch durch den schwarzen Druck ohne leuchtend blauen Hintergrund einen düsteren Charakter, was sich in meinem Fall auch auf die Lesestimmung und die Erwartung an das Buch ausgewirkt hat. Meinung Beim Anblick des Covers und des Klappentextes habe ich eine Fantasygeschichte erwartet, gespickt mit einer Portion Witz und dem Charme, den Stroud einfach versteht weiterzugeben. Ich habe zwischen diesen Buchdeckeln zwar nicht gefunden, was ich zu finden gehofft hatte, bin aber keineswegs enttäuscht darüber. Deutlich düsterer als ich es für ein Buch welches 11 jähriegen Kindern empfohlen wird erwartet hätte begleiten wir Charlie auf der Suche nach Max. Da sie ihren Freund in ihren Träumen sehen kann, versucht sie auch auf dieser Ebene mit ihm in Kontakt zu treten und ihn zurück nach Hause zu holen. Die Charaktere sind überzeugend, ihre Trauer und Verzweiflung fast greifbar und die Handlungen, besonders von Charlie sind nachvollziehbar und sehr emotional aufgearbeitet. Selbst ich musste an einigen Stellen die ein oder andere Träne verdrücken, obwohl ich der Altersempfehlung schon viele Jahre entwachsen bin. Ein Grund dafür war auf jeden Fall der starke Bezug zur Realität, der die ganze Geschichte wesentlich nahbarer macht als es das Thema auf Fantasyebene geschafft hätte Wie schon erwähnt dreht sich in „Die Spur ins Schattenland“ vieles um Trauer, Trauma und Tod. Und hier muss ich noch einmal auf das empfohlene Lesealter zurück kommen. Für ein Kind, das sich kürzlich mit solchen Themen auseinandersetzen musste könnte dieses Buch -auch aufgrund des starken Bezuges zur Realität- emotional zu viel sein. Um da auf Nummer sicher zu gehen würde ich persönlich ein Lesealter von 13 Jahren empfehlen. Wobei ich nicht ausschließen will, das es sicher auch Kinder mit 11 Jahren gibt, die diesem Buch gewachsen sind. Da Sterben und damit verbundene Themen nie nur eine einzelne Person betreffen sondern auch eine große Rolle im Leben der Familien der Trauernden spielen ist Stroud der Balance zwischen den Empfindungen von Charlie und ihrer Familie sehr gerecht geworden und beleuchtet so durch den stetigen Perspektivenwechsel zwischen Charlie und ihrem Bruder Jason sowohl die Gefühle des trauernden Mädchens als auch die des Bruders, der sich um seine Schwester sorgt, die sich immer mehr zu distanzieren scheint. Auch die Eltern handeln menschlich. Vielleicht nicht immer mit den richtigen Mitteln aber sehr authentisch, da sie nach jedem Strohhalm greifen um ihrer Tochter aus der Trauer zu helfen. Bei allem, was an „Die Spur ins Schattenland“ anders war als erwartet gibt es doch etwas, das sich wie erhofft finden lässt: Strouds grandiose Fähigkeit eine Geschichte aufzugreifen und sie emotional und packend zu erzählen. Wie schon bei anderen Büchern von Jonathan Stroud war der Schreibstil bildgewaltig und mitreißend. Wer vielleicht schon die Bartimäus-Reihe gelesen hat, weiß bestimmt, was ich meine. Fazit Zum Ende hin fehlen mir zwar ein paar Antworten, um die Geschichte wirklich zu einem perfekten Lesevergnügen zu machen und lässt man die Altersempfehlung und den erwarteten Fantasy-Charakter einmal außen vor hat der Autor hier ganze Arbeit geleistet. Daher kommt auch die Bewertung, die ich für „Die Spur ins Schattenland“ habe: Als Empfehlung für ein 11 jährieges Kind gebe ich 3 Sterne, da ich glaube viele Kinder sind noch nicht reif genug für eine solch emotionale Geschichte. Ab 13 würde ich solide 4 Sterne geben, da das Buch Trauer von verschiedenen Seiten beleuchtet und es gute Lesestunden bereitet.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.