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Rezension zu
Red Rising

Rezension: "Red Rising" von Pierce Brown

Von: Freya
13.08.2016

Inhalt: Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden… Meine Meinung: Schon auf den ersten Blick macht Red Rising einen düsteren Eindruck und hat meine Interesse sehr schnell geweckt. Das Cover ist einfach gestaltet, trotzdem aber mehr als aussagekräftig, weil die Farben so alarmierend und verheißungsvoll sind. Es mir gut, dass das Buch mit seiner Gestaltung etwas aus der Reihe tanzt, vor allem mit dem senkrechten Schriftzug des Titels. Außerdem freut es mich, dass die Cover aus dem Englischen übernommen wurden, tatsächlich ist die Farbgestaltung sogar bei den deutschen Büchern schöner. Ein weiterer Pluspunkt ist die Karte, die man sieht, wenn man das Buch aufschlägt. Richtig Sinn ergibt sie erst im Laufe des Buches, trotzdem finde ich die Skizze gut, weil man sich alles räumlich viel besser vorstellen und gegebenenfalls auch noch mal nachschauen kann. Im Gegensatz zu dem, was ich sonst so lese, ist das Setting etwas ganz Anderes. Das liegt daran, dass ich eigentlich kaum Science Fiction lese. Und da Red Rising auf dem Mars spielt, ist das Ganze schon sehr futuristisch. Allerdings war das auch der Grund, weshalb mir der Einstieg in das Buch etwas schwer fiel. Man wird als Leser sofort ins Geschehen hineingeworfen, ohne groß in die Welt eingeführt zu werden. Auf wenigen Seiten wurde ich mit sehr vielen Informationen überhäuft, darunter dann auch viele fremde Begriffe, die nur beiläufig oder gar nicht erklärt wurden. Das hat bei mir den Lesefluss etwas gestoppt. Wenn man aber tapfer dran bleibt, haben sich die meistn Begriffe schon bald geklärt und man kann auch der Geschichte gut folgen. Ein weiterer Unterschied zum Großteil meiner Bücher ist, dass Red Rising nicht nur von einem Mann geschrieben wurde, sondern auch eine männliche Hauptperson hat, nämlich Darrow. Erzählt wird von ihm aus der Ich-Perspektive und das war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind kurz und prägnant, so dass der Leser ständig auf Trab gehalten wird. Man merkt also deutlich, dass der Stil eher kühl und grob ist, eben einfach etwas männlicher. Das passt aber auch perfekt zur düsteren und angespannten Stimmung, die sich durch das ganze Buch zieht. Darrow ist ein starker und einzigartiger Hauptcharakter, der nie ein Blatt vor den Mund nimmt und einfach sagt, was er denkt. Er ist impulsiv und überstürzt, so passiert ihm dann auch häufiger der ein oder andere Fehler. Trotzdem zeichnet er sich durch seine Intelligenz und sein Geschick aus und lernt sehr schnell aus seinen Taten. Er ist anpassungsfähig, verantwortungsbewusst und weiß, dass das Schicksal vieler Menschen von ihm abhängt. Er gibt niemals auf, weil er etwas bewirken möchte und wird von seiner großen Liebe zu Eo angetrieben. Es fiel mir überraschend leicht, der Geschichte aus seiner Sicht zu folgen, auch wenn ich mich nicht immer komplett in ihn hineinversetzen konnte. Natürlich ärgert man sich als Leser auch oft über Darrows Aktionen, aber ich kann euch versichern, dass er einem trotzdem ans Herz wächst und man die ganze Zeit mitfiebert. Zu Beginn des Buches hatte ich nicht die geringste Ahnung, wie sich die Geschichte entwickeln wird, weil ich mich vorher nicht damit beschäftigt habe und es auf mich zukommen lassen wollte. Und nach dem ersten Abschnitt kommt es dann auch völlig anders als erwartet. Nachdem wir Darrows Alltag in seinem alten Leben kennengelernt haben, schafft er es, in die Welt der Goldenen zu gelangen und wird in das Institut aufgenommen. Aber da geht er nicht zur Schule und liest Bücher, sondern landet in einem echten Survival Game, das brutaler nicht sein könnte: Diejenigen, die in das Institut aufgenommen wurden, müssen gegen ihresgleichen antreten und sich in Stärke, Taktik und Strategie beweisen. Nur die, die sich würdig erweisen, können ein Goldener der höchsten Klasse sein. Auffällig war, dass die Schüler im Institut verschiedenen Häusern zugeteilt werden, die nach römischen Gottheiten benannt sind und damit die jeweiligen Stärken der Schüler repräsentieren. Da Red Rising doch eigentlich ein sehr futuristischer Science Ficiton Roman ist, fand ich die Bezüge zum alten Rom und zur römischen Mythologie besonders spannend. Das Ende von Red Rising macht so viel Lust auf mehr, weil noch so viele Dinge zu klären sind. World-Building scheint eines der großen Talente von Autor Pierce Brown zu sein und deswegen rechne ich in den nächsten Büchern mit noch mehr spannenden Hintergrundinformationen zu Darrows Welt. Ich vergebe 4 von 5 Sternen für Red Rising.

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