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Rezension zu
Jules

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bis auf Blindenhund Jules hat mich hier leider gar nichts angesprochen

Von: Schatz ich will ein Buch von dir! - Der Bücherblog
15.08.2016

Dies war mein erster Roman von Didier van Cauwelaert, und es fällt mir wirklich schwer, dieses Buch und den Schreibstil zu bewerten. Ich hatte mir aufgrund des Covers und des Klappentextes, welche "eine erfrischende romantische Komödie"versprachen, etwas anderes vorgestellt. Ich fand das Buch weder erfrischend, noch romantisch oder gar amüsant. Die Geschichte wird abwechselnd aus Alices und Zibals Sicht erzählt, wobei es lange dauert, bis beide Handlungsstränge ineinander fließen. Alice finde ich durchweg unsympathisch - das Einzige, was mir an ihr gefiel, war ihre Liebe und Treue zu Jules. Zibal war zwar nicht direkt unsympathisch, aber ziemlich sonderbar, mit ihm konnte ich auch nicht viel anfangen. Beide Figuren sind auf ihre eigene Weise seltsam schwermütig. Sie haben beide "ihr Päckchen zu tragen", konnten mich aber zu keiner Zeit irgendwie berühren. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist unromantisch und irgendwie... merkwürdig, zumal es da ja noch Alices (seltsame) Beziehung gibt. Bindeglied und namensgebende Hauptfigur ist Alices Blindenhund Jules. Er war auch der einzige Charakter in diesem Buch, den ich wirklich mochte. Ich denke, es ist dem Autor recht gut gelungen, die Sichtweise des Hundes wiederzugeben. Hier muss natürlich einiges spekuliert und interpretiert werden, da es dem Menschen ja nunmal leider nicht möglich ist, mit Hunden zu reden. Von daher ist es schwierig zu beurteilen, welche Verhaltensweisen und Emotionen von Jules realistisch sind und welche nicht. Jules' Intelligenz ist beeindruckend, wenngleich ich denke, dass hier einiges übertrieben wurde. Auch wenn ich absolut davon überzeugt bin, dass Hunde sehr kluge Wesen sind, verfügt Jules meiner Meinung nach über Fähigkeiten, die im realen Leben dann doch eher unwahrscheinlich sind. Die Handlung zieht sich etwas dahin. Man erlebt, wie Alice zurück in die Welt der Sehenden findet, wie Zibal sich in seinem trost- und erfolglosen Leben einrichtet und wie Jules verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Aufgabe ist, ohne sein Frauchen jedoch vergessen zu können. Letztendlich werden alle drei Schicksale zusammengeführt, was aber auch irgendwie seltsam weitergeht. Lediglich das Ende ist relativ gelungen und darf sicherlich als Happy End bezeichnet werden. Dennoch habe ich keinen blassen Schimmer, wie man das Buch als erfrischende Komödie bezeichnen kann... Mit dem Schreibstil hatte ich anfänglich auch so meine Probleme. Vielleicht sind französische Autoren nichts für mich, denn er erinnerte mich an die typischen französischen Kinofilme, die ja auch meist etwas speziell sind - entweder man mag sie oder nicht. Ich konnte mich irgendwann in den Schreibstil einfügen, aber das Buch las sich schwerfällig und ich kam einfach nicht in einen Lesefluss. Die Grundidee an sich, dass ein Blindenhund ohne die Hilflosigkeit seines Frauchens plötzlich "arbeitslos" wird und darunter schwer leidet, fand ich sehr interessant. Aber durch den Schreibstil, der mich nicht angesprochen hat, sowie Figuren, die mir unsympathisch waren, fiel mir die Lektüre schwer. Ich muss zugeben, dass ich froh war, als das Buch zu Ende war. Ich habe es nicht wirklich gern gelesen.

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