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Rezension zu
Himmelschlüssel

Trotz einiger Längen gute und spannende Krimi-Unterhaltung

Von: Petra Molitor
22.08.2016

„Himmelschlüssel“, der vierte Thriller der Schwedin Kristina Ohlsson, erschien in Deutschland 2014 im blanvalet-Verlag. Ich bin ein großer Fan skandinavischer Autoren und war daher recht gespannt auf das Buch. Die Covergestaltung finde ich durchaus ansprechend, wobei ich auf Anhieb keinen Bezug zwischen dem Titelbild und der Story herstellen konnte. Die Übersetzung des Titels ins Deutsche ist für mich sperrig, da ich automatisch mehrmals „Himmelsschlüssel“ gelesen habe, wie es meiner Meinung nach auch orthographisch korrekt heißen müsste. Es wird im Buch zwar kurz auf den Begriff „Himmelschlüssel“ eingegangen, mir erschließt sich die Bedeutung allerdings nach wie vor nicht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, vielleicht gibt es dort auch erklärende Hinweise. Die Geschichte in diesem Buch ist aber in sich abgeschlossen und lässt sich sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Nun zum Inhalt – ich verzichte auf das Abtippen des Klappentextes, dieser ist für jedermann ersichtlich. War das Thema des Buches bei der Erstveröffentlichung bereits hochaktuell, ist es heute allgegenwärtig – nationaler und internationaler Terror. Mit den im Buch geschilderten Geschehnissen wurde das Rad jetzt zwar nicht neu erfunden, trotzdem liest sich die Story meist flüssig und abwechslungsreich. Warum ich hier „meist“ schreibe, wird aus dem nächsten Absatz ersichtlich. Beeindruckend finde ich im, dass obwohl die Geschichte fiktional ist, die Autorin im Gegensatz zu den allermeisten ihrer Kollegen einen massiven reellen Background zur Handlung hat. Vor ihrer Autorenkarriere arbeitete sie im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium, bei der Polizei und der OSZE. Dies merkt man auch an ihren Schilderungen, die zwar sehr fundiert sind, mir persönlich aber teilweise zu sehr ausufern. Dadurch hat das Buch leider einige Längen. Es hätte der Dramaturgie nicht geschadet, hier etwas zu straffen. Zu detaillierte Beschreibungen gewisser Situationen waren mir einfach too much und für die Geschichte absolut unerheblich. Die Charaktere finde ich gut herausgearbeitet, man vergibt als Leser schnell seine Sym- und Antipathien. Obwohl ich kein großer Fan davon bin, die persönlichen Lebensumstände der Protagonisten zu sehr in den Vordergrund zu stellen, stören mich hier die einzelnen „Hintergrundstorys“ nicht. Sie bereichern die Handlung in diesem Fall eher. „Himmelschlüssel“ hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen und neugierig auf die bisherigen Bücher von Kristina Ohlsson gemacht. Ich empfehle das Buch durchaus weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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