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Rezension zu
Slow

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Slow - Entschleunige dein Leben und finde zu dir selbst!

Von: Blog-a-holic
04.09.2016

Zeit - das ist ein Wort, welches ich in den letzten Tagen sehr oft gebraucht habe. Insbesondere im folgenden Zusammenhang: "Ich habe keine Zeit". Doch was genau heißt eigentlich "Zeit haben"? Zeit ist ein bedeutsames und gehaltvolles Wort und wird oft missverstanden. Zeit haben, sich Zeit nehmen, einfach Zeit für sich haben ... es gibt viele Aspekte, die man im Zusammenhang mit der Zeit untersuchen kann. In meinem Fall war es das "nicht Zeit haben". Ich kam mir gehetzt vor, eilte immer von einem Termin zum nächsten, mein gesamter Tag - jede Stunde, jede Minute sogar jede Sekunde! - schien für mich durchgetaktet zu sein; doch die Taktung kam noch nicht einmal immer von mir selbst! Vielmehr wurde ich oftmals von anderen verplant! Man hat mir meine Zeit in gewisser Weise geraubt. Doch was kann ich dagegen tun? Wie kann ich damit umgehen? Und wie schaffe ich es, dass ich wieder etwas mehr Zeit in mein Leben bringe und diese auch sinnvoll nutze? Das Buch von Winfried Hille hat mir einen sehr guten Ansatz gezeigt, denn zunächst einmal führt er auf, was Zeit eigentlich ist und wer oder durch was und diese oftmals geraubt wird! Denn tatsächlich haben wir jeden Tag immer dieselbe Anzahl von Stunden, Minuten und Sekunden zur Verfügung, um sie auch für uns zu und unsere Vorhaben zu nutzen. Doch genau da liegt die Krux: Zeit nutzen! Wenn wir die Zeit einfach so verstreichen lassen, dann ist es für uns "verplemperte" Zeit - nicht genutzte Zeit! Immerhin hätten wir doch "so vieles erledigen können". Und genau das ist das Problem in unserer heutigen Zeit: wir bekommen vorgelebt und teilweise sogar vordiktiert, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen sollen, um diese effizient einzusetzen. Heute, im Zeitalter der digitalen Welt und der Social Media ist jeder immer überall und auch immer überall erreichbar und vernetzt. Wie schön waren doch die Zeiten ohne Handy? Ohne dieses Gefühl ständig dabei sein zu müssen und erreichbar sein zu müssen? Heute geht man nicht mehr ohne aus dem Haus. Ständig huscht der Blick zum Smartphone, man könnte ja was "verpassen". Dabei findet das Leben genau JETZT statt und zwar vor mir oder in mir und nicht nur in meinem Handy oder im Internet. Winfried Hille zeigt uns Mittel und Wege, wie wir es schaffen, unsere Zeit auch tatsächlich für das zu nutzen un, für das es auch tatsächlich gebraucht wird: für uns selbst! Einmal Zeit für mich bitte! Einmal mit mir selbst allein sein, mit mir selbst warten und die Zeit tatsächlich mal einfach mit Nichtstun verbringen, mir mal selbst wieder klar werden, was wirklich zählt: nämlich ich selbst! Dolce Far Niente ! Das süße Nichtstun! Nur, weil ich meine Zeit nicht damit verbringe, mehrere Dinge auf einmal zu tun und - während ich diese tue - bereits an zehn weitere Dinge zu denken, die ich jetzt noch tun könnte oder gleich tun werde, also alles durchplane, heißt es nicht, dass diese Zeit vertan ist! Im Gegenteil, komme zurück ins Hier und Jetzt, erlebe den Moment, genieße ihn und lausche darauf, was du jetzt brauchst. Vielleicht möchtest du mal nicht immer für alle und jeden erreichbar sein, vielleicht möchtest du einfach mal für dich selbst sein. Alles ausschalten, keinem Radio oder Fernseher lauschen, keine Nachrichten lesen oder schreiben und einfach nur mal alles weglegen. Vielleicht auch kein Buch lesen, sondern nur im Moment verweilen, auf der Couch liegen und das wars. Denn auch diese Zeit ist eine gute Zeit und niemals vertan, denn in eben dieser Zeit hast du dich wieder auf das besonnen, was für dich wichtig ist und das bist DU! Mich hat dieses Buch nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern auch zum Innehalten und horchen. Ja, auch ich habe während den ersten Seiten meine Gedanken schweifen lassen. Meist kamen solche Gedanken wie "Ich muss noch" oder "daran muss ich denken" ... und irgendwann hat mich dann der Text wirklich gefasst und ich habe ihn erfasst und tatsächlich wahrgenommen und auch umgesetzt. Ich habe nicht weniger Zeit als an anderen Tagen, die Zeitspanne ist immer dieselbe, es kommt nur darauf an, wie ich sie wahrnehme. Auch eine Wartezeit inmitten einer Menschenschlange an der Kasse kann ich nutzen und einfach mal mich selbst warten, anstatt mich aufzuregen und mich stressen zu lassen. Mit vielen kleinen Geschichten und "Slow-Stopps" zeigt Winfried Hille auf, wie sehr wir doch schon an dieses beschleunigte Leben angeschlossen sind und dass es nicht viel kostet, uns aus eben diesem wieder zu befreien. Es kostet meist nur einen Knopfdruck, einfach alle Geräte auszuschalten und sich mal nicht von allem unter (Zeit-)Druck setzen zu lassen, sondern nur ich selbst zu sein. Ihr seht also, wir alle können unsere Zeit nutzen und einteilen, wie wir es möchten. Wir alle haben die Kraft dazu! Und vielleicht habe ich euch mit meinem Text auch zum Nachdenken und Neustrukturieren angeregt ... und vielleicht legt auch ihr jetzt einfach das Handy weg, macht den Fernseher aus und das Radio auch und legt euch genüsslich auf die Couch, genießt eure Tasse Kaffee und tut einfach mal ... nichts. Im Übrigen: sicherlich habt ihr auch gemerkt, dass es in diesem Text ebenfalls um die Achtsamkeit geht! Das Thema beschäftigt mich nach wie vor und ist überall zu finden ;) Und ja, jetzt werde ich mich auch mit meiner Tasse Kaffee zurückziehen!

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