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Rezension zu
Quantum

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So spannend und gruselig kann Wissenschaft sein

Von: Reading Books
17.09.2016

Der Einstieg ins Buch ist schnell geschafft, vielleicht auch aufgrund des etwas seltsamen Anfangs. "Obwohl es schneite, tauchte Brian Vanderhall mit Flip-Flops, Wandershorts und einem alten MIT-T-Shirt an meiner Tür auf, sein Atem bildete weiße Dampfwolken. Ich hätte ihn nicht hereinlassen dürfen. Es hätte mir eine Menge Ärger erspart, wenn ich ihm ungeachtet der Kälte die Tür vor der Nase zugeschlagen hätte. Stattdessen machte ich ihm Platz und kam mir dabei vor wie ein Idiot." Zitat S. 9, 1.Absatz des Buches Dieser erste Absatz war der Auslöser. Er warf gleichzeitig derart viele Fragen auf: Warum steht jemand im Winter (!) mit kurzer Hose und Flip-Flops (!!) vor der Tür und scheint nicht einmal im Ansatz zu frieren? Warum wird ausschließlich diese Situation als Auslöser allen Übels angesehen? Diese und weitere Fragen sorgten dafür, dass ich innerhalb weniger Minuten die ersten Seiten regelrecht verschlungen hatte. Es gab keine Antworten aber viele weitere Fragen, was also hätte ich sonst tun sollen ;) Jacob Kelley ist ein intelligenter Mann und Wissenschaftler, der seine Forschungskarriere an den Nagel gehängt hatte um an einem kleinen Collage zu unterrichten. Der Rest der Branche verstand seine Beweggründe nicht aber das ist auch nebensächlich. Dem Leser wird es erklärt (nebenbei) um die Figur und ihre Hintergründe zu festigen. Insgesamt ist Jacob ein sehr interessanter Charakter, mit Ecken und Kanten, aber auch sehr gradlinig. Die Handlung ist unterteilt in mehrere Ebenen. In welcher sich der Leser gerade befindet wird durch die Überschriften der Kapitel deutlich "Up Spin" oder "Down Spin". Sie zeigen die zwei Seiten der Handlung, der Figuren oder eben kurz gesagt die beiden Handlungsstränge Jacob Kelleys - denn er befindet sich in beiden. Verwirrt? Ja das war ich anfänglich auch zumal die Erklärung der Hintergründe sehr wissenschaftlich ist und man etwas braucht um es zu verstehen. Hier muss ich den Autor loben, denn er hat es insgesamt gut verpackt und auch gut erklärt, sodass die anfängliche Verwirrung recht schnell nachgelassen hat. Der Schreibstil David Waltons ist sehr gut. Er ist nüchtern und gleichzeitig bildhaft genug um den Leser mitfiebern zu lassen. Die Spannung steigt hier mit jeder Seite und letztlich war es fast unmöglich das Buch wegzulegen. Auch wenn gerade zu Beginn mehr Fragen und Verwirrungen auftauchten, so hat er es doch geschafft, dem Leser alles zu erklären, offen Fragen zu beantworten und die Handlung fortzuführen ohne zu langweilen. Überraschungen und ein wenig Grusel gab es auch noch, da kann man schlichtweg nicht von einem langweiligen Buch reden. "Quantum" war für mich eine große Überraschung. Die Quantentheorie ist nicht gerade ein leicht verständliches oder einfach zu erklärendes Thema. Dennoch hat es Walton geschafft, die notwendigen Zusammenhänge wissenschaftlich zu erklären und zur Spannungssteigerung in seinem Thriller zu verpacken. Hier muss man mit Verstand lesen, da andernfalls einige Zusammenhänge nur schwer zu verfolgen sind und man leicht ein wenig durcheinander kommt. Das Buch ist daher schnell von der Lektüre im Bett zur Begleitung für die Mittagspause oder die frühen Abendstunden geworden. Das Gesamtpaket ist überzeugend: wissenschaftlich fundiert, mit sehr gut ausgearbeiteten Protagonisten, einer spannenden Handlung, verschiedenen Überraschungen und einer Prise Grusel. "Quantum" ist ein absolut spannender Science-Thriller, der von der ersten Seite an packt und die spannende Seite der Wissenschaft sowie ihrer Möglichkeiten zeigt. Da bekommt man fast Lust in die Forschung zu gehen ;)

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