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Rezension zu
Als unsere Herzen fliegen lernten

Ein Debüt, dass ans Herz geht

Von: Tii
19.09.2016

"Als unsere Herzen fliegen lernten" ist ein Buch, das man nur mit genügend Taschentüchern lesen sollte. Ferner sollte man sicherstellen, dass man es in Momenten liest, wo es nicht weiter tragisch ist, wenn man von seinem Umfeld nichts mehr mitbekommt - sonst passiert es schnell, dass das Essen anbrennt oder man die ein oder andere Station verpasst. Ehrlich gesagt war ich etwas zwiegespalten was dieses Buch angeht. Einerseits ist einem ja aufgrund des Klappentextes schnell klar, dass es für Stella und Dan kein Happy End im eigentlichen Sinne geben kann, und doch ist da auch die Neugierde, die einen lockt. Man will wissen wie sich alles ereignete und was geschah, dass das Ganze kein glückliches Ende nehmen konnte... Alles nimmt seinen Anfang damit, dass eine junge Frau (fast noch ein Mädchen) vor ihrem gewalttätigen Freund flüchtet und Zuflucht in einem verlassenden / leer stehenden Haus findet. Hier strandet sie. Ohne Geld, Kleidung, Essen...wie eine Obdachlose ohne jegliche Hoffnung auf Hilfe. Da stolpert sie eher zufällig über die Briefe von Dan Rosinski und versinkt schnell in einer längst vergangenen Zeit und einer Geschichte um eine Liebe, die so nicht sein darf. Gemeinsam mit Jess reisen wir ins Jahr 1943 und erleben dort die Irren und Wirren des 2ten Weltkrieges in einem Vorort von London. Wir lernen die junge Stella kennen, die den Dorf-Pastor Charles Thorne heiratet, der kurz nach der Hochzeit an die Front zieht. Während seiner Abwesenheit lernt sie eher zufällig Dan Rosinski kennen, der so anders als Charles ist. Er erweckt Gefühle in Stelle, die ihr bis dahin fremd sind...und entgegen jeder Vernunft verlieben sich die beiden sich... Doch zeitgleich wandeln wir auch im 2011 auf einem neuen Schauplatz... Hier sind Jess und Will Holt (Erbenermittler), der Erben für den Nachlass von Nancy sucht, u. a. auch dem Haus in dem Jess Zuflucht gefunden hat. Zusammen mit Jess versucht er mehr über Dan und Stella zu erfahren und versinkt seinerseits in Dans Briefen. Ob die Schatten einer vergangenen Liebe einer neuen den Weg bereiten können? Iona Grey entführt uns über Dans Briefe in eine andere Zeit und schafft hierbei einen sehr gelungenen Mix zwischen Briefen, Handlung im Jahre 1943 und dem Sprung in 2011. Dabei wartet sie durchaus mit der einen oder anderen Überraschung auf und zeigt auf, dass die Gesellschaft doch sehr von der heutigen Unterschied (Rollenverteilung in der Ehe, häusliche Gewalt, gesellschaftliche Erwartungen und Bedeutung an die Ehe...) Niemals verliert man den Anschluss oder Faden. Alles wirkt so real und echt, dass man selbst das Motorenbrummen zu hören vermeint, den muffigen Geruch vom Pfarrhaus in der Nase hat und zusammen mit Jess über den Briefen jeglichen Hunger vergisst. Die Figuren und die Geschichte erscheinen so echt, gehen so ans Herz, dass man gerne ins Buch greifen will und die Hindernisse für das Glück von Dan und Stella eigenhändig aus dem Weg räumen will. Mehr als einmal hab ich das ein oder andere Tränchen verdrücken müssen oder gar meinen Schlaf geopfert, um die Geschichte weiter zu lesen. Besonders die liebevollen Briefe von Dan und seine Abschlussworte "Pass auf Dich auf - für mich!" gingen mir immer wieder ans Herz. Kurzum wer schon die Bücher von Cecelia Ahern verschlungen hat, "P. S. Ich liebe Dich" zu seinen Favoriten zählt und generell eine Schwäche für romantische Geschichten und Liebesbriefe hat, der muss dieses Buch einfach lesen!!! Ich für mich konnte das Buch nur schwerlich aus der Hand legen und war einfach nur begeistert! Daher gebe ich diesem Buch 5 von 5 Herzchen plus 2 Dosen Konservenobst. Es ist eines der besten Bücher, das ich dieses Jahr gelesen habe und ich hoffe, dass Iona Grey uns noch mit vielen anderen gefühlvollen Geschichten zu bezaubern wird. Anmerkung: Sollte ein Filmemacher wieder Stoff für eine Buchverfilmung suchen, hier wäre der perfekte Stoff aus dem Träume gemacht werden!

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