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Rezension zu
Wildblumen im Schnee

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Trauer verwandelt sich in Hoffnung

Von: Mel Bücherwurm
24.09.2016

"Wildblumen im Schnee" ist ein Roman, der Trauer und Hoffnung miteinander verbinden konnte. Jemanden in einem Sterbeprozess zu begleiten ist schmerzhaft und verlangt alles an Emotionen innerhalb einer Familie. Während der eine sich mit Selbstmordgedanken plagt, der andere sich durch Drogen betäubt und der andere sich mit Sex am Nachdenken hindert, gilt für alle, das ein geliebter Mensch gehen wird und der Umgang miteinander ein anderer sein wird, sobald Teresa ihrem Krebsleiden erlegen sein wird. Gleich zu Beginn ist echter Schmerz spürbar und das Warten und Hoffen deutlich. Die Veränderungen durch den Tod der Mutter / Ehefrau mehr als spürbar. Als Leserin setzt man sich tatsächlich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander oder dem Trauerprozess, der darauf folgt, wenn man selbst Hinterbliebene ist. "Wildblumen im Schnee" erzählt eine sehr eindrückliche Geschichte, die nichts beschönigt. Es ist aber nicht nur von Schmerz zu lesen, sondern auch von Hoffnung und einigen positiven und auch negativen Begebenheiten, die davon erzählen, dass das Leben weitergehen muss, auch wenn etwas fehlt und nicht ersetzt werden kann. Auf einem Grab wachsen wilde Blumen, die ihre eigene Geschichte erzählen wollen, da auch wenn etwas endet, etwas Neues entstehen kann. Der Weg dahin ist für Bruce, Claire und Joshua mit vielen traumatischen, schmerzlichen Erlebnissen verknüpft, die aber im Nachhinein die Familienbande verstärken. Unausgesprochenes, unverzeihliches wird eine eigene Geschichte erzählen und letztendlich die warmherzige Story verstärken. "Wildblumen im Schnee" ist mitunter oberflächlich, kitschig und vorhersehbar, dennoch ist es ein Roman, auf den ich mich wunderbar einlassen konnte. Vielleicht ist die Story auch nicht neu und trotzdem erwärmte sie mein Herz und ließ mich am Ende den Roman sehr zufrieden zusammenklappen. Vielleicht trug ich in dem Moment ein Lächeln im Gesicht, da sich die Protagonisten definitiv weiterentwickelt haben und sich nicht mit ihrem Schmerz verbunden haben. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Roman, der Trauer in Hoffnung verwandeln konnte. Kurzweilig und definitiv unterhaltsam, da es eine Story beinhaltet, die jeden von uns betreffen könnte. Daher kommt eine gewisse Authentizität hinzu, die aber nur auf die Trauer zu beziehen ist. Alle anderen Probleme, die hier aufgegriffen werden, finden in meinem Leben keinen Platz, machen das Buch aber auf jeden Fall sehr lebendig. Lasst euch einfach überraschen. ★★★★★ (4,5 Sterne)

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