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Rezension zu
NEIN

Ein Buch über Verantwortung und das Nein

Von: Sonja
24.10.2016

Das Buch habe ich in der letzten Woche gelesen. Das Buch ist weder wie ein Ratgeber geschrieben noch konnte ich es in einem Rutsch lesen. Es ist mir an vielen Stellen etwas langatmig und an einigen finde ich es etwas überzogen. Und trotzdem ist es lesenswert. Es zeigt für die unterschiedlichen Lebensbereiche auf, warum es sich lohnt, für das eigene Leben Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Dazu ist es notwendig, zu einem klaren „Ja“ oder „Nein“ zu finden. Die verschiedenen Kapitel regen zur Eigenreflexion an und sind eine Absage an die Lebensumstände. Es geht in dem Buch um Verantwortung und das Nein – im Kleinen und im Großen. Meine kurze Zusammenfassung des Buches: Wir leben in einer Zeit, in der fast alles möglich ist und wir viele Wahlmöglichkeiten und Optionen haben, uns aber mit der Optionsvielflat und Wahlfreiheit schwer tun. Denn „es ist nun mal so, dass jede Entscheidung einen Abschied von Optionen beinhaltet.“ Hinzu kommt, dass selbstbestimmt zu leben gelernt werden muss. „Die eigene Entscheidungsfindung, das Sondieren von Möglichkeiten, das Ausprobieren, das Tragen von Konsequenzen aus den eigenen Entscheidungen, das Priorisieren – all das steht leider nicht im Lernplan.“ An vielen Stellen und Weggabelungen unseres Lebens müssen wir Entscheidungen treffen, wenn wir nicht wollen, dass andere für uns entscheiden, „wenn es keine vorgegebenen und klaren Grenzen mehr gibt, muss jeder Einzelne die Grenzen situativ angemessen für sich selbst ziehen„. Die Autoren stellen aber auch fest: „Nichts erfordert mehr Charakter, als im offenen Gegensatz zu seiner Zeit laut NEIN zu sagen. […] Doch wie viele Menschen haben den Mut, aufzustehen und ihr Nein zu vertreten?„. Es kostet Mut und Kraft und ist trotzdem so wichtig. „Es ist sogar so: Man kann erst dann wirklich Ja sagen, wenn man wirklich Nein sagen kann. Und nur wenn man sein Ja kennt, gelingt das Neinsagen.“ Eines der Hauptprobleme ist, dass wir dazugehören wollen und Angst davor haben, abgelehnt zu werden, wenn wir uns klar positionieren und Nein sagen, aber das Mitmachen, um nicht auf- und herauszufallen, hat in der Geschichte bereits sehr großen Schaden angerichtet. „So wahr es ist, dass selbstbestimmte Individuen Gemeinschaft brauchen, um existieren zu können, so wahr ist auch: Gemeinschaften brauchen selbstbestimmte Individuen!“ – Kein einfaches, sondern herausforderndes und empfehlenswertes Buch. Mein Fazit: „Der Mensch hat so viel Freiheit, wie er sich selbst zutraut und wie er sich erkämpft.“

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