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Rezension zu
Das Geheimnis der Schnallenschuhe

Toller Krimi für Zwischendurch

Von: Emma Zecka
02.11.2016

Gestaltung Obwohl es sich hier um einen Kriminalfall handelt, bei dem einem nicht unbedingt zum Lachen zumute sein sollte, musste ich schon nach wenigen Minuten der Geschichte schmunzeln. Warum? Weil ich bei Oliver Kalkhofes Interpretation an eine Serie denken musste, in der er einen der Hauptdarsteller synchronisiert. (Für die Serienjunkies unter euch: Es handelt sich um Little Britain). Oliver Kalkhofe untermalt Das Geheimnis der Schnallenschuhe mit seiner Interpretation sehr gelungen. Durch seine Art, den verschiedenen Charakteren eine Stimme zu geben, greift er die Feinheiten des Romanes wirklich gut auf. Inhalt Die Geschichte beginnt nicht, wie bei vielen Krimis üblich, mit dem Komissar oder dem Mord. Wir lernen hier erstmal die verschiedenen Charaktere der Geschichte kennen. So begegnen wir zu allererst einem launischen Zahnarzt. Einem Zahnarzt in dessen Praxis die wichtigen Charaktere dieser Krimigeschichte aufeinandertreffen. Detektiv Poirot befindet sich ebenfalls im Wartezimmer dieses Zahnarztes. Toll finde ich, dass dieser Handlungsstrang überhaupt nicht konstruiert wird. Schließlich muss ja jeder mal zum Arzt. Agatha Christie verstrickt die Handlung ziemlich gut. So hatte ich am Anfang noch einen groben Überblick über die Charaktere. Doch plötzlich wendete sich das Blatt und wir bekamen einen anderen Blick auf die Geschichte. Auf den Mörder bin ich erst kurz vor dem Finale gekommen. Das lag aber zum einen daran, dass es mir Poirot hier aufgrund eines Monologes recht einfach gemacht hat und ich zum anderen durch ein bisschen Krimierfahrung wusste, dass ein Detektiv nicht einfach einen Unbeteiligten so ausführlich in seine Ermittlungen einweiht. Wen ich besonders ins Herz geschlossen habe, ist eine Dame, die aber leider ziemlich in die Geschichte verstrickt ist. Dennoch hat sie mich sehr gut unterhalten. Spannung Schön finde ich, dass Agatha Christie keine großen Verfolgungsjagden braucht, um einen Roman lebendig zu erzählen. Ich fand es schon spannend genug, Hercule Poirot dabei zu beobachten, den Mörder zu finden. Viele Krimis, wie beispielsweise die Fernsehserie Columbo haben das altbekannte Stilmittel, dass der Mörder für den Zuschauer von Beginn an bekannt ist. Toll finde ich, dass Agatha Christie ihre Leser ebenfalls im Dunkeln tappen lässt. Schreibstil Schon am Schreibstil merkt man, dass Das Geheimnis der Schnallenschuhe kein neuer Roman ist. Ein Merkmal hierfür ist beispielsweise wie sich die Charaktere untereinander beschreiben. So wird die Assistentin des Zahnarztes beispielsweise als tüchtig beschrieben. Ein Wort, dass in unserer heutigen Zeit nicht mehr so häufig gebraucht wird. Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist der szenische Schreibstil. Gerade am Anfang wechseln wir ziemlich oft die Kulisse. Es ist aber dennoch so, dass Agatha Christie ihre Geschichte auf ein paar Schauplätze beschränkt. Gesamteindruck Das Geheimnis der Schnallenschuhe hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich zwischenzeitlich etwas orientierungslos in der Geschichte umher gewandert bin. Obwohl es sich hier um einen Krimi mit ein paar Morden und somit auch ein paar Leichen handelt, ist es eine tolle Geschichte für Zwischendurch, die unterhaltsam erzählt wird. Gerade der Dialog am Ende der Geschichte hat mich wieder mit einem Schmunzeln zurückgelassen.

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