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Rezension zu
Die Sandwitwe

Gelungener Thriller mit kleinen Mankos

Von: Themistokeles
17.11.2016

Was mir zunächst nicht gleich bewusst war, "Die Sandwitwe" ist schon der zweite Band um die Ermittler Knut Jansen und Helen Henning. Dass ich den Vorgänger "Der Jungfrauenmacher" nicht kannte, hat mich grundsätzlich nicht groß behindert, da ich auch so sehr gut in die Geschichte hinein gekommen bin. Jedoch muss ich auch sagen, dass ich es bei manchen Kleinigkeiten bezüglich der Charaktere etwas schwer hatte gewisse Dinge ihre Vergangenheit oder auch Persönlichkeit richtig zu greifen, weil da das Vorwissen sicher hilfreich gewesen wäre. Um auch gleich mit den Charakteren weiter zu machen, ich finde sie beide auf jeden Fall nicht unsympathisch, aber Knuts Umgang mit seinem Vater bzw. dessen Einmischungen die die aktive Polizeiarbeit und wie er ihm dadurch eigentlich auch vollkommen bewusst, denn das sollte es ihm bei seiner Vergangenheit klar sein, Steine in den Weg legt, ist recht anstrengend. Diese Tatsache bringt die Geschichte zwar auch noch ein wenig durcheinander, vielleicht wären die Ermittlungen ansonsten zu einfach geworden, aber trotzdem ist es doch ein bisschen wenig souverän von Knut, dass er gefühlt sehr wenig gegen die Aktionen seines Vaters unternimmt. Helen betreffend finde ich die Rückblicke in ihre Vergangenheit zwar nicht uninteressant und sie führen einen sicher auch näher an ihre Person heran, lenken aber vom eigentlich Fall ein wenig ab, was ich sehr schade finde, auch wenn die Thematik rund um ihre Person ja nicht gerade unwichtig für die gesamte Reihe erscheint. Auf jeden Fall ist Helen für mich ein sehr kontroverser Charakter und ich kann schon verstehen, dass sie eine gewisse Faszination auch auf Knut ausübt, der in Liebesdingen in diesem Band eh seine Probleme hat. Die Morde selbst, das Motiv und was man immer wieder von früher von der Piratenbande damals und rund um die Opfer heute erfährt ist richtig interessant, da ich es mag, wenn man immer mal wieder auch ein bisschen tiefer in die Hintergründe eines Motivs eintaucht, vor allen Dingen, wenn es so weit in der Vergangenheit liegt. Manchmal kann man schon überlegen, ob es ein bisschen zu viel des Abtauchens ist und den Fokus zu sehr von den Taten der Gegenwart ablenkt. Diese finde ich übrigens sehr gut beschrieben. In manchen Fällen auf jeden Fall sehr brutal und nicht gerade was für zarte Gemüter, aber gerade auch durch dieses Abstrakte mit den Sandtürmchen bekommen die Morde etwas sehr makaberes. Die Auflösung ist definitiv sehr schlüssig und man kommt nicht sofort auf den wahren Täter, auch wenn man sanft in die richtige Richtung geschubst wird, wenn man aufmerksam liest. Alles in allem ein guter Thriller, der gern noch ein paar kleine Verbesserungen hinsichtlich der vielen Sprünge und seiner Charaktere vertragen könnte, dass diese etwas klarer werden, aber ansonsten gelungen ist.

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