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Rezension zu
Federgrab

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Richtig guter Thriller

Von: Mona liest
22.11.2016

Das Buch ist der zweite Teil über Kommissar Holger Munch und dreht sich um einen besonderst mysteriösen Mordfall. Eine junge Frau wird nackt in einem Bett aus Federn gefunden. Schnell fällt den Ermittlern eine Einrichtung für Kinder- und Jugendliche ins Auge, in der das Opfer untergebracht war bis plötzlich ein Video auftaucht. Es zeigt das Opfer in einem Laufrad und einen Schatten: Eine menschliche Gestalt umhüllt von Federn. Zum Fall: Der Mordfall ist wirklich gut inszeniert. Nach und nach werden immer mehr Details offenbart, darüber warum und wie das Opfer getötet wurde. Auch ist relativ schnell klar, dass es ein weiteres Opfer, eine weitere „Auserwählte“ geben wird, was die Spannung noch voran treibt. Der Mörder bleibt relativ lange versteckt bzw. habe ich es nicht geschafft schon früh die richtigen Schlüsse zu ziehen, was mir gut gefallen hat. Auch hat der Fall generell einige Wendungen auf Lager Die Charaktere: Holger Munch ist ein typischer skandinavischer Kommissar: Eher griesgrämig, etwas älter und gezeichnet aber auch extrem gut in dem, was er macht. Seine Familie wird immer mal wieder miteinbezogen, was ich anfangs ganz gut fand, später aber dann etwas zu viel des Guten. Ich kann nicht glauben, dass bei Ermittlungen jedes Mal der Ermittler selbst zur Zielscheibe des Mörders wird, ist aber leider sehr oft in Kriminalromanen und Thriller. Mia Krüger gehört zu Munchs Team. Anfangs habe ich nicht ganz durchgeblickt, warum das Team sie braucht obwohl Mia für unbestimmte Zeit vom Dienst befreit wurde. In einem früheren Fall hat sie schreckliches durchleben müssen und auch der Tod ihrer Zwillingsschwester belastet sie so sehr, dass sie zu starken Medikamenten greifen muss. Doch im Laufe der Ermittlungen wird klar, dass Mia ein brillantes Gespür für den Täter und das Motiv hat. Ihr Charakter selbst war mir ein bisschen zu sprunghaft und depressiv, aber trotzdem glaubhaft. Neben den vielen anderen Charakteren, die zum Teil zum Ermittlungsteam gehören oder Bewohner des Kinder- und Jugendheimes sind, hat doch besonder Holger Munchs Tochter Mirjam großen Raum bekommen. Und das ist für mich einer der Kritikpunkte bei „Federgrab“. Dadurch, dass immer wieder zur ihrer Perspektive gewechselt wird und dem Leser nicht bewusst ist, was Mirjams Geschichte mit dem Fall zu tun hat, schwächt es ein wenig den Spannungsbogen ab. Fazit: Insgesamt hat mir „Federgrab“ wirklich sehr gut gefallen. Der Fall war sehr gut ausgearbeitet, hatte viele glaubwürdige Wendungen und auch die Ermittlungen waren nachvollziehbar. Man hatte das Gefühl, dass genauso ein Ermittlungsteam arbeiten würde und viele verschiedene Indizien wurden beleuchtet. Auch hatte jedes Teammitglied verschiedene Charaktereigenschaften, die auf einfachen und unauffällige Weise aufgezeigt wurde. Immer wieder wird die Geschichte von einem potenziellen Verdächtigen gezeigt oder auch die Vergangenheit des Mörders, ohne dabei zu voreilig zu zeigen, wer der Mörder ist. Das ermöglicht dem Leser das Motiv zu erkennen ohne die Person dahinter. Tolles Buch, und besonderes Augenmerk auch auf den Hörbuchsprecher Dietmar Wunder, der mich bereits bei „Die Ernte des Bösen“ von Robert Galbraith mit seiner Stimmenvielfalt überzeugt hat.

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