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Rezension zu
Erebos

Ein spannender Jugendthriller über ein Adventure-Rollenspiel

Von: Anna Krethe
25.11.2016

Meine Meinung: Was ist legal, ethisch vertretbar und wo sind die eigenen Grenzen? Auch wenn ich mich nicht so leicht für die Gamewelt begeistern lassen konnte, war es so genau beschrieben, als spiele man selbst, sodass "Erebos" an sich mich oft misstrauisch und besorgt zurückgelassen hat, da es beim Lesen das Gefühl vermittelt, das Spiel beobachte jeden deiner Schritte und ist immer einen Schritt voraus. Für mich, die ich keine Rollenspiele spiele (nur Sims 3 *lach*), war es etwas zu langatmig, aber man merkt, wie sehr Nick in diesem Spiel versinkt. Man wird dazu gezwungen, darüber nachzudenken, ob man Entscheidungen genau so treffen würde und ob man Aufträge im richtigen Leben ausführen würde, nur weil ein Computerspiel es befiehlt. Es war erschreckend, zu lesen, was dieses Spiel für einen Einfluss auf die Jugendlichen hat und man kann nur hoffen, dass es im richtigen Leben niemals etwas vergleichbares geben wird. Zur Verdeutlichung: Das Spiel verlangt ja regelmäßig die Erfüllung von Aufgaben im realen Leben, zum Beispiel den Transport eines Gegenstandes, das Fotografieren von gewissen Dingen oder Observieren von Personen. Lange ist Nick unfähig das große Ganze hinter all den kleinen, scheinbar zusammenhangslosen Aufgaben zu sehen, die Hunderten von Spielern in ganz London verteilt gestellt werden. Doch bald wird nicht nur Nick, sondern auch dem Leser klar: Erebos hat ein klar definiertes Ziel, einen Zweck und Nutzen, der alles andere als ungefährlich ist. Jetzt wird der Thriller richtig spannend und nimmt sogar Züge eines Krimis an, denn Nick und ein paar Mitstreiter versuchen, anhand von Hinweisen herauszufinden, wer oder was hinter dem Spiel steckt. Der Roman war im Großen und Ganzen in einem gut verständlichen Schreibstil gehalten - man hatte sich höchstens hier und da mal ein paar kunstvoll gestricktere Sätze erhofft, aber bei einem Jugendroman, der aus der Sicht eines pubertierenden Jungen erzählt wird, war das schreibtechnisch wohl relativ schwierig umzusetzen. Trotz Startschwierigkeiten, habe ich das Buch wirklich sehr, sehr genossen und die Geschichte beschäftigte mich eine Weile, auch nachdem ich sie bereits gelesen hatte. Fazit: Ein spannender Jugendthriller über ein Adventure-Rollenspiel, die Vermischung von Realität und Computerwelt und die Ausmaße von Manipulation.

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