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Rezension zu
Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Ein großartiges Buch!

Von: MyBookChaos
29.11.2016

KLAPPENTEXT: Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet. Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches … MEINUNG: Ganz egal, was auch immer ich in dieser Rezension schreibe, es wird dem Buch nicht gerecht. Ich finde keine Worte, um zu beschreiben, auf wie vielen Ebenen und mit welcher Wucht mich dieser Roman berührt und mitgerissen hat. Einfach nur großartig, wunderbar und ganz ganz besonders! Es ist nicht allein die Geschichte, die so dermaßen mitreißend ist, was mich komplett umgehauen hat ist die Sprache. Problemlos hätte ich die ersten zwei Seiten komplett zitieren können. Fast jeder Satz ist es wert, eingerahmt an die Wand gehängt zu werden. Und dieses bleibt das ganze Buch durch so. Dinge werden beschrieben und Dialoge werden geführt und das mit einer sprachlichen Intensität, dass mir der Mund offen stand und die Gänsehaut es sich dauerhaft auf meinen Armen gemütlich machte. Ulla Scheler versteht es auf brillante Weise, Wörter zu jonglieren, mit Sprache zu spielen und Kopfkino auf höchstem Niveau zu erzeugen. Ich bin begeistert! Ben und Hanna verbindet eine sehr tiefe und besondere Freundschaft. Mit jedem Dialog, den die Beiden führen und mit jedem Erlebnis, das sie haben merkt man, wie sie noch enger zusammenwachsen und noch wichtiger füreinander werden. So bleibt es dann auch nicht aus, dass Ben Hanna zum Geburtstag keine ordinäre Karte schenkt, sondern ein Graffiti an der Schulwand. So ist Ben. War ich am Anfang noch über dieses doch eher ungewöhnliche Geschenk verwundert, so merkt man im Laufe der Geschichte, während ihrer Reise ans Meer, dass Ben selbst sehr besonders ist. Gesegnet mit einem großen Talent, Geschichten zu erzählen und sein Leben zu leben, so wie er es will und für richtig hält, wuchs er mir immer mehr und mehr ans Herz. Doch nicht nur mir wuchs er ans Herz, sondern auch Hanna immer mehr. Die Nähe, Anziehung und Chemie zwischen den Beiden ist fast greifbar. Selten habe ich so gehofft, dass zwei Protagonisten zusammen kommen, wie in diesem Buch. Doch nicht nur Hanna und Ben haben es mir angetan, sondern auch die ganzen Nebencharaktere, die sie während ihrer Reise ans Meer treffen und die ebenfalls einfach nur wunderbar beschrieben sind. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass es neben der zwischenmenschlichen Ebene, den Konflikten, Ängsten und auch dem Humor durchaus auch mysteriöses in diesem Roman gibt. Zum Beispiel die Legende von Oceana, die sich Jungen und Männer ins Meer holt und die so erschreckend genau mit Bens Geschichte übereinstimmt. Viele Fragen werden im Laufe des Buches aufgeworfen und einige werden erst am Ende aufgelöst, andere hingegen gar nicht, was mich sehr, sehr, sehr auf eine Fortsetzung dieses großartigen, poetischen und brillanten Romans hoffen lässt. LIEBLINGSZITATE: Alle haben gespürt, dass Ben anders war, und alle haben hingesehen, bis man Ben nicht mehr sehen konnte, weil er zwischen seinen Geschichten verschwand wie ein Lesezeichen. Seite 9 Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet. Seite 19 Worte. Was für Worte? Zwischen der Freude und der Wut und den ganzen Fragezeichen blieb nichts übrig. Seite 28 Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die Gedanken schubsten sich gegenseitig von meiner Zunge. Seite 34 Waren wir jetzt auch schon Leute, die Musik brauchten, um sich nicht zu unterhalten? Seite 51 Tränen rannen seine Wangen hinunter, und ich wollte ihn auffangen, aber er war noch im Fallen, er fiel so schnell und in so vielen Teilen, dass ich ihn nur umarmen konnte, ohne ihn im Mindesten zu berühren. Seite 148 "Sind wir denn so kompliziert?" "Bitte. Wir sind wie das Tausend-Teile-Puzzle mit tausendundeins Teilen." Seite 208 FAZIT: Ein großartiges, wunderbares, brillantes, poetisches mitreißendes Buch! Ich Euch nur sagen: Lest dieses Buch! I dare you!

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