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Rezension zu
Versiegelt (Ryder Creed 2)

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der durchgeknallte Serienmörder fehlt

Von: Aglaya
30.11.2016

Der Hundeführer Ryder Creed wird mit seinen Suchhunden zu einem Bergrutsch gerufen, um Überlebende zu finden. Erst spät merkt er, dass es seinen Auftraggebern nicht darum geht, Menschenleben zu retten… „Versiegelt“ ist der zweite Thriller von Alex Kava um den Hundeführer Ryder Creed und der dritte insgesamt, in dem Creed vorkommt (die Einführung geschah in einem Maggie O’Dell Thriller, die in den Creed Romanen auch vorkommt, aber nicht mehr die Hauptrolle spielt). Die Bücher sind jeweils in sich abgeschlossen, sodass sie auch einzeln gelesen werden können. Allerdings könnten dann die Figuren etwas blass erscheinen, da sich deren Entwicklung über lange Zeit hinzieht und in den einzelnen Bänden jeweils nicht viel davon zu merken ist. Die Hauptrolle in „Versiegelt“ spielt – wie könnte es anders sein, Ryder Creed. Die Geschichte wird daher zu einem grossen Teil aus seiner Perspektive in der dritten Person erzählt. Da sie aber aus mehreren Handlungssträngen aufgebaut ist, wird auch immer wieder die Perspektive anderer Figuren gewählt, um andere Szenen oder Sichtweisen zu zeigen. Ryder, dem ich nun schon zum dritten Mal begegnet bin, ist mir grundsätzlich sympathisch, erscheint mir stellenweise jedoch etwas zu perfekt um glaubwürdig zu sein. Natürlich sieht er unglaublich toll aus, nicht wie ein Laufstegmodel sondern eher Typ Naturbursche, dazu ist er intelligent, humorvoll und würde sein Leben geben um die zu retten, die ihm am Herzen liegen (allen voran natürlich seine Hunde). Ein toller Mann – und gerade deshalb konnte er mich nicht zu 100% überzeugen. Ein paar Ecken und Kanten würden ihm gut tun. Was die Handlung anbelangt geht die Autorin Alex Kava hier ungewohnte Wege. Während ihre Thriller sich üblicherweise um einen Serienmörder drehen, der es früher oder später auf die Ermittler persönlich abgesehen hat, fehlt dieser Aspekt hier komplett. Korruption und Verschwörungen bis in höchste Kreise dominieren hier die Handlung. Dementsprechend geht es auch verhältnismässig „blutarm“ zu und her. Normalerweise ist das für mich nicht zwingend ein Problem, aber hier hatte ich aufgrund der bisherigen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, andere Erwartungen an das Buch und wurde daher ein bisschen enttäuscht. Auch die Auflösung konnte mich nicht begeistern. Der direkte Täter wird schlicht aus dem Ärmel geschüttelt und in wenigen Sätzen wieder aus dem Bild geschafft, was mit den Hintermännern schlussendlich passiert, bleibt unklar. So liess mich „Versiegelt“ etwas unbefriedigt zurück. Der Schreibstil von Alex Kava liess sich wie immer flüssig lesen, ohne irgendwie auffällig zu sein. Wer jedoch kein Englisch spricht, wird mit der Lektüre eventuell etwas Mühe haben, da der Text mit englischen Begriffen und Abkürzungen gespickt ist, die nicht immer übersetzt werden. Mein Fazit Nicht schlecht, aber anders als ich es von der Autorin erwartet hätte.

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