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Rezension zu
Der Name des Windes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Epische Geschichte mit meisterhaften Sprecher, unbedingt als Hörbuch!

Von: KayaDominica
02.12.2016

FAKTEN ZUM HÖRBUCH Titel: Der Name des Windes - Die Königsmörder-Chronik - 1. Tag Englischer Titel: The Name of the Wind - The Kingkiller Chronicle: Day One Autor: Patrick Rothfuss Sprecher: Stefan Kaminski Verlag: der Hörverlag Band: 1 von 3 Preis: 18,49€ Länge: 28h 19 min CD Anzahl: 4 MP3 CDs Genre: Fantasy Amazonlink: hier klicken Rezensionsexemplar? Ja. Dieses Hörbuch wurde mir freundlicherweise vom "der Hörbuch" Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zugeschickt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. :) Meine Meinung bleibt selbstverständlich meine eigene. vage Inhaltsbeschreibung und Vorab-Warnung Ich kann euch nur dringend raten, dass ihr, wenn ihr Interesse an dieser Geschichte habt, so wenig wie möglich vorher lest! Allein der Klappentext spoilert meiner Meinung nach leider schon einiges, weshalb ich froh war, dass ich ihn vorher nicht gelesen habe. Ich werde deshalb in dieser Rezension komplett spoilerfrei bleiben, jedoch trotzdem versuchen, euch einen Eindruck von der Geschichte zu geben. Deshalb nur so viel zum Inhalt: Die Geschichte spielt in einer anderen, fiktiven Welt, weshalb man es wohl als High Fantasy einstufen würde. (Lasst euch davon aber bitte nicht abschrecken, wenn ihr normalerweise nicht so viel damit anfangen könnt!) Es wird die Geschichte von Kvothe erzählt - in zwei verschiedenen Ebenen. Als Leser begegnet man am Anfang des Buches erstmal den älteren Kvothe und bekommt dann den Hauptteil des Buches von ihm seine eigene Geschichte erzählt. Dadurch hat man zwei Erzählebenen. Kvothe erzählt in diesem Buch die Geschichte seiner Kindheit und Jugend. Ihr seht schon, ich versuche so vage wie möglich zu bleiben, um so gut wie nichts zu verraten. Denn ich kann euch nur empfehlen, euch meine Rezension durchzulesen und danach zu entscheiden, ob es euch anspricht. :) MEIN HÖRERLEBNIS Puh. Wo soll ich nur anfangen? Vom 19. Oktober bis gestern, den 01. Dezember, habe ich dieses Hörbuch gehört. Das heißt, es hat mich wirklich eine lange Zeit über begleitet. Was aber auch kein Wunder ist, denn es handelt sich um ein fast 30 Stunden Hörbuch. Deshalb könnte diese Rezension auch etwas länger werden, da ich versuchen möchte, dem Hörbuch alle Ehre zu machen. Der Sprecher: Stefan Kaminski - Fallen lassen & einfach lauschen Die Stimme des Sprechers konnte mich sofort fesseln. Es ist einfach die perfekte Hörbuch-Zuhör Stimme. Man kann sich als Zuhörer komplett fallen lassen und einfach nur lauschen. Gebannt lauschen, schmunzelnd lauschen, traurig lauschen,.. - und vorallem: interessiert und fasziniert lauschen. Stefan Kaminski hat eine wahnsinnig angenehme Stimme und das Talent, jedem einzelnen Charakter so viel Persönlichkeit allein durch seine Stimmveränderungen zu geben. Das hat mich wirklich die kompletten 30 Stunden über immer wieder zum Staunen gebracht. Ich habe mir allein von der Art, wie er einen Charakter gesprochen hat, jemanden bildlich vorstellen können. Das regte meine Fantasie total an und ließ sie sprudeln. Ich musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass das nur ein Mensch ist, der da gerade eine hitzige Diskussion führt, die so lebhaft wirkt, und bei der beide Charaktere so unterschiedlich wirken, da sie so unterschiedlich sprechen. Es ist wirklich eine Meisterleistung, die Stefan Kaminski hier vollbracht hat. Hut ab. Er kreiiert so eine einzigartige Atmosphäre mit diesen Charakteren, wie ich es bisher noch nie in einem Hörbuch erlebt habe. Natürlich liegt das auch an der fantastischen Buchgrundlage, jedoch wirkte jeder Charakter durch die Art, wie der Sprecher ihn gesprochen hat, noch gruseliger, noch zerbrechlicher, noch gemeiner, noch faszinierender, noch vielschichtiger. Ich kann wirklich nicht genug davon schwärmen, da mich das so fasziniert. Der Sprecher gleitet in einer Unterhaltung von einer Stimme in die andere, und schafft es dabei, dass man als Leser eine Stimme davon fürchtet und vor ihr bangt. Er setzt dazu wirklich alle Mittel ein: Seine Stimme verändert ihre Lautstärke, ihre Tonhöhe, ihren Nachdruck, ihre Kraft... und vieles mehr. Immer wenn ich dem Hörbuch zuhörte, hüllte es mich ein und ich konnte der Außenwelt damit entfliehen. Allein um Stefan Kaminski zuzuhören und zu bewundern, lohnt sich dieses Hörbuch schon. Um ehrlich zu sein, kann ich mir die Geschichte sogar gar nicht nicht als Hörbuch vorstellen, da der Sprecher so einen dicken Stempel darauf gedrückt hat. Die erste Erzählebene / Schwieriger Einstieg -> Nicht aufgeben! Wie oben schon erwähnt, besteht das Buch aus zwei Haupterzählebenen, wobei die erste Erzählebene mit dem älteren Kvothe etwa 20% ausmacht, und der Hauptteil aus den Erlebnissen des jungen Kvothe in dessen Kindheit und Jugend besteht. Dennoch kommt einem diese erste Erzählebene am Anfang sehr lange und zäh vor, da man da ja noch nicht das große Ganze sehen kann. Deshalb kann ich hier nur mit Nachdruck an euch appellieren: Haltet durch! Gebt diese komplexe und wunderbare Geschichte nicht gleich am Anfang auf! Ich wusste am Anfang noch nicht so ganz, was ich von allem halten sollte, und es fühlte sich etwas ziellos an. Man wusste nicht wirklich, was für eine Geschichte da jetzt erzählt wird, da sich kein wirklicher Handlungsstrang fassen ließ. Jedoch ist das alles nur wie ein Vorspann, bis man dann in die 2. Erzählebene abtauchen kann. Es kommt natürlich darauf an, wie schnell man das Hörbuch hört, oder das Buch liest, ob einem der erste Teil lang vorkommt oder nicht. Denn als ich gerade nochmal nachgeschaut habe, bemerkte ich, dass es wirklich nicht lange dauert, bevor die eigentliche Geschichte beginnt. Was ich auch sehr schade fand, und mir das Hörbuch gleich zu Beginn madig gemacht hat, war, dass innerhalb dieser ersten Erzählebene gleich ein Spinnentier vorkommt. Da ich Spinnen absolut nicht ausstehen kann, hatte das Hörbuch an dieser Stelle für mich seinen Tiefpunkt, und ich hatte tatsächlich keine Lust mehr, ab da weiterzuhören. Falls es euch ähnlich geht, kann ich euch hier verraten: Es kommt im ganzen restlichen Hörbuch kein Spinnentier mehr vor. Und man würde wirklich alles verpassen, wenn man an dieser Stelle schon abbrechen würde - wo die eigentliche Geschichte noch nichtmal begonnen hat. Es ist auch vollkommen normal, am Anfang etwas verwirrt zu sein, und nicht ganz zu wissen, was man von allem halten soll. Und es ist auch normal, wenn man die ganzen Namen hier durcheinander bringt. Das wird alles, glaubt mir. Ihr werdet euch wunderbar in alles einfügen, wenn ihr nur dranbleibt. Ich muss sagen, dass diese erste Erzählebene für mich wirklich die meisten Abzüge beinhaltet, die ich an diesem Hörbuch finden kann. Die meisten Fantasy-Aspekte kommen auch in dieser Erzählebene vor, wovon ich auch nie wusste, was ich jetzt davon halten sollte. Was ich der ersten Erzählebene jedoch zu gute halten muss ist ihre Atmosphäre: Es ist eine fast gruselige Atmosphäre, die wunderbar in den Herbst passt, da sie auch da spielt, und das schön bildlich beschreibt. Es kommen in dieser Ebene unglaublich viele undurchsichtige Charaktere vor, bei denen man nicht weiß, auf wen man sich jetzt konzentrieren soll. Der Fantasy - Aspekt - auch was für Nichtfans? Da ich vor dem Hören dieses Hörbuchs wirklich keine einzige inhaltliche Information zu der Geschichte gelesen habe, sondern mich nur auf die Empfehlungen von den Youtuberinnen Lisa und Reading Teabag und Mona verlassen habe, wusste ich auch nicht, um welches Genre es sich handelt. (Ich habe von den Rezensionen nur die Empfehlung mitgenommen, und das inhaltliche vorerst übersprungen. Das hebe ich mir für Nach-dem-Rezensions-Schreiben auf, damit ich meine eigene Meinung wiedergebe, und mich nicht beeinflussen lasse. Dennoch verlinke ich euch hier die Rezensionsvideos der drei zum Draufklicken: Lisas Rezension, Reading Teabags Rezension, Monas Rezension) Ich empfand das Buch nicht unbedingt als Fantasy-lastig. Auch wenn viele sagen, es sei DAS FANTASYBUCH schlechthin, kann ich dem irgendwie nicht zustimmen. Die Übernatürlichkeit zieht sich durch das gesamte Buch, aber für mich ist da ein Unterschied zwischen übernatürlichen Wesen, wie zum Beispiel Tier-Mensch Kreuzungen, und zwischen übernatürlichen Gedächtnistraining. Denn das erste fällt bei mir unter die Kategorie Fantasy, und das andere kann ich mir irgendwie trotzdem vorstellen, und kommt mir daher mehr interessant und zum Nachdenken anregend vor, als fiktiv. Dennoch kann man natürlich nicht leugnen, dass es ein Fantasy Buch ist, da es ja, wie oben erwähnt, auch in einer ganz anderen Welt spielt. Jedoch ist diese Welt so extrem detailliert ausgebaut, dass sie mir so echt vorkam. Mir fällt das schwer zu beschreiben, deshalb hoffe ich, ihr versteht was ich meine. Es geht mir darum, Nicht-Fantasy-Fans zu erklären, dass das Buch sich für mich gar nicht so nach Fantasy angefühlt hat, und ich es euch deshalb wärmstens empfehlen kann. Denn das Buch lässt sich eigentlich weder in ein Genre, noch in Worte fassen. Es ist vollkommen anders als alles andere was ich je gelesen habe. Meine Faszination an der Geschichte Die Geschichte wird immer interessanter und komplexer und konnte mich vollkommen fesseln. Es dreht sich sehr viel darum, den Geist zu erweitern, was ich wahnsinnig faszinierend fand. Die Geschichte plätschert eigentlich kaum dahin, sondern bestraft einen eher dafür, wenn man bei ein paar Worten mal kurz nicht zugehört hat. Fast 30 Stunden lang schafft es diese Geschichte, auf so einem starken Niveau zu bleiben, dass es mich nur immer wieder von neuem erstaunt hat. Ich empfand es als sehr intensives Hörerlebnis und habe es wirklich sehr sehr gerne gehört. Es entfacht auch immer wieder das Gefühl, etwas Größeres zu hören. Dass alles, was man erzählt bekommt, Fäden sind, die am Ende zu etwas Großem zusammenführen werden - die gemeinsam eine große, komplexe und einzigartige Geschichte erzählen werden. Und auch das entfernte es für mich von dem Genre: Fantasy: Dass ich das Gefühl hatte, etwas von Bedeutung zu hören. Ich glaube, es gibt kaum ein besseres Hörbuch als dieses. Es hat alles, was man sich nur davon wünschen kann, sowohl was das Hören ausmacht, als auch die Geschichte selbst, die wahnsinnig spannend erzählt wird. Und wenn es mal nicht spannend ist, ist es einfach nur schön zum Anhören. Vorallem ab der 3. CD kam sehr viel Witz dazu. Kvothe hat so einen faszinierenden Charakter entwickelt. Es kam zu vielen lustigen, listigen Momenten, in denen ich beim Hören nur schmunzelnd den Kopf schüttelte. Was ich erst als Negativ empfunden habe, mir jetzt aber nur wieder die Intensität des Hörens unterstreicht, war die etwas längere "Durststrecke" in CD2. Die Geschichte wurde plötzlich sehr viel düsterer und tragischer und die Stimmung war generell recht negativ. Mich hat das auch sehr mitgenommen. Doch sobald es Kvothe wieder besser geht, lichtete sich auch für mich das Hören wieder. Mir wird jetzt erst bewusst, wie gut Kvothes Stimmung dabei rübergebracht wurde. Kvothe - komplexer & wahnsinnig gut ausgearbeiteter Protagonist Da in meinem Studium auch sehr viel Literaturwissenschaft dran kommt, konnte ich nicht anders, als immer wieder die Charakterausarbeitungs-Eigenschaften auf Kvothe anzuwenden. Und er ist wirklich der rundeste, tiefgründigste, komplexeste, vielschichtigste und realste Charakter, der mir je untergekommen ist. Es hat mich wirklich immer wieder begeistert und verblüfft, wie extrem gut er ausgearbeitet ist. Er kommt einem so real menschlich vor, da er so wahnsinnig komplex ist. Seine Selbstreflektion hat mich teilweise zu Tränen gerührt. Ich wünschte, es würde öfters so wahnsinnig tolle Charaktere geben, die so real sind, dass es schon weh tut, und man sich nicht wundern würde, wenn sie aus den Seiten des Buches herausklettern würden. Auch deshalb fällt es mir wieder schwer, das ganze als Fantasie Geschichte einzustufen, da der Hauptcharakter echter ist, als alle Contemporary-Romane die ich je gelesen habe. Es ist auch wunderbar, wie ausgearbeitet die ganze Geschichte scheint, da man als Leser/Hörer Kvothe erst nach und nach immer besser und tiefer kennenlernt. Es eröffnen sich Schluchten in diesem Charakter, die man am Anfang der 2. Erzählebene nie für möglich gehalten hätte. Man sieht dabei zu, wie das Bild von Kvothe immer besser gezeichnet und langsam in Farben ausgemalt wird. Vorallem ab CD3 lebt der Charakter wirklich wahnsinnig auf. Jedoch gibt ihm alles was in CD1 und 2 geschieht, die Tiefe, die ich an ihm so bewundere und bestaune. Als Kvothe die Universität besucht, konnte ich mich auch sehr gut mit ihm und der Umgebung identifizieren. (ein weiterer Punkt der gegen Fantasy für mich spricht) Und da Kvothe als Hauptfigur der Kern und Mittelpunkt des Ganzen ist, ist es auch nicht so schwer, über Durststrecken oder andere Längen in der Geschichte hinwegzukommen. Denn da ist immer dieser komplexe Charakter, an den man sich lehnen kann, und mit dem man so gut mitfühlen kann und von dem man fasziniert wird. Natürlich darf ich nicht nur den unglaublich tollen Sprecher Stefan Kaminski in den Himmel loben, sondern muss, vorallem was Kvothe angeht, dem Autor Patrick Rothfuss die Füße küssen. Was er da geschrieben hat, ist wirklich ein wahres Meisterwerk und es war mir eine Ehre, es erleben zu dürfen. Ein paar negative Aspekte Trotz dass ich auch etwas zu meckern habe, ist das, wenn man sich überlegt, dass es 30 Stunden Material sind, nicht wirklich viel. Die übernatürlichen Wesen sprachen mich alle nicht wirklich an. Diesen Teil hätte ich nicht gebraucht, war jedoch froh, dass er auch nicht wirklich dominant vorkam. Vorallem störte mich hierbei, wie oben schon erwähnt, das Spinnentier direkt am Anfang des Hörbuches. Dann kamen auch, zu meiner Überraschung, einige brutale Stellen vor, die gar nicht angenehm zum Hören waren. Jedoch kann man bei Kvothes Geschichte auch nicht erwarten, dass es nicht zu Brutalität kommt. Dennoch war es vereinzelt wirklich sehr gewaltsam, hart und unschön. Die doch sehr detaillierten Beschreibungen der Gewalttaten, die vereinzelten unanständigen Ausdrücke, und die teilweise gruseligen Szenen und Stimmen, machen die Geschichte für mich auf keinen Fall zu einem Kinderbuch. Ich finde dagegen, dass man, um die Geschichte in seiner ganzen Komplexität begreifen zu können, schon erwachsen oder kurz davor sein sollte. Da es eine fiktive Welt ist, gibt es auch einen fiktiven Gott. Zu diesem gab es mal eine Gottgeschichte, ähnlich die in der Bibel. Das konnte mich auch nicht wirklich ansprechen, jedoch ist es jetzt im Rückblick gesehen, auch nur ein winziger Teil des großen Ganzen und wichtig dafür, dass man den Glauben dieser Welt versteht. Die 2. CD hatte einige Längen und zog sich eine ganze Weile etwas. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte recht lange das Wesentliche aus dem Blick verlor. Jedoch war das, jetzt im Rückblick gesehen, genau richtig und wichtig zu dem Zeitpunkt. Das Ende spielte wieder in der 1. Erzählebene, was zu erwarten war, ich jedoch trotzdem schade fand. Mir gefällt diese erste Erzähleben einfach nicht so gut und immer wenn sie vorkam, wollte ich sofort wieder in die 2. Erzählebene abtauchen. Glücklicherweise nahm die 1. Erzählebene ja nur 20% ein, jedoch war mir das schon zu viel. Eine wichtige weibliche Figur in der Geschichte wurde extrem pompös angekündigt, sodass hohe Erwartungen in mir aufkeimten. Jedoch war ich dann ehrlich gesagt etwas enttäuscht von ihr, da sie sich dennoch nicht so wahnsinnig anders als andere Frauen verhielt. Es war generell so: Je mehr Übernatürliches vorkam, desto weniger mochte ich es. Daher war ich froh, dass sich das ziemlich in Grenzen hielt. Die Länge des Hörbuchs: fast 30 Stunden Da dies ein Rezensionsexemplar war, wollte ich nicht zu lange dafür brauchen. Jedoch erwies sich das als relativ schwierig. Denn wo und wann bekommt man diese 30 Stunden unter? Ich hörte es zu Beginn immer beim täglichen Busfahren. Jedoch merkte ich, als ich es schon seit 3 Wochen hörte, und noch keinen überzeugenden Fortschritt erzielt hatte, dass ich das ändern musste. So versuchte ich zum Ende hin, so viel wie möglich jeden Tag zu hören, wann immer es ging. Ich kann euch nur empfehlen, euch vorzunehmen, jeden Tag etwa 1 Stunde zu hören. Einfach, damit ihr nicht ewig daran hört. Denn sonst zieht sich das alles zu lange. Denn obwohl ich es einerseits wirklich gerne hörte, stresste mich die lange Hörspieldauer doch etwas. Und auch jetzt, nach Beenden des Buches, würde ich nur zu gerne sofort den nächsten Teil hören, einfach um das große Ganze der Geschichte so nah beieinander zu haben. Und doch werde ich das nicht tun, da ein Hörbuch dieser Reihe einfach ein großes "Commitment" einfordert. Man muss sich darauf einlassen, und dem Hörbuch die Zeit geben, sich in seiner Größe, Länge und Komplexität zu entfalten. Denn, obwohl einem das etwas seltsam vorkommt nachdem man so lange daran gehört hat, handelt es sich ja bei diesem Teil erst um den Anfang der Geschichte. Ich war wirklich einige Wochen damit beschäftigt und so hin und hergerissen, da ich es einerseits schon beenden wollte, und andererseits immer wieder Momente beim Hören hatte, in denen ich dachte: "Wow, was für ein wahnsinnig gutes Hörbuch!" FAZIT Das Hörbuch konnte mich insgesamt sehr begeistern, fesseln und faszinieren. Die Geschichte ist so vollkommen anders als alles, was ich je gelesen habe. Sie besticht vorallem auch durch ihre Komplexität und die Ausarbeitung ihres Hauptcharakters Kvothe. Es eignet sich hervorragend als Einstiegshörbuch, wenn man sich die 30 Stunden Zeit dafür nimmt, da der Sprecher Stefan Kaminski eine unglaubliche Arbeit vollbracht hat. Er verleiht jeder Figur so viel Individualität und Charakter, dass man immer wieder ins Staunen gerät. Ich hatte sogar das Gefühl, Deutsch beim Hören zu lernen, da so ein enorm großer Wortschatz verwendet wird, es kaum Wiederholungen gibt, und immer wieder neue Redensarten und Wege gefunden werden, um etwas auszudrücken. Hätte ich vorher gelesen, worin es in der Geschichte geht, hätte ich wohl nicht dazu gegriffen, da es mich allein vom Klappentext her (den ihr nicht vorher lesen solltet, da es spoilert!) nicht anspricht. Daher empfehle ich euch, euch einfach darauf einzulassen. Alles was ihr braucht, sind fast 30 Stunden Zeit, um es zu hören. Durch die enorme Länge fallen kleinere Schwächen auch kaum ins Gewicht, da es insgesamt so gut ist. Ich kannte mich zum Ende des Buches hin wirklich sehr gut in der fiktiven Welt, in der die Geschichte spielt, aus. Ich wusste, wie weit es in etwa von der einen Stadt zur anderen war, wo welche Orte lagen, und hatte eine gefestigte Vorstellung davon. Unterstützt wird das jedoch auch noch durch die Karte der Welt, die sich in dem Coverumschlag der CDs befindet. Die Geschichte hat eigentlich alles, was man sich von einer großen, epischen Geschichte wünschen kann, und ist gespikt mit unzählig vielen kleinen, überraschenden Momenten. MEINE BEWERTUNG IN STERNEN Ich verleihe diesem Hörbuch 4,5 von 5 Sternen.

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