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Rezension zu
Bevor ich jetzt gehe

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Rezension: Paul Kalanithi - Bevor ich jetzt gehe

Von: Eden
02.12.2016

Rezension: Bevor ich jetzt gehe - Paul Kalanithi Rezension: Bevor ich jetzt gehe - Paul Kalanithi Was am Ende wirklich zählt - Das Vermächtnis eines jungen Arztes (mit Spoiler!) "Vielleicht werde ich später sterben, als ich heute annehme, aber ganz bestimmt früher, als ich mir wünsche." Kalanithi ist eine unverwechselbare Mischug aus Erinnerung, Analyse und Trauerarbeit zu Lebzeiten gelungen. Wer diese kluge und zutiefst humane Meditation über die letzten Dinge in die Hand nimmt,legt sie so schnell nicht wieder weg. - Berliner Morgenpost. Kurz zusammengefasst geht es um einen Arzt, der viele Menschen von Krebs befreit und am Ende selber Krebs bekommt, doch solch eine Zusammenfassung ist viel zu lapidar und unwürdig. Seitdem ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen habe, habe ich mich immer von Krebsbüchern ferngehalten. Nicht, weil ich sie schlecht oder zu traurige fand. Sondern einfach, weil die Geschichten oft gleich waren. Doch die Geschichte von Paul Kalanithi war anders. Paul erzählt in diesem Buch von seinem Leben, wie er seinen Job als Neurochirurg erreichte, wie er sein Leben auf die Reihe, bekam und wie er den Sinn des Lebens und den Tod erforschte. Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt: Der Arzt und Der Patient. Am meisten angetan hat mir seine Berufswahl. Ich selbst bin in einem Alter, in dem ich nicht weiß, was ich werden soll und genauso ging es Paul. Aber er hat genau das getan, von dem ich mir wünsche, es auch zu tun. Während er davon erzählt, wie er sich den Weg zum Neurochirurg erkämpft, philosophiert er. Seine unglaubliche Klugheit hat mich beeindruckt und mich dazu geführt, dieses Buch weiterzulesen. Ich wusste, das das Buch mit Pauls Tod endet, aber irgendwie hatte ich immer wieder die Hoffnung, dass er überlebt und als er dann am Ende gestorben ist, war ich nicht traurig. Ich habe von mit gelernt, seine Diagnose zu akzeptieren und von ihm gelernt, den Tod zu akzeptieren. Die Stellen, wie er genau seinen Alltag als Chirurg beschreibt brachten mir den Beruf auch nochmal näher und zeigte mir, dass Ärzte auch bloß Menschen sind. Menschen auf denen eine verdammt große Verantwortung liegt, die sie auf manchmal runterdrückt, aber auch Menschen, die stark sind, damit umzugehen. Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich das Buch fantastisch, weil es einfach die Wahrheit ist. Fast als hätte er jeden seiner klugen Gedanken aufgeschrieben und dabei seine Lebensgeschrichte erzählt. Auf der anderen Seite löste es immer, wenn ich daran denke, dass ein so großartiger Mensch gestorben ist, ein komisches Gefühl in mir aus. Paul Kalanithi starb im März 2015, immer wenn ich das lese, frage ich mich, was ich wohl zu der Zeit gemacht habe. Nicht, wie Paul lebte, sondern wie er dem Tod ins Auge geblickt hat, hat mich beeindruckt. Der griechische Stoiker Seneca sagte einmal, er habe den Tod geprüft und wüsste daher, dass der Zustand vor dem Tod der selbe ist, wie nach dem Tode. Ich glaube ihm nicht, aber ich würde Paul gerne das Zertifikat zustecken, dass er den Tod geprüft hat. Er hatte so viel damit in seiner Karriere als Arzt zutun, dass er, als er selbst die Diagnose von Krebs bekam, damit umgehen konnte. Es war nicht angenehm, aber er ist nicht daran zerbrochden und deshalb ist er ein Held für mich. Ein Vorbild von der Denkweise und ein Anstoß, dass ich keine Angst vor dem Tod haben sollte, da er so wieso kommt. Es gibt selten Menschen, die solch tiefgründige Denker sind, wie Paul. Menschen, die mit genau so viel Witz an die Sache gehen, wie Ernsthaftigkeit. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ich dieses Buch wirklich genossen habe. Es gibt Helden, wie Spiderman, Batman und Superman und dann gibt es noch Paul Kalanithi, der wahrscheinlich viel mehr Leben rettete wie die drei Erstgenannten zusammen. Manchmal stellen Leute die Frage, wer ich sein wollen würde, wenn ich nicht ich wäre. Jetzt würde ich antworten, dass ich gerne ich sein würde, aber später ein bisschen so werden wollen würde, wie Paul es war. Einfach ein Vorbild. Ebenso haben mir die Zitate in dem Buch gefallen. Sie haben das Ganze noch einmal eine Spur melancholischer gemacht. You that seek waht life is in death, Now find it air that once was breath. New names unknown, old names gone: Till time end bodies, but sould none. Reader! Then make time, while you be, But steps to your enternity. -Baron Brooke Fulke Greville, Caelicia LXXXIII Ich hatte immer den Wunsch, irgendetwas auf der Welt zu hinterlassen, was die Menschen mich nicht vergessen lässt und ich glaube, Paul hat es geschafft. Ich würde dem Buch 5/5 Sterne geben.

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