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Rezension zu
Under Ground

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz anders als erwartet

Von: Aleshanee von Weltenwanderer
14.12.2016

Also erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen was anderes - und ich musste mich erstmal mit dem Stil und der Umsetzung arrangieren. Aber insgesamt war es dann doch eine gute Unterhaltung. Der Prolog hatte mich etwas irritiert, da ich mit der Momentaufnahme der Situation nicht viel anfangen konnte - das klärt sich dann aber später auf. Der Einstieg war dann recht flott, denn die Autoren halten sich nicht mit viel Erklärungen über den Virus auf, der sich scheinbar recht schnell auf der Welt ausbreitet. Im Fokus stehen hier ganz klar die Charaktere, die sich auf engstem Raum zusammenraufen müssen. Und die Figuren sind hier wirklich ein ganz spezielles Sammelsurium an Psychopathen! Da wurde an keiner Problematik gespart, ob es um religiöse Fanatiker geht, um rassistische Waffennarren, reiche verwöhnte Oberschicht, Computernerds, paranoide Weltsichten, Alkoholprobleme oder Fremdgänger. Die Kapitel werden abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben und Perspektiven geschrieben. Der Schreibstil passt sich dabei immer ganz gut an die jeweilige Person an, wirkte auf mich aber meist recht locker. Das war auch für mich der Grund, warum ich das ganze nicht so recht ernst nehmen konnte und diese Grundspannung vermisst hab, die mich in so einer Situation packen sollte. Einen richtigen "Thrill" hab ich beim Lesen nicht empfunden, aber es war trotzdem mitreißend, denn es passiert einfach auf allen Ebenen sehr viel. Leider nur sehr oberflächlich und kurz, was zwar das Tempo vorantreibt, mich aber eben nicht so richtig in das Szenario eintauchen ließ. Dazu kommt die etwas kantige Schreibweise, also kurz angebunden und fast schon wie ein Überblick über das Geschehen, ohne sich einfühlen zu können. Trotzdem waren die Charaktere ziemlich klar umrissen und folgten alle einem typischen Schema. Ich war eigentlich durchgehend einfach abgelenkt durch die vielen Sachen, die passiert sind, aber so richtig warm geworden bin ich mit niemandem, der in dem Bunker festsitzt. Selbst die Aufklärung am Ende ist relativ emotionslos und obwohl es eine große Überraschung gab, hat der "Wow-Effekt" einfach gefehlt. Fazit 3.5 Sterne Das Buch ist sehr schwierig zu beurteilen: einerseits hat es ein gutes Tempo und einen soliden Plot, aber andererseits war zu viel reingepackt, ohne richtige Emotionen zu wecken. Trotzdem hat es mir insgesamt beim Lesen (wenn man das ganze nicht so ernst nimmt) Spaß gemacht :)

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