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Rezension zu
Under Ground

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Underground

Von: Manuela Hahn aus Haigerloch
17.12.2016

Inhalt: Ein tödliches Grippevirus breitet sich von Asien aus. Als das Virus die USA erreicht, geraten die Menschen immer mehr in Panik und einige wollen sich in einem unterirdischen Luxusbunker vor der Epidemie in Sicherheit bringen. Hier sollen sie alles finden, was man zum bequemen Überleben braucht: Vorräte, Zerstreuung, Luxus, ärztliche Versorgung und vor allem Sicherheit. Nur leider ist nicht nur der Luxus mehr Schein als sein, die Anlage ist noch nicht fertiggestellt, das was fertig ist, ist teilweise mangelhaft, es gibt keinen Arzt usw. Die von vornherein angespannte Atmosphäre der viel zu unterschiedlichen Menschen lädt sich immer mehr auf. Feindseligkeiten werden kaum verhehlt und als der Erbauer des Sactums tot aufgefunden wird, der als Einziger den Code zum Öffnen der Türen hat, bricht auch im Bunker Panik aus. Meine Meinung: Das konnte ja nicht gut gehen. Wenn eine bunt zusammen gemischte Gruppe Prepper ((abgeleitet von englisch: to be prepared, deutsch: bereit sein bzw. dem Pfadfindergruß: Be prepared, deutsch: Allzeit bereit) in einem abgelegenen Bunker das Ende der Zivilisation abwarten will. Es kommt unweigerlich zu Spannungen, die auch schon mal tödlich enden können. Damit habe ich gerechnet, ich habe auch damit gerechnet die Enge und Ausweglosigkeit spüren zu können, da ich selbst Angst vor engen, geschlossenen Räumen habe. ich erhoffte mir beim Lesen diese Angst auch ein klein wenig zu spüren. Ihr kennt das, wenn man gemütlich mit einem Buch auf der Couch liegt und sich dann umguckt, ob der Mörder nicht doch in der Tür steht. Dieses Gefühl konnte das Autorenduo auch tatsächlich erreichen. Womit ich nicht gerechnet hatte, war die Klischeekeule. Es wurde nichts ausgelassen, vom Hillbilly, der seinen Sohn zu einem Waffen-fixierten Idioten erzieht und Frau und Tochter unterdrückt, der zickigen Britin, die ihren Hund mehr liebt, als ihren Mann, dem asiatischen Jungen, der seine Zeit mit Videospielen vergeudet, der liebevollen Mutter, dem wunderschönen Au-Pair-Mädchen, das unfreiwillig mit ihrem undurchsichtigen Chef und dessen niedlichen kleinen Tochter im Bunker landet, dem älteren Ehepaar, das gleich am ersten Tag weggesperrt wird, weil die Ehefrau nicht ganz gesund scheint und so weiter und so fort. Bei der Personenkonstellation war leider vieles vorhersehbar und somit nicht sonderlich spannend. Das Ende des Buches hat mir allerdings wieder gefallen, dem fehlte es nämlich an jedem Klischee. Gefallen hat mir die Grundidee, gerade weil ich nachvollziehen kann, wie man sich fühlt einen Ort, der gefährlich ist, nicht verlassen zu können. Ebenso wie der Schreibstil, er ist flüssig, die Personen sind realistisch beschrieben und ich bekam ein Gefühl für die örtlichen Begebenheiten. Auch der Bezug zur Realität hat mir gefallen. In einer Zeit, in der sich Viren immer schneller ausbreiten und es wohl immer mehr Menschen gibt, die sich auf ein Ende der Welt vorbereiten, ist so ein Szenario durchaus denkbar. Ich kann für Underground leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung geben.

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