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Rezension zu
Eine letzte Liebschaft

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Großartig, dicht und bewegend

Von: Vanessas Bücherecke
18.12.2016

Klappentext: Richard Yates gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller der US-amerikanischen Nachkriegsgeneration, für manche ist er der »missing link« zwischen Tennessee Williams und Raymond Carver. Der Band Eine letzte Liebschaft versammelt die neun letzten noch nicht auf Deutsch veröffentlichten Erzählungen des Autors. Ganz gleich, ob er das unterdrückte Begehren einer Hausfrau in der Vorstadt thematisiert, die Verzweiflung eines Büroangestellten in Manhattan oder das gebrochene Herz einer alleinerziehenden Mutter – niemand porträtiert die Alltagshoffnungen und -enttäuschungen seiner Figuren so schonungslos, doch mitfühlend wie Richard Yates. Meinung: Eigentlich lese ich eher selten Kurzgeschichten. Doch die vielen positiven Stimmen zu Richard Yates haben mich neugierig gemacht. Und schon mit der ersten Geschichte hat Richard Yates mich eingefangen. Mit seinem grandiosen Erzählstil (hier übersetzt von Thomas Gunkel), mit seinen Figuren, mit dem,was Yates zu erzählen hat. Denn auch wenn manche Geschichten zeitlich schon recht alt sind und in den 50er/60er Jahren spielen, so sind die Probleme und Sorgen der Charaktere immer noch aktuell und treffen den Nerv des Lesers. Besonders beeindrucken empfand ich, wie dicht Yates seine Protagonisten trotz der kurzen Anzahl an Seiten geschaffen hat. Mühelos konnte ich mich in die Figuren hineinversetzen, habe ihre Ängste und Sorgen verstanden, habe mit ihnen gelitten und mich mit ihnen gefreut. Aber auch die Geschichten selber haben mich berührt, die Auswahl der Themen hat zum Nachdenken angeregt und mich lange und über die Lektüre hinaus beschäftigt. Die kurzen Geschichten ließen sich mühelos in den Lesetag einbauen und viel zu schnell war das Buch durch und hinterließ ein leichtes Gefühl der Leere bei mir, denn gerne hätte ich noch länger in Yates Worten und Welten verbracht. Ich habe mit diesem Buch einen neuen Schriftsteller für mich entdecken können, denn auch wenn mir der Autor zwar schon was sagte, so war dies doch meine erste direkte Begegnung mit ihm. Aber sie wird nicht meine letzte bleiben ;) Fazit: Selten habe ich so gute Kurzgeschichten gelesen, die alles beinhalten, was sie benötigen. Die Geschichten sind dicht, atmosphärisch und berührend, treffen einen Nerv und wirken lange nach. Großartig! Von mir gibt es 5 von 5 Punkten. Vielen Dank an die DVA für das Rezensionsexemplar.

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