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Rezension zu
Die schönsten Weihnachtskrimis

Das mörderische Weihnachten der Triebe

Von: danielamariaursula
20.12.2016

Wenn es draußen schneit und das Feuer im Kamin prasselt ist es Zeit für Weihnachtskrimis, auch wenn Weihnachten schon vorbei sein mag. In dieser hochwertigen Sammlung klassischer Weihnachtskrimis (mit ziemlich ausführlichem Booklet zu den Autoren und Sprechern, welches das stimmungsvoll britisch anmutende Cover mit der schwarzen Silhouette eines alten englischen Herrenhauses in einem verschneiten Park bei Nacht aufgreift) vereinen sich sowohl die Meister ihres Fachs im Schreiben, als auch i Sprechen. Echte Klassiker des Detektivromans Sir Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und Edgar Wallace treffen auf Klassiker der Moderne wie Ellis Peters und Christianna Brand. Ein wahrer Genuss für Freunde klassischer englischer Krimis. Edgar Wallace war noch nie mein ganz großer Favorit und auch diesmal war es trotz des von mir geschätzten Wanja Mues nicht mein Highlight, doch fand ich mich dennoch gut unterhalten und das Ende ließ mich zumindest ein wenig schmunzeln. So schildert dieser Fall die erstaunlichen Geschehnisse auf einem Ozeandampfer auf dem zwei konkurrierende Verbrecherbanden auf einander treffen. Agatha Christie läßt Miss Marple vor einem prasselnden Kaminfeuer die tragisches Geschichte eines Mordes zur Weihnachtszeit erzählen, den sie zwar hat kommen sehen, aber dennoch nicht hatte verhindern können. Auch wenn ich die Geschichte vor Urzeiten mal gelesen habe, hat sie mich dennoch erneut überrascht. Beate Himmelstoß, welche mir bis dato kein Begriff war, liest meisterlich und fängt gekonnt die Atmosphäre der erzählenden älteren, oft unterschätzen Dame ein. Denn ja, Miss Marple war so gar nicht wie Margareth Rutherford sie verkörperte. Dorothy L. Sayers Lord Peter mit seiner mysteriösen verschwundenen Perlenketteauf einer privaten Weihnachtsfeier läßt mich nun stets schmunzeln beim Anblick von, nee, die Spannung will ich nicht nehmen. Aber auch dies war von Friedhelm Ptok wirklich passend gelesen. Für Katzenliebhaber erzählt Ellis Peters die Geschichte des Weihnachtskaters, dessen Neugierde diesen entgegen des Sprichwortes nicht umbringt, sondern ein Verbrechen aufklärt, das sonst so wohl nie an’s Licht gekommen wäre. Die mir unbekannte Christianna Brand mit „Gesegnet sei dieses Haus“ hat mich echt berührt. Es war zwar einer der kurzen Krimis, aber diese in den 70er Jahren spielende Geschichte, ist irgendwie so real und doch so traurig. Irgendwie so ganz anders, machte sie mich betroffen. Da Lediglich Maigrets Weihnachten gelesen von Peter Fricke ist mit 2 CD’s deutlich länger, als die übrigen Geschichten. Maigret sollte eigentlich ausschlafen, aber die Bettflucht erwischt ihn und so lauscht er der Schilderung zweier Nachbarinnen, die sich nicht zu mögen scheinen. In dem Zimmer der Nichte der einen, soll der Weihnachtsmann aufgetaucht und etwas unter dem Dielenboden gesucht haben. War dies nur die Einbildung eines kranken Kindes oder muss Jules Maigret an Weihnachten ein tatsächlich begangenes Verbrechen aufklären? Auch wenn dieser Krimi geruhsamer ist, so mag er doch das Interesse zu halten, auch aufgrund Maigrets amüsanter Überlegungen zu den Macken und Marotten seiner Nachbarinnen. Nach einigen negativen Erfahrungen mit Hörbüchern in der letzten Zeit möchte ich zudem lobend erwähnen, daß stets in angemessenen Abständen von rund 5 Minuten (manchmal auch etwas mehr, aber stets unter 10 Min.) einzelne Tracks zum schnelleren Wiedereinstieg nach einer Hörpause gesetzt sind. Ich bin ja auch bekennender Fan von CD’s, da alle unsere Geräte diese abspielen, nicht aber MP3’s und Downloads mag ich gar nicht. CD’s bleiben und können immer wieder gehört werden. Downloads muß ich bisweilen aus Platzgründen löschen oder sie vertragen sich nicht mit einem Softwareupdate…. Eine wirklich sehr ausgewogene Mischung mit hervorragend ausgewählten Sprechern, die alle ihr Handwerk verstehen und überzeugen. Auch wenn diese Geschichten meist um Weihnachten herum spielen, ist dies kein Hinderungsgrund sie zu Weihnachten zu verschenken. Man kann sie hervorragend den ganzen Winter durchhören und dann den danach wieder. Bei klassischen Krimis ist das Schöne, daß oft der Weg das Ziel ist und man sie dadurch immer wieder hören kann, weil es die kleinen Beobachtungen am Rande sind, die den Geschichten die Würze verleihen. Eine runde Sache, die viele Stunden angeregter Unterhaltung mit angenehmen Stimmen garantiert! Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerportal für 6 h 23 min. wunderbare Unterhaltung beim Fotokalenderbasteln und Geschenke einpacken!

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