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Rezension zu
Einmal lieben geht noch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Witzig und zynisch - aber leider konnte es mich nicht ganz überzeugen

Von: Myna Kaltschnee
21.12.2016

Vor ein paar Wochen erreichte mich eine E-Mail in der mir ein Rezensionsexemplar des vorliegenden Buches angeboten wurde. Da der Klappentext vielversprechend klang, habe ich zugegriffen. Vielen Dank noch einmal an den Penguin Verlag für das Angebot. Lucie ist Single und auf der Suche nach Mr Right. Dabei grast sie so ziemlich alles ab, wo man Männer treffen kann: auf Hochzeiten, im Beruf, im Speeddating – ja, sogar mit dem Ex ihrer besten Freundin trifft sie sich. Doch es will einfach nicht so recht klappen mit der Liebe und am Schluss gibt sie sogar den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter nach. Zuerst einmal das Positive: Die Geschichte ist in einem witzigen, fast zynischen Schreibstil geschrieben und an manchen Stellen musste ich wirklich schmunzeln. Lucie nimmt ihr Leben selbst nicht wirklich ernst – zumindest gewinnt man diesen Eindruck. Sie betrachtet die Partnersuche mit Humor, selbst in unangenehmen Situationen. Die Schreibe der Autorin ist einzigartig, das kann man nicht abstreiten. Und eigentlich war es auch ganz erfrischend, zwischendurch mal etwas völlig anderes zu lesen – und dieses Buch ist etwas völlig anderes, als alles, was ich bisher gelesen habe. Die Kapitel waren himmlisch kurz, meist nur fünf, sechs Seiten. Das hat mir auch sehr gut gefallen, denn so konnte man auch einfach zwischendurch mal ein Kapitel lesen und lief nicht Gefahr, mittendrin abbrechen zu müssen. Das habe ich sehr genossen, denn ich mag überlange Kapitel nicht so gerne. Bei kurzen Kapiteln lese ich auch insgesamt schneller, weil ich mir am Ende eines Kapitels denke: „Ach, eines schaffst du noch!“ Diesbezüglich war dieses Buch ideal. Dennoch konnte ich dem Buch nicht mehr als drei Sterne geben. Woran lag’s? Die einzelnen Kapitel hängen nur selten zusammen und es kommt einem eher vor wie eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, als ein Roman. Es ist eine interessante Herangehensweise, aber ich mag lieber zusammenhängende Geschichten, wo die Kapitel aufeinander aufbauen. Das war hier meistens nicht der Fall. Auch war mir Lucie unsympathisch. Sie ist eine sehr oberflächliche Person, die Menschen nach ihrem Äußeren verurteilt und das mochte ich überhaupt nicht an ihr. Sie macht sich über ihre rundliche Nachbarin lustig, nur weil sie etwas zu viel auf den Rippen hat. Das hat mir ein bisschen weh getan, weil ich selbst auch nicht die Schlankeste bin und da mitfühlen kann. Auch die Männer beurteilt sie alle nach dem Aussehen. An manchen Stellen dachte ich mir ernsthaft: „Kein Wunder, ist die Single.“ Sie kann auch eine richtige Zicke sein. Das hat sie mehrmals unter Beweis gestellt. Wäre ich ein Mann, würde ich um sie einen großen Bogen machen. Insgeheim hat es mich gefreut, als einer der Typen, die sie angepflaumt hat, ihr eine echte Ansage gemacht hat. Es war Zeit, dass sich mal einer wehrt. Ich fand es schade, dass sie mir so unsympathisch war. Mit einer Heldin, die man nicht mag, fiebert man auch nicht mit. Lucie hat mein Herz definitiv nicht erobert, dazu war sie mir einfach zu gefühlskalt. Ihre Nachbarin Annelyse fand ich da viel sympathischer. Aber die spielte eher eine Nebenrolle. Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, nicht richtig in die Geschichte reinzukommen. Wahrscheinlich, weil ich mit Lucie nicht mitfühlen konnte. Ich kam mir ständig vor, wie ein Zuschauer, der am Rand steht, anstatt mittendrin zu sein. So ging es mir schon bei mehreren Büchern, aber meistens gab sich das nach den ersten fünfzig Seiten – bei diesem Buch leider nicht. Abschließend kann ich nur sagen: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber richtig überzeugen konnte es mich leider nicht. Deshalb gibt es von mir drei Sterne für „Einmal lieben geht noch“.

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