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Rezension zu
Die vielen Leben des Jan Six

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.
Von: Erika Mager aus Alfter
23.12.2016

"Die vielen Leben des Jan Six" ist ein Sachbuch mit vielen Jahreszahlen und Fakten. Aber Geert Mak schafft es, uns sofort mit hinein zu ziehen. Schon auf den ersten Seiten lässt er uns teilhaben an seiner Begeisterung, dass hier eine Familie über so viele Jahre nicht wirklich umgezogen ist und in einem Haus mit mehr als vierzig Zimmern ihre Geschichte, die der Stadt Amsterdam und die der Niederlande bewahrt hat. Und es ist kein Museum – hier wird gelebt. Und genauso kommt die Geschichte daher. Geert Mak kann erzählen! Das haben zum Glück auch seine Übersetzer Gregor Seferens und Andreas Ecke verstanden, ins Deutsche zu transportieren. Anhand der vielen Fundstücke, die Mak im Haus der Familie Six in die Hand nehmen darf, erzählt er von Aufschwung und Niedergang, von Eheglück und Ehefrust, von Trauer und Not über geborene und früh verstorbene Kinder. Aber auch davon, dass es immer wieder bergauf ging. Die Familie Six hatte immer auch Einfluss im politischen Geschehen der Stadt – mal mehr, mal weniger. Es sind übrigens nicht nur die Männer, über die Mak zu berichten weiß. Wir erfahren auch eine Menge über die Frauen der Sixe. Besonders gefallen hat mir die Beschreibung Lucretias im 19. Jahrhundert. Warum könnte uns die Biographie einer Amsterdamer Familie überhaupt interessieren? – Weil sie auch die Geschichte Europas und der Welt enthält. Weil wir viel über die allgemeinen Lebensumstände erfahren – auch die der einfachen Leute. Weil wir viel über die Hintergründe für die heutige Stellung der Niederlande in der Welt erfahren. Ich hatte so manches Aha-Erlebnis! Ich empfehle dieses Buch all denen, die sich gerne mit Geschichte, Lebensgeschichten und Generationenfragen beschäftigen. Allen Liebhabern der Niederlande und der Stadt Amsterdam sei es als Pflichtlektüre sehr ans Herz gelegt.

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