Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die unterirdische Sonne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schwer zu beurteilen

Von: Daniela U. aus Weitnau
28.03.2014

Fünf Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren werden in einem Keller gefangen gehalten. Sie alle wurden entführt und sind schon unterschiedlich lange in ihrem unterirdischen Gefängnis. Sie bekommen zu essen und trinken, haben ein Badezimmer und dürfen sich waschen. Aber regelmäßig werden sie von ihren Bewachern nach oben ins Haus geholt und dort tut man ihnen Unaussprechliches an. Wenn sie zurück in den Keller kommen, sprechen sie nicht darüber, das wurde ihnen verboten und außerdem schämen sie sich auch zu sehr. Jeder von ihnen hat seine eigene Strategie entwickelt, mit der Situation umzugehen. Aber insgesamt scheint es, als haben sie resigniert und die Hoffnung aufgegeben, jemals zu entkommen. Auch Conrad, der als letzter hinzugekommen ist, passt sich notgedrungen relativ schnell an. Erst als schließlich ein weiterer Junge in den Keller gebracht wird, beginnen sich die Dinge zu entwickeln… Leider bin ich nicht wirklich in die Geschichte hineingekommen. Zu Beginn war ich schockiert über das Schicksal der Kinder. Auch wenn nie explizit erklärt wird, was man ihnen antut, reichen die Andeutungen hier aus, man macht sich seine Gedanken und kann sich vorstellen, in welche Richtung das geht. Dass das Grauen unausgesprochen bleibt, macht es nicht weniger eindringlich. Daher wahrscheinlich auch die Altersempfehlung ab 16, die für ein Jugendbuch ja doch eher ungewöhnlich ist. Dennoch weiß ich nicht, ob ich das Buch wirklich einem jugendlichen Leser empfehlen würde. Große Schwierigkeiten hatte ich mit dem Stil. Die Story springt immer wieder zwischen der Situation im Keller und der Vergangenheit der einzelnen Personen hin und her, teilweise kommen dann auch Träume und Gedanken dazu, so dass ich mehr als einmal Probleme hatte, bei den Perspektivwechseln mitzukommen. Trotz ihres schrecklichen Schicksals fiel es mir sehr schwer, mit den Figuren mitzufühlen, sie blieben mir trotz allem relativ fremd und ich konnte mich nicht in ihre Gefühle und Gedanken hineinfinden und so blieb da immer eine große Distanz, die nicht überbrückt werden konnte. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse dann geradezu, der Schluss machte mich aber auch nicht unbedingt glücklich. Hier sind sicher verschiedene Interpretationen und weiterführende Gedanken möglich, aber insgesamt hätte ich mir gerade bei einem Jugendbuch einen anderen Ausgang gewünscht.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.