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Rezension zu
Die Schattenschrift

Fantasy mit historischem Setting im 13. Jahrhundert

Von: Moni2506
01.01.2017

„Die Schattenschrift“ von Dana Carpenter ist ein historischer Fantasyroman, der uns die Geschichte von Maus erzählt. Erschienen ist der Roman im August 2016 im Heyne-Verlag. Böhmen, 13. Jahrhundert: Maus möchte eigentlich nur ein ganz normales Mädchen sein, aber sie hat Fähigkeiten und Gaben, die ihr das Leben nicht immer leicht machen. Als sich König Ottokar bei einem Jagdunfall lebensbedrohlich verletzt, rettet sie ihm das Leben. Der König möchte sie fortan nicht mehr von seiner Seite lassen und so wird sie in die politischen Ränkespiele am Prager Hof hineingezogen. Auch Schatten aus ihrer Vergangenheit bedrohen sie und so muss sie sich dem Geheimnis ihrer Herkunft stellen. Mit der Bewertung dieses Buches tue ich mich ein wenig schwer. Anfangs fand ich die Geschichte gut und spannend. Maus hat sehr viele Fähigkeiten und Gaben und ich wollte das Geheimnis darum erfahren. Doch mit der Zeit bekommt die Geschichte einen immer düstereren Beigeschmack. Maus sieht alles überwiegend negativ und gibt sich für alles Schlechte das passiert die Schuld. Es gibt kaum Positives und wenn doch wird es schnell wieder ins Negative verkehrt. Auch das Geheimnis um ihre Herkunft bleibt lange verborgen und wird einem letztendlich in einem Brief kurz mitgeteilt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sich hier immer mehr ein Puzzle zusammensetzt. Der Schluss des Buches konnte mich nicht wirklich überzeugen. Darüber hinaus ist mir die Titelgebung nicht ganz klar. Von einer Schattenschrift habe ich nicht wirklich etwas gelesen. Es gibt ein Buch mit geheimen Zauberformeln, die man entschlüsseln muss, aber das, was mit dem Schatten zu tun hat, sind eigentlich Wesen vom Friedhof, die ihr folgen. Der Schreibstil hingegen ist gut. Dieser lässt sich zügig und flüssig lesen. Die Sprache ist sehr bildhaft. Manchmal schon ein bisschen zu bildhaft für meinen Geschmack, aber dies trägt auch dazu bei, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Mit Maus habe ich durchaus mitgefiebert, aber in ihre negative Sicht der Dinge konnte ich mich nicht wirklich hineinversetzen. Wenn die Schattenwesen aufgetaucht sind, konnte ich mich mit den Bewohnern der Stadt und der Burg gemeinsam gruseln. Ich hatte auch erwartet, dass das Buch mehr historisch ist. Es scheint zwar historische Grundlagen zu geben, aber die Geschichte ist fiktiv. So taucht im Roman zum Beispiel Halloween auf. Mir persönlich ist nicht bekannt, dass es dieses Fest im Böhmen des 13. Jahrhunderts gab. Im Buch ist auch nur der Abend/die Nacht vor Allerheiligen gemeint. Ein Nachwort, dass hierzu Aufschluss geben würde, gibt es nicht. Fazit: Ein sehr durchwachsenen Buch, dass sich gut lesen lässt, aber meiner Meinung nach viel von seinem Potenzial verspielt hat, da es zu sehr ins Negative geht. Wer sich also ein wenig gruseln möchte und düstere Stimmungen sowie Fantasy mit historischem Setting vermischt mag, der wird sich in diesem Buch sehr wohl fühlen.

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