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Rezension zu
Gefährtin der Dunkelheit

Auf allen Ebenen überzeugend

Von: Gwees Bücherwelt
06.01.2017

Der achte Band der „Mercy Thompson“-Reihe zeigt das amerikanische Cover des Romans. Bisher hat der Verlag immer eigene Cover für die Bände entworfen. Das amerikanische Design ist auf jeden Fall hübscher als die Cover des sechsten und siebten Bandes und somit eine gute Entscheidung. Das gezeichnete Cover punktet auch deshalb, weil die Protagonistin Mercy dadurch ein Gesicht bekommt. Der Klappentext ist sehr provokant geschrieben und verzerrt die Ereignisse des Romans ein bisschen, aber macht trotzdem neugierig. Nicht nur wird hier auf ein neues Abenteuer angespielt, sondern Fans von Mercy und Adam als Paar können auch wieder mitfiebern. Dieser Band fackelt nicht lange mit irgendwelchen Einleitungen, sondern wirft den Leser direkt ins Geschehen. Adams Exfrau Christy kommt in die Tri-Cities, weil sie von einem mörderischen Stalker belästigt wird. Und als würde das Mercys Nerven nicht schon genug strapazieren, muss sie sich auch noch darum kümmern, den Wanderstab seinem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Sehr schön in diesem Band war vor allem wieder die detaillierte Charakterdarstellung. Briggs schafft es einfach jedes Mal, die Charaktere und ihre Beziehungen weiter auszuarbeiten, ohne den Leser zu erschlagen oder es wie eine irrelevante Information klingen zu lassen. Auch wenn man es nach den letzten Bänden langsam für unmöglich halten müsste, sind auch die Gegner, mit denen Mercy es zu tun bekommt, wieder stärker und die toughe Walkerin wieder oft auf sich allein gestellt. Gerade dass Mercy immer wieder aktiv zur Heldin wird, ist ein sehr guter Aspekt der Reihe und auch dieses Bandes, denn die Kämpfe trägt sie auch hier wieder überwiegend alleine aus. Dadurch dass Mercy im Vergleich zu ihren Werwolf-, Feenvolk- und Vampirfreunden eigentlich viel verletzlicher ist, steigt auch die Spannung der Bücher sehr an. Wieder verflechten sich alle Handlungsstränge gekonnt und zeigen einen neuen Aspekt der Welt, in der die Reihe spielt. Dabei wird wieder mehr auf die Gestaltwandler eingegangen, was hoffentlich auch in den Folgebänden noch weiter vertieft wird. Mercy ist wie immer eine sehr angenehme Protagonistin. Nicht anstrengend, aber dafür umso humorvoller, ohne krampfhaft zu wirken. Und gleichzeitig ist man sich auch immer bewusst, dass sie eine sehr realistische Perspektive auf die Welt hat und sich selbst oder andere selten beschönigt oder verunglimpft. Generell ist dieser Band vermutlich einer der besten, wenn es um die Charaktere geht, da hier vor allem auch die altbekannten Charaktere, die man schon ewig kennt, noch einmal neue Facetten hinzubekommen. Auch die Rudelverbindungen sind dabei wieder sehr interessant. Vor allem hoffe ich, dass wir Gary Laughingdog vielleicht noch öfter zu Gesicht bekommen. Briggs Schreibstil ist eher locker und leicht zu lesen und hält sich nicht mit exzentrischen Beschreibungen auf. Stattdessen tritt der Schreibstil eher in den Hintergrund und hilft dem Leser, sich so leichter auf die Handlung fokussieren zu können. Trotz der Ich-Perspektive fällt es überhaupt nicht schwer in den Roman hineinzukommen. Im Gegensatz zum siebten Band wird hier wieder nur aus Mercys Perspektive geschrieben, was ich sehr begrüßt habe. Ein Fehler ist mir allerdings schmerzhaft aufgefallen. In diesem Band wurde die uns bekannte Ariana an mehreren Stellen fälschlicherweise Adriana genannt. Im späteren Teil des Romans kommt Ariana dann schließlich auch noch einmal mit der richtigen Schreibweise vor. Das war etwas verwirrend. Beim achten Band sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Romane langsam an Qualität abnehmen oder die Handlungen ausgelutscht sind, aber dem ist überhaupt nicht so. Stattdessen besticht auch dieser Teil wieder mit einer originellen und actionreichen Idee und kann von vorne bis hinten fesseln. Wenn man einmal angefangen hat, will man das Buch nicht mehr so schnell aus den Händen legen und herausfinden, wie Mercy die Probleme mit Christy, dem Stalker und dem Wanderstab löst. Fazit: „Gefährtin der Dunkelheit“ ist ein würdiger achter Band der „Mercy Thompson“-Reihe und besticht wieder mit seiner charmanten Protagonistin und einer ausgefallenen Story, die von vorne bis hinten überraschen kann. Gesamt: 5/5 Inhalt: 5/5 Charaktere: 5/5 Lesespaß: 5/5 Schreibstil: 4/5

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