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Rezension zu
Bauchchirurg schneidet hervorragend ab

Von Buchstabendrehern und Denkaussetzern

Von: Jana Fundner
07.01.2017

Die schönsten – und lustigsten – Geschichten schreibt das Leben selbst. Oder besser gesagt, die Journalisten, die ein wenig neben sich stehen und etwas berichten sollen. Wenn Journalisten nämlich die Wortwahl nicht richtig treffen, Buchstaben verdrehen oder sonstige Fehler machen, dann kann man als Leser selbst bei einem noch so ernsten Thema auch mal in Gelächter ausbrechen. Von Buchstabendrehern und Denkaussetzern Dass dies gar nicht so selten vorkommt, beweist die Facebook-Seite „Perlen des Lokaljournalismus“. Hier senden Leser immer wieder Zeitungsausschnitte und Screenshots ein, die beweisen, dass auch die Damen und Herren vom Lektorat mal schlafen und Artikel einfach durchwinken. Mit dem Buch „Lepra-Gruppe hat sich aufgelöst“ haben die beiden Gruppengründer und Journalisten Ralf Heimann und Jörg Homering-Elsner bereits eine amüsante Lektüre auf den Markt gebracht, mit „Bauchchirurg schneidet hervorragend ab“ erwartet uns nun der zweite Teil dieser Journalismus-Perlen. Schmunzeln, kichern, lachen 200 Zeitungsausschnitte haben sich die beiden Autoren herausgesucht, die sie für besonders amüsant gehalten haben. Dabei haben sie ein sehr gutes Händchen bewiesen, denn mit diesem Buch kann man endlich mal wieder herzhaft lachen. Es ist doch immer wieder herrlich, wenn Komik nicht erzwungen wird, sondern ganz zufällig passiert. So kichert man bei einer Schlagzeile wie „Schwarzfahren doppelt so teuer – EVAG erhöht von 40 auf 60 Euro“ oder muss kurz auflachen, wenn eine Zahnärztin, die sich in den Ruhestand verabschiedet, eine „Lücke hinterlässt“. Zumindest muss man aber bei Überschriften wie „Mord-Opfer fuhr selbst ins Spital“ grinsend den Kopf schütteln und fragt sich, ob der Verfasser des Titels „Rabiater Renault-Rentner rammt Rodelbahn“ auch für die Texte bei „Schwiegertochter gesucht“ zuständig ist. Alles in allem sind die in diesem Buch zu findenden Ausschnitte sehr gut ausgewählt und wissen zu unterhalten. Des Weiteren haben die Autoren es sich nicht nehmen lassen, die Schlagzeilen mit jeweils einem knappen Satz zu kommentieren. Diese Kommentare sorgen für einen zusätzlichen gelungenen Unterhaltungsfaktor.

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