Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Asphaltseele

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Protagonist taugt nicht für eine Imagekamapgne der Polizei

Von: Daggi
18.01.2017

Inhalt Ruben Rubeck war als Soldat im Kosovo. Zwischenzeitlich ist er 47 Jahre alt, geschieden und Kriminalkommissar in Frankfurt, wo er im Bahnhofsviertel Dienst tut. Nach mehreren Feierabendbier in seiner Stammkneipe gerät er auf dem Heimweg zwischen zwei Fronten und erschiesst, wie sich später herausstellt, den Bodyguard einer osteuropäischen Milieu-Größe. Schon bei seiner Anhörung wegen des Schusswaffengebrauchs ist ein LKA-Beamter anwesend, darauf kann sich Rubeck zunächst keinen Reim machen. Doch nachdem er zusammen geschlagen wird, taucht eben dieser LKA-Beamte, Nawrocki, wieder auf und will ihn übergangsweise abwerben und auf den kosovarischen Gangsterboss ansetzen, dem Kriegsverbrechen zugeschrieben werden, für die er nie zur Verantwortung gezogen werden konnte. Rubeck hat das Elend im Kosovo gesehen und fühlt sich verpflichtet, Nawrocki zu helfen, doch er wird verfolgt und gerät in Lebensgefahr und plötzlich kann er niemandem mehr trauen, nicht einmal den eigenen Kollegen. Protagonist Ruben Rubeck wäre vermutlich der Letzte, an den man bei einer Imagekampagne für die Polizei denken würde, er trinkt und raucht zu viel, treibt dafür zu wenig Sport und seine Motivation hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Sein Herz trägt er auf der Zunge, was ihm nicht immer die Sympathie der Kollegen einbringt, entsprechend ist er ein Einzelkämpfer. Der sehr lockere Schreibstil des Autors tritt insbesondere in der Sprache des Protagonisten deutlich hervor. Meine Gedanken zum Buch Es gibt zwei Handlungsstränge. Einer spielt im Kosvo zum Ende der 1990er Jahre und erzählt von einem Spezialkommando, das einen Einsatz hat, bei dem einiges schief geht. Im zweiten Handlungsstrang schreibt Gregor Weber über die Ereignisse in Frankfurt in der Gegenwart. Der Spannungsbogen war anfangs eher eine Wellenlinie, mal ging es ruhig zu, mal war es sehr spannend, zum Ende hin war die Geschichte gleichbleibend spannend, wobei mir der Showdown zu plötzlich kam und sicherlich war auch die eine oder andere Szene unrealistisch. Ich vergebe vier von fünf Sterne und hoffe, dass das nicht der letzte Fall von Ruben Rubeck war.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.