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Rezension zu
Talon - Drachenzeit

Sie sind nicht das, was du glaubst...

Von: Lena von Awkward Dangos aus Essen
26.01.2017

Generell bin ich nicht so der Fan von Drachenbüchern, aber bei Julie Kagawa habe ich bisher noch nie danebengegriffen. Talon wird abwechselnd aus der Perspektive von Ember, einem jungen Drachenmädchen, und Garret, einem talentierten Soldaten des St.-Georg-Ordens, erzählt. Dadurch bekommt man sowohl Einblicke in ihre als auch in seine Gedankenwelt, was sich sehr interessant und erfrischend liest. Als erstes lernt man die aufbrausende Ember Hill kennen, die mit ihrem Brutzwilling Dante zu einer Anpassungsmission in Kalifornien eingeschleust wird. Für die jungen Drachen ist dies die einzige Zeit ihres Lebens, die sie frei sein werden, denn Talon plant während der Ausbildung ihren gesamten Tagesablauf durch. Ember schließt man dabei schnell ins Herz, denn sie ist ein sehr starker, eigenwilliger Charakter, sucht stets nach Freiheit und hinterfragt einige Verhaltensweisen der Menschen, die ihr unsinnig erscheinen, was mir ab und zu ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ihr Trotz und ihre rebellische Eigensinnigkeit waren mir recht bald ziemlich sympathisch. Ihr Bruder Dante dagegen war mir von der ersten Seite an unsympathisch, ohne dass ich so recht sagen konnte warum. Auf der anderen Seite haben wir Garret, dessen Leben zwar das komplette Gegenteil zu Embers darstellt und doch so einige Gemeinsamkeiten aufzeigt. Auch er unterliegt der kompletten Determination durch die Rolle im Orden des Heiligen Georg und kennt nichts anderes als Drachen zu töten. Sein Alltag nimmt jedoch eine komplette Wende, als er zu einer geheimen Undercover-Mission geschickt wird und Ember kennenlernt, die ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf geht... Die Annäherung zwischen den Beiden wird wirklich süß beschrieben, denn sowohl Garret als auch Ember haben zuvor nie mit Jugendlichen ihres Alters zu tun gehabt und merken erst nicht, als sie sich ineinander verlieben. Dass das noch einige Konsequenzen haben wird, merkt hier zunächst nur der Leser, da die Beiden zwar Verdacht bezüglich der wahren Identität ihres Gegenübers hegen, diesen Gedanken aber nie zuende denken möchten und ihm lieber ausweichen. Die typische verbotene Liebesgeschichte zwischen Todfeinden à la Romeo und Julia ist zwar nichts Neues, hat mir aber in Verbindung mit diesen zwei überaus sympathischen Charakteren, dem Strandsetting und der Drachenthematik sehr gut gefallen. Julie Kagawa versteht es wie kaum eine Andere, auf den ersten Blick so komplett verschiedene Elemente wie Drachen, Geheimorden und Surfen so gekonnt miteinander zu verknüpfen, dass daraus eine einzigartige, fantasievolle Geschichte entsteht. Kagawas Bücher weisen stets eine sehr dichte Atmosphäre auf, dessen Spannung durch den flüssigen Schreibstil noch verstärkt wird. Es handelt sich zwar nicht um den literarisch wertvollsten, nie dagewesenen und mit der bildgewaltigsten Metaphorik auftrumpfenden Stil, aber ihre Bücher lesen sich immer sehr angenehm und Talon bildet da keine Ausnahme. Durch den Perspektivwechsel und die recht kurz gehaltenen Kapitel gestaltet es sich zusätzlich schwierig, das Buch wieder aus der Hand zu nehmen. Hatte ich einmal angefangen zu lesen, wollte ich schnell wissen wie es weitergeht und konnte das Buch nur widerwillig weglegen. Gerade zum Schluss kommt es zu einigen spannenden Wendungen, die mich sehr neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung gemacht haben. Besonders gefallen hat mir außerdem Kagawas Beschreibung der Drachen und deren Verwandlung. Die Flugszenen waren dabei so bildgewaltig beschrieben, dass ich mir fast selbst wie ein stolzer Drache beim Flugsurfen vorkam. ♥ Fazit ♥ Ein wirklich gelunger Auftakt zu einer weiteren spannenden Reihe aus der Feder von Julie Kagawa. An der Story, den Charakteren und dem Schreibstil gibt es wie gewohnt nichts zu beanstanden. Talon - Drachenzeit war ein wahrer Lesegenuss, sodass ich schon ungeduldig auf den zweiten Band warte. Bewertung: 4/5

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