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Rezension zu
Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet

Zu perfekt um wahr zu sein

Von: Denise
29.01.2017

Grace kann ihr Glück kaum fassen. Der gut aussehende und charmante Staranwalt Jack Angel bittet sie, seine Frau zu werden. Das pure Glück erwartet sie. Ihr Eheleben scheint perfekt. Doch warum lässt Jack seine junge Braut nicht aus den Augen? Wieso scheint es hinter der perfekten Fassade anders zu sein? Was verbirgt das Paar? "Saving Grace" ist das Debüt von B.A. Paris und hat mir sehr gut gefallen. Vor der Lektüre habe ich von Jubelstürmen bis hin zu "Das ist sowas von langweilig" alles gehört und war einfach neugierig, welches Werk die Leser so spaltet. Und ich habe es nicht bereut. Die Autorin greift ein wichtiges und emotionales Thema auf und lässt ihre Leser von Seite zu Seite miterleben, wie es Grace geht. Toll! Die Geschichte wird von Grace selbst erzählt. Dabei wechselt sie kapitelweise von der Gegenwart in die Vergangenheit. So bekommt man als Leser hautnah mit, warum ihr Leben mit Jack Angel so ist, wie es ist. Gerade zu Beginn ging ich einfach von einer zu perfekten Ehe aus: großes Haus, ein fürsorglicher Ehemann, der einfach nicht ohne seine Frau sein kann. Und genau da beschlichen mich erste Zweifel. Denn Grace deutet immer wieder an, dass die Perfektion nicht das ist, was sie zu sein scheint. Und ein paar Kapitel weiter kam dann der Schock: Jack ist mitnichten der liebende Ehemann. Sein Verhalten ändert sich, sobald die Tür hinter den Gästen zufällt. Grace weiß genau, hat sie sich einmal falsch verhalten, wird sie die Konsequenzen sofort tragen müssen. Durch Graces Erzählungen fühlte ich mich ihr sehr nah. Ich habe mit ihr gemeinsam die Schattenseiten ihres Mannes entdeckt, gehofft, gebangt und Pläne erdacht. Diese Nähe hat mir sehr gut gefallen. Denn dadurch wurde der Schrecken real, greif- und spürbar. Der Thriller kommt ganz ohne Blut, Gewalt und Morde aus. Und genau das macht den Reiz aus. Ich habe bei der Lektüre so manches Mal gehofft, Jack möge einfach mal ausrasten, da die unterschwelligen Drohungen meine Nerven zum Zerreißen gespannt haben. Dies schaffen nur wenige Autoren mit ihren Geschichten. Das Finale ist zwar logisch herbeigeführt, aber für mich nach der Perfektion Jacks doch zurecht gebogen. Hier hätte ich mir mehr Schwierigkeiten gewünscht. Auch hätte ich gern mehr über Jacks Vergangenheit erfahren. Diese wird leider nur angedeutet. Der Stil von B.A. Paris ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist direkt und macht, wie ihre Hauptfigur, eine Wandlung von stark hin zu verzweifelt zu kämpferisch durch. Das hat mir sehr gut gefallen. Fazit: auch ohne Blut ist der Thriller nichts für Zartbesaitete. Ich kann ihn empfehlen.

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