Rezension zu
Die Toten von der Falkneralm
Amüsante Persiflage auf den Starkult
Von: Ulrike RosinaEin Kommissar, der keiner ist, spielt in seinem ersten eigenen Buch einen Kommissar, der keiner ist, der letzten Endes aber doch das Verbrechen aufklärt. Alles verstanden? Prima! Dann habe ich Die Toten von der Falkneralm in einem Satz zusammengefasst. Das heißt aber nicht, dass Miroslav Nemec’ Erstlingswerk als Autor einfallslos sei. Ich fand es sehr amüsant und gelungen. Irgendwie komplett nachvollziehbar. Auch wenn Nemec als Künstler ein Multitalent ist, für mich ist er eben Ivo Batic. 25 Jahre Tatort gehen an niemandem spurlos vorbei, erst recht nicht, wenn das Münchner Duo zu meinen Favoriten zählt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich in so einem Fall reagiert hätte. Vielleicht hätte ich den Autor auch als Mord-Fachmann gesehen. Stilistisch hätte ich mir manchmal eine geübtere Schreibe gewünscht. Aber wäre das Buch dann noch so authentisch und amüsant gewesen? Ich bezweifele es. Wer Batic liebt, für den ist Die Toten von der Falkneralm von Miroslav Nemec mit Sicherheit eine gelungene Überraschung.
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