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Rezension zu
Die Sehnsuchtsfalle

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hera Lind - wann kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück?

Von: Blog-a-holic
30.01.2017

Zum Inhalt: Als Rita kurz vor dem Abi den aus Ghana stammenden Studenten Tony kennenlernt, ist es die große Liebe. Sie wird schwanger, doch Tony muss zurück in seine Heimat. Jahre vergehen, bis sie sich wiedersehen. Rita kann ihr Glück kaum fassen, aber es ist nur von kurzer Dauer. Tony stirbt bei einem Autounfall. Und weil sie blind vor Kummer ist, wird sie in Brasilien in eine Falle gelockt: Man erwischt sie mit einer großen Menge Kokain und verhaftet sie. Damit gerät Rita in eine Hölle, aus der es kein Entrinnen gibt … Über die Autorin: Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen von "Die Champagner-Diät" und "Verwechseljahre" bis "Eine Handvoll Heldinnen" sensationellen Erfolg hatte. Auch mit ihren Tatsachenromanen "Der Mann, der wirklich liebte", "Die Frau, die zu sehr liebte" und "Kuckucksnest" eroberte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg. Mein Fazit und meine Rezension: Hera Lind ist eine Bestsellerautorin und nicht nur mir, sondern auch vielen anderen treuen LeserInnen bekannt aus dem Romantik-Genre. Wie gerne habe ich ihre Bücher gelesen und später dann auch meiner Mutter gegeben, denn auch sie ist ein begeisterter Hera Lind-Fan. Bereits mit dem letzten Buch "Kuckucksnest" hat die Autorin bewiesen, dass sie nicht nur im Romantik-Genre Zuhause ist, sondern auch Geschichten schreiben kann bzw. erzählen kann, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Und auch dieses Mal ist es wieder so weit: Hera Lind erzählt die Geschichte von Rita Rosario, einer Frau, die einige Schicksalsschläge im Leben mitgemacht hat, zuletzt den plötzlichen Unfalltod ihres geliebten Mannes. So gut es geht macht sie weiter, auch im Hinblick auf ihren Sohn. Doch wie soll eine vom Leben gezeichnete Frau mit der Nachricht umgehen, dass ihr Mann bei dem Unfall doch nicht umgekommen ist? Dass er noch lebt? Und dass er sich in einem fremden Land aufhält und dort ein neues Leben führt? Rita ist geschockt und wird zugleich von einer unbändigen Kraft gepackt: sie will ihren Mann finden! Mit Hilfe ihres Nachbars findet sie den jetzigen Aufenthaltsort heraus und begibt sich auf die Reise, hin zu ihrem tot geglaubten Ehemann. Doch leider ist der so nette Nachbar nicht der freundliche und hilfsbereite Mensch, der er vorgibt zu sein: in Brasilien wird Rita von der Polizei verhaftet, da man bei ihr eine große Menge Kokain findet und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf ... Rita kommt ins brasilianische Gefängnis ohne Aussicht auf ein glückliches Ende. Hera Lind weiß, wie sie ihre Leser fesselt. Ihr Schreibstil ist einfach prägnant und gerade in dieser Geschichte hat es sich von neuem gezeigt: die Autorin ist kein Neuling auf ihrem Gebiet! Rita Rosario, die Protagonistin, wurde von Hera Lind interviewt, sie hat ihre Tagebücher erhalten, die sie in der Gefangenschaft verfasst hat und daraus eine Geschichte "zusammengekürzt". Leider fällt gerade dieser Aspekt sehr ins Auge! Die Geschichte von Rita ist an einigen Stellen zu kurz, zu zusammengefasst und Leser-gerecht-in-Häppchen-geschrieben. Mir kam es manchmal so vor, als ob man an den falschen Stellen gekürzt hat! Auch mit Rita bin ich absolut nicht warm geworden. Sie stellt sich selbst als Opfer in der gesamten Geschichte dar, doch dass sie auch eine Mitschuld an dem Erlebten trägt, will sie nicht einsehen! Ich finde ihr Verhalten meist naiv, wenn nicht sogar fahrlässig! Auf kurz oder lang war klar, dass etwas derartiges passiert! Ich weiß nicht, ob Rita wirklich diesen Charakter hat, wie er im Buch beschrieben wurde oder aber ob hier auch gekürzt wurde, aber genau so, kann man sie als Leser nicht für voll nehmen. Meines Erachtens ist sie kopflos in ein Abenteuer gestürzt, was sie selbst zu verantworten hat. Dem toten Ehemann in ein fremdes Land "nachjagen", regelrecht einem Hirngespinst folgen, dabei das Kind in der Obhut eines Mannes lassen, der wohl der Drahtzieher hinter dem Kokainschmuggel war und die mitgenommene Ware noch nicht mal inspizieren oder hinterfragen?! Dann zum toten Ehemann: hat es keine Beerdigung gegeben? Hat sie nicht Abschied nehmen können? Fragen über Fragen, die Geschichte ist sehr obstrus und wird durch die vielen Rückblenden in die Vergangenheit auch nicht besser - eher fragwürdiger. Zu guter letzt: der Schluss! Nein, ich verrate nicht, wie es ausgeht - obwohl in einigen anderen Rezensionen gespoilert wird - nur soviel: mir ging es einfach zu schnell! Auch hier war wohl wieder ein dicker Rotstift am Werk, den man etwas im Zaum hätte halten müssen. Alles in einem entspricht dieses Buch nicht den Anforderungen, die ich persönlich an Hera Lind stelle. Natürlich ist es nicht ihre Geschichte, doch hat sie wohl genau dieses Schicksal ausgewählt, um es dem Leser zu erzählen. Ich hoffe auf das nächste Buch! Vielleicht auch wieder mal vom "alten Schlag".

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