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Rezension zu
Ich fürchte mich nicht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Toller Auftakt einer tollen Geschichte mit Bestseller-Format!

Von: Anne. aus Offenburg.
28.04.2014

»"Du darfst mich nicht anfassen", flüstere ich. "Bitte fass mich an", möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.« Bereits bei dem Backcover des Buches war ich vollkommen gefesselt, fast hingerissen von diesem einzigarten Roman den ich so sehr liebe und einfach nicht mehr aus der Hand legen kann, so oft ich ihn auch lese. Handlung: Auch wenn die Geschichte von Juliette, ihrem "geliebten" Adam und dem fünften Rad am Wagen, Warner ziemlich vorhersehbar und interpretierbar ist, hat sie das gewisse Etwas. Juliette verfügt über eine Gabe die gleichermaßen als Fluch bezeichnet werden kann. Ihre Berührung ist tödlich. Seit ihrer Kindheit gemieden, verachtet und gedemütigt, wird sie schließlich weggesperrt, ohne Kontakt zur Außenwelt. Diese befindet sich in einem katastrophalen Zustand: Die Nahrung ist knapp, die Umwelt und die Städte zerstört, das diktatorische Reestablishment auf das einst Menschen vertrauten regiert mit harter Hand. In ihrem Gefängnis schwankt Juliette zwischen Freiheitsdrang und Resignation. Der ehrgeizige und skrupellose Warner holt sie aus der Irrenanstalt, damit sie ihm als Waffe dient: Er will ihre Fähigkeit nutzen und das Potenzial das er in ihr sieht fördern in dem sie sich bereit stellt Leute (für ihn) zu foltern. Von Anfang an fasziniert sie ihn mit ihrer Außergewöhnlichkeit ebenso, wie er sie mit seiner Machtbesessenheit anwidert. Sie ist entschlossen, sich von ihm nicht einnehmen zu lassen und verachtet sich selbst für ihre brutale Gabe. Ihre einzige Hoffnung ist der Soldat Adam, den sie aus Kindertagen kennt und der ihr als Aufpasser und Spion zur Seite gestellt wird. Als den beiden schließlich die Flucht aus Warners Gefangenschaft gelingt, ist die Gefahr noch lange nicht vorbei. Erst in Freiheit beginnt Juliette zu begreifen, was ihre Gabe bedeutet und welche Rolle das für die Zukunft ihrer im Untergang begriffenen Welt spielen könnte… Schreibstil: Der Anfang ist wirklich hinreißend. Ich liebe Mafi´s spielt mit den Worten.Sie jongliert und würfelt mit ihnen und panscht sie anscheinend im ersten Moment gedankenlos zusammen, wie ein Salat der erst im Nachhinein gut schmeckt. Tahereh streicht einige Wörter durch oder wiederholt andere wieder mehrmals hintereinander ohne Satzzeichen. Ich liebe die Gedanken die Juliette zwar denkt, dennoch nicht denken will oder versucht aus ihrem Kopf auszusperren. Die Autorin scheint sich eine eigene Rechtschreibung, eine eigene Fügung der Wörter einfach so anzulegen, wie es ihr gefällt. Es ist definitiv eine spannende und reizvolle Erfahrung sich von ihren atemberaubenden Vergleichen hinreißen zu lassen.Die Schreibweise öffnet die geistige Welt der Hauptprotagonistin Juliette, die wie eine Art Tagebuch von ihr Veranschaulicht wird. Die Autorin verwendet keine gebräuchlichen Floskeln, sondern erfindet komplett neue Vergleiche, die zuerst nicht passend erscheinen, aber wenn man offen ist, dann haben sie etwas besonders. Fazit: Eine fantastische Geschichte. Eine experimentierfreudige Autorin. Und eine faszinierende Art Dinge zu beschreiben von der man einfach nie genug bekommen kann. Zitate: "Ich weiß jetzt nur, dass die Wissenschaftler sich irren. Die Erde ist eine Scheibe. Das weiß ich, weil ich von Rand gestoßen wurde, und seit 17 Jahren versuche mich daran festzuhalten. Seit 17 Jahren versuche ich wieder auf die Scheibe zu klettern, aber man kann die Schwerkraft nicht bezwingen, wenn niemand einem die Hand reicht. Wenn niemand es wagt, einen zu berühren." "Und ich weiß dass hier jeden Tag der Himmel herabstürzt. Die Sonne fällt ins Meer und sprenkelt die Welt vor meinem Fenster braun, rot, gelb, orange. Millionen Blätter von hunderten von Ästen taumeln durch die Luft, als könnten sie fliegen. Doch der Wind packt ihre dürren Flügel nur, um sie nach unten zu pressen, wo sie vergessen und von den Soldaten draußen zertrampelt werden. "

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