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Rezension zu
Das italienische Mädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jede Seite steckt voller Spannung und Leidenschaft

Von: goat aus Niedersachsen
12.05.2014

Rosanna Menici ist elf Jahre alt als die dem jungen Startenor Roberto Rossini das erste Mal begegnet und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Sie ist sich sicher, dass sie genau diesen Mann eines Tages heiraten wird. Auch Roberto ist fasziniert von dem kleinen Mädchen, ab dem Moment, als er sie singen hört. Er redet ihr ins Gewissen, unbedingt Gesangsunterricht zu nehmen, doch Rosannas Eltern wollen davon nichts wissen. Erst ihr Bruder Luca ermöglicht es ihr, mit seinem Ersparten, die Stunden heimlich zu absolvieren. Und tatsächlich schafft es Rosanna sechs Jahre später bis an die Mailänder Scala, wo sie Roberto wiedertrifft. Zusammen verzaubern sie mit ihren Stimmen die Zuschauer in den Opernhäusern der Welt und Rosannas Vorsatz aus Kindertagen bleibt nicht länger nur ein Vorsatz. Sie heiratet ihn, obwohl jeder sie davor warnt, denn Roberto ist ein Frauenheld und hütet ein dunkles Geheimnis aus vergangenen Tagen … Liebesromanen stehe ich immer etwas skeptisch gegenüber. Sie müssen das gewisse Etwas haben, um mich überzeugen zu können. Der ausschlaggebende Punkt, warum ich diesen Roman unbedingt lesen wollte, ist meine Liebe zur Musik. Der Klappentext hat mich einfach überzeugt, und nachdem ich die Geschichte verschlungen habe, kann ich sagen: auch der Schreibstil der Autorin. Zweifellos punktet Lucinda Riley mit ihren hervorragend herausgearbeiteten Charakteren. Deren Authentizität lässt die ganze Erzählung erst lebendig wirken. Die größte Entwicklung macht Rosanna durch und obwohl sie sich im Verlauf der Geschichte eher nachteilig verändert, hat sie mir von allen Charakteren am Besten gefallen. Da ist dieses elfjährige Mädchen, welches von klein auf im Schatten seiner großen Schwester lebt und die nicht nur besser aussieht, sondern auch (scheinbar) eine gesicherte Zukunft hat. Durch den Familienbetrieb kommt Rosanna etwas kurz und deshalb verwundert es auch nicht, dass der Vater Robertos Vorschlag und Rosannas Wunsch, Gesangsunterricht zu nehmen, als Hirngespinst abtut. Der Platz einer Frau ist in der Küche und ihre Aufgabe ist es, ihrem Mann später einmal zur Seite zu stehen. Der Einzige, der Rosanna versteht und auch ihr Talent sieht, ist ihr Bruder Luca, zu dem sie ein sehr inniges Verhältnis hat. Er ist es auch, der ihr den Gesangsunterricht ermöglicht und immer für seine kleine Schwester da ist. Rosannas Ehrgeiz zeigt sich nicht nur in ihrer Gesangskarriere, denn auch ihre Liebe für Roberto ist ungebrochen. Da sie weiß, dass Roberto ein Frauenheld ist, versucht sie zunächst standhaft zu bleiben und seinem Werben nicht nachzugeben. Hier zeigt Lucinda Riley ganz klar, wo ihre Stärken liegen. Ihr gelingt es nahezu perfekt, den Leser in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten hineinversetzen zu lassen und ich wusste sofort, dass Rosanna den Kampf gegen ihre Gefühle verlieren würde. Trotz seines Rufes als Frauenheld konnte ich auch Robertos Liebe für Rosanna so intensiv spüren, dass seine innere Zerrissenheit mehr als deutlich ist. Ich habe nicht eine Sekunde an seiner Liebe zu Rosanna gezweifelt, und wenn es einer Autorin gelingt, dass ich als Leserin so fühle wie ihre Protagonisten, dann ist alles richtig. Erschreckend ist, dass die Liebe der beiden so weit geht, dass sie den Mitmenschen in ihrer Umgebung vor den Kopf stoßen. Roberto hatte diesbezüglich zwar schon vorher keine Hemmungen, aber gerade Rosanna hat sich durch die Liebe zu Roberto sehr zu ihrem Nachteil verändert. „Das italienische Mädchen“ bietet aber noch viel mehr als nur die Liebesgeschichte zwischen Rosanna und Roberto. Den Leser erwarten jede Menge Überraschungen und jede einzelne Seite steckt voller Spannung und Leidenschaft. Ich vergebe fünf Sterne und spreche natürlich eine Empfehlung aus.

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