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Rezension zu
Das dunkle Herz des Waldes

Gesamt betrachtet: Gut gelungen.

Von: Zantalia
22.02.2017

Meine Meinung: Naomi Novik ist eine sehr bekannte Schriftstellerin. Ihre bekanntesten Bücher dürften die "Feuerreiter-Serie" sein. Durch diese Bücher bin ich auch auf die Autorin aufmerksam geworden, und als ich sah, dass ein neues Buch, dieses Mal ein Einteiler, erscheint, wusste ich, ich muss es haben. So versuchte ich mein Glück, dieses wunderbare Buch, dessen Cover mich vom ersten Moment an fasziniert hat, als Rezensionsexemplar zu bekommen. Und ich hatte wirklich Glück. Ich durfte es lesen und nun rezensieren. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an den Verlag cbj. Aber nun zum Buch selbst: Das Cover ist mindestens so düster und geheimnisvoll, wie der Titel. Meiner Meinung nach ist die Verbindung zwischen Cover, Titel und Story sehr gut gelungen. Das erste was mir neben dem Cover und Titel ins Auge gestochen ist, war der Anfangsbuchstabe des ersten Kapitels. Dieser ist reichlich verziert und erinnert mich persönlich an die alten Bücher, in denen ebenfalls immer der erste Buchstabe eines neuen Kapitels verziert wurde. In dem Moment machte ich eine virtuelle Reise und es half mir dabei, zurück in die Vergangenheit zu reisen, zu dem Zeitpunkt als es noch keine Handys, keine Autos, keine Elektrizität gab. Denn genau zu solch einem Zeitpunkt spielt die Geschichte. Der Anfang fesselte mich unverzüglich. Die Dörfer standen kurz vor einem großem Fest, bei dem auch der "Drache" erscheinen wird, um sich ein Mädchen auszusuchen, welches ihm für zehn Jahre dienen muss. Bevor es jedoch zum Fest kommt werden aus der Sicht der Protagonistin Agnieszka Hintergrundinformationen geschildert, die einem das Verständnis erleichterten. Allgemein wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Agnieszka erzählt. Die Protagonistin ist ein Fall für sich. Agnieszka ist eine junge Frau, die tollpatschig, stur und unbelehrbar ist wie ein kleinen Kind. Aber sie benimmt sich nicht direkt so, als wäre sie ein kleines Mädchen. Sie wirkt in ihrer eignen Art sehr erwachsen und hatte meine Sympathie sofort für sich gewonnen. Trotz des Verlaufes der Handlungen bleibt sie sich selbst treu und lässt sich nicht verbiegen. Genau dieser Punkt gefiel mir sehr gut. Aber dagegen könnte ich den Namen verfluchen. Allein diesen hier schreiben zu müssen bringt mich an den Rand eines Nervenzusammenbruches. Nicht gerade anders erging es mir beim lesen. Dieser Name hatte immer wieder die Eigenschaft den Lesefluss zu unterbrechen oder zu verlangsamen. Zum Glück hatte sich die Autorin später dazu entschieden Agnieszka einen Spitznamen zu verleihen, Nieshka, der um eines leichter zu handhaben war. Naomi Novik hat sich diesbezüglich sogar in der Danksagung für den Namen entschuldigt und begründet, warum sie ihn verwendet hat. Besonders gut ist meiner Meinung nach das Zusammenspiel der Protagonisten zueinander gelungen. Während der Drache einen klaren Pfad und einen eine klare Struktur verfolgt, tut Nieshka das genaue Gegenteil davon. Sehr interessant war hierbei, wie die beiden Charaktere aufeinander geprallt sind und dazu gezwungen wurden sich zu verbünden. Hier gab es einige Stellen, bei denen ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte und sogar jetzt noch schmunzeln muss. Die ersten Ereignisse, die eintraten waren überaus spannend und machten neugierig auf mehr. Die Art und Weise, wie der Dunkle Wald beschrieben wurde und selbst in Aktion trat faszinierten mich von Grund auf. Auch der Weg der Magie war auf seine ganz spezielle Art einzigartig und schwer zu durchblicken. Doch diese Schwere verlor nie seinen Reiz und wurde trotz allem gut und einfach erklärt. Das einzige was ich, neben dem Namen der Protagonistin, bemängeln muss, ist die Mitte des Buches. Hier zog sich die Geschichte in die Länge und verwirrte mich persönlich auch mit ihren kleinen Ereignissen. Im Gegensatz zum Anfang und vor allem zum Ende der Geschichte war die Mitte schwach und weniger ereignisreich. Zudem unnötig in die Länge gezogen, was für mich persönlich eine zu lange Pause vor dem Finale war. Das Finale war sehr ereignisreich, aber auch hier gab es den ein oder anderen Verlauf, den ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Es fällt mir gerade sehr schwer die Kritik zu formulieren ohne einen Leser zu spoilern. (Also: Spoilergefahr!!! Im finalen Kampf störte mich am meisten die plötzliche Ausdauer des Drachen, aber vor allem von Nieshka, die sich ein paar Tage zuvor noch bei einem Kampf in der Stadt völlig verausgabt hatte und ihr empfohlen wurde, mindestens eine Woche keinerlei Magie zu wirken. Doch auf einmal kann sie Dinge, die im Gesamten betrachtet viel mehr Leistung erforderten, wie jemals zuvor. Dieser Widerspruch störte mich persönlich immer wieder.) Das letzte Kapitel überzeugte mich in vollen Zügen. Ich war mit dem Ende mehr als zufrieden. Es stimmte mich fröhlich und ist auch ganz besonders gelungene Idee. Fazit: Naomi Novik hat eine neue Welt geschaffen, in der der Wald eine ganz eigenen Bedeutung inne hat. Aber auch die Protagonisten sind anders, wie man es erwartet hätte. Ich fand das Buch im Gesamten betrachtet gut gelungen und sehr interessant. Nur die Mitte der Geschichte hätte ein wenig mehr Spannung vertragen können. Empfehlen kann ich Das Dunkle Herz Des Waldes allen Lesern, die Fantasy lieben und bereit sind neue Welten zu entdecken.

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