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Rezension zu
Esther, das Wunderschwein

So lebt es sich mit einer Sau

Von: Fahnie
26.02.2017

Schon nach den ersten Zeilen als sich das Buch lese, muss ich lächeln. Ich sehe Esther vor mir wie sie den Gang hinunter läuft wie „etwa einen Güterzug, der andauernd um drei Uhr morgens auf dein Schlafzimmer zugerast kommt. Wir nennen das die ‚Schweinchenparade’“. Ab diesem Moment weiß ich, dass nicht nur die Bilder auf facebook und instagram aus dem Leben von Esther unterhaltsam sind, sondern es auch das Buch wird. ------- Diese Erwartung wird nicht enttäuscht und das liegt wohl vor allem an der Mitarbeit von Caprice Crane an dem Buch. Sie erhielt für ihre Romane, in denen es meist um das Leben junger Frauen geht, bereits zahlreiche Preise. Ihre Texte zeichnen sich dadurch aus, dass sie leicht, humorvoll und etwas satirisch sind. So wie auch das Buch über Esther. Steve Jenkins, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, und sein Partner Derek Walter sind inzwischen Tierschutzaktivisten. Außerdem haben sie die „Happily Ever Esther Farm“ in Campecille, Ontario, einem Gnadenhof für ausgediente Nutztiere gegründet. *Alles beginnt mit einer Lüge* Wenn man die Bilder von Esther sieht, fragt man sich, wie kann man nur mit so einer fetten Sau zusammen leben. Wenn man aber liest wie Derek und Steve zu ihrer Esther gekommen sind, wird es verständlich. Leider basiert sie zwar auf einer Lüge und Derek kriegt das Schweinchen von einer alten Schulfreundin als angebliches Zwergschein angedreht, aber man kann sein Verhalten durch seine Beschreibung und die Bilder der kleinen Esther verstehen. Das Verständnis wächst auch weiter indem man erfährt, dass er schon immer sehr gerne mit Tieren zusammenlebte, als Kind mit den Hunden der Nachbarn spielte. Und als Esther bei ihm und Derek einzieht haben sie bereits Katzen und zwei Hunde. Mit Esther beginnt sich das Leben des Paares zu ändern. Sie werden Veganer. Nicht von heute auf morgen, aber langsam. Als eines Morgens Derek Speck brät, wird Steve bewusst, was sich da eigentlich in der Pfanne befindet: Ein Schwein. Ein Schwein wie ihre Esther. Und so schreibt Steve „mit einem Mal spielte Esther in einer ganz anderen Liga – bloß hatten ihre übrigen ‚Freunde vom Bauernhof’ den Sprung in unsere Köpfe noch nicht geschafft“. Im Laufe des Buches schaffen auch die anderen Tiere den Sprung in das Bewusstsein und sie verzichten auf tierische Produkte in ihrem Leben. Ich finde die lockere und zugleich hinterfragende Art sehr sympathisch. Sie wollen die Menschen nicht mit erhobenen Zeigefinger dazu bringen niemanden aus Esthers Familie zu essen. *Esther wird zum social media Star* Im Buch geht es auch darum wie Esther zum social media Star wird. Wie sie versuchen der Facebook-Seite von Esther einen roten Faden und eine Botschaft zu geben. Ich finde es toll einen Einblick in den Beginn von Esthers Bekanntheit zu kriegen und auch über die Anfangsprobleme, wenn militante Veganer Leute auf Esthers Seite Leute beschimpfen, die erst beginnen ihr Leben zu ändern indem sie auf Schwein verzichten und das in den Augen der Veganer zu wenig sei. Steve und Derek haben für mich eine angenehme, lebensbejahende Weise um die Leute darauf aufmerksam zu machen, welch wundervolle Wesen Schweine sind. Und kein Tier leben sollte um ausgebeutet zu werden. Das Buch endet dann damit als Steve und Derek mit ihren Tieren auf eine Farm ziehen. So heißt es am Schluss. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass eine einzige Entscheidung, nämlich die, ein kleines Ferkel – das sich allerdings zu einem gar-nicht-mehr-so-kleinen Schwein entwickeln sollte – bei uns aufzunehmen, unser Leben so gründlich auf den Kopf stellen und darüber hinaus noch so viele weitere Leben verändern würde.“ Abgerundet wird der Roman durch einige vegane Rezepte. Fazit: Lesenswert. Das Buch ist leicht und lustig geschrieben. Esther hat mehr zu bieten als lustige Fotos. Es ist schön durch das Buch mehr über den Beginn von Esthers Leben mit Derek und Steve zu erfahren. Und Derek und Steve offenes Eingeständnis, dass gerade am Anfang nicht alles Schweinchen rosa

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