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Rezension zu
Der Tod so kalt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Fremder besessen von der Suche nach der Wahrheit!

Von: Ira Moritz aus Frankfurt am Main
06.03.2017

Es fängt harmlos an Jeremiah Salinger, erfolgreicher Dokumentarfilmer aus New York, ist seiner Frau Anneliese zu liebe mit ihr und der sehr aufgeweckten 5 jährigen Tochter Clara in deren Heimat Südtirol zurückgekehrt und will sich dort eine einjährige Auszeit gönnen. Werner, der inzwischen verwitwete Schwiegervater wohnt auch in Siebenhoch und hat als junger Kerl mit Freunden die Bergrettung der Region gegründet, deren großer Stolz der eigene rote Rettungshubschrauber ist. Salinger so nennen ihn nicht nur Anneliese seine Frau, sondern alle die ihn mögen ist fasziniert, das ist doch direkt wieder eine Story für ihn und seinen Kumpel Mike. Salinger ist für die Recherche und das Drehbuch zuständig, Mike kümmert sich um das andere. Das Unglück nimmt seinen Lauf – oder die Stimme der Bestie Ein normaler Rettungseinsatz, bei dem eine Touristin aus einer Gletscherspalte auf dem Ortler gerettet werden soll scheint zunächst wie das ganz normale Alltagsgeschäft auszusehen, aber es ist warm, zu warm, Ismael, der tollkühne Hubschrauberpilot will nicht landen und seilt nur den Kollegen ab, um die verunglückte Touristin und Manny mit der Winde wieder hochzuziehen. Doch dann kündigt das herannahende Grollen, eine Lawine an und schnappt sich Manny. Die Crew wird das Seil nicht kappen, in den Bergen wird niemand zurückgelassen….. Am Ende gibt es fünf Tote, Salinger hat als einziger überlebt, total traumatisiert durch den Tod der Kameraden versucht er mit professioneller Hilfe zurück in die Normalität zu kommen. Keine Nacht mehr ohne Alpträume, in der ihn die Stimme der weißen Bestie immer wieder heimsucht. Zusätzlich kämpft er mit Schuldgefühlen und auch die störrischen und eigenbrötlerischen Siebenhochler sind nicht alle immer verständnisvoll und sparen mit Vorwürfen, die hinter Salingers Rücken die Runde machen, nicht. Ein kluges Kind, eine geheimnisvolle Schlucht und 3 Morde, die lange zurück liegen…. Clara, die Tochter spürt, dass es ihrem Papa sehr schlecht geht, sie ist ein überaus aufgewecktes und lebenskluges kleines Mädchen, auch wenn sie erst fünf Jahre ist. Sie überredet Salinger zu einem Ausflug in die Bletterbach-Schlucht, einem Jahrtausende alten prähistorischen Zoo. Auf der Fahrt dorthin, Clara mit ihren blonden Zöpfen und pastelfarbenen Wanderschuhen neben sich, hat Jeremiah das erste Mal seit langem das Gefühl, es wird wieder gut werden. Sowohl Vater als auch Tochter sind fasziniert vom Bletterbach, aber die Schlucht hat seit vielen Jahren ein grausames Geheimnis: 1985. Tagelang wütet ein gewaltiges Gewitter über der Bletterbach-Schlucht. Drei junge Einheimische aus dem nahegelegenen Siebenhoch kehren von einer Wanderung nicht zurück – schließlich findet ein Suchtrupp ihre Leichen, aufs brutalste entstellt. Den Täter vermutet man im Bekanntenkreis, doch das Dorf hüllt sich in eisiges Schweigen. Salinger stellt Fragen, aber fast alle im Dorf schweigen. Er ist wie besessen davon, die Morde aufzuklären und gerät immer tiefer in die Sache hinein, weil es für ihn eine Möglichkeit ist, das eigene Trauma zu vergessen. Fazit: Das Buch ist ungeheuer spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Kapitel sind sehr kurz, fast wie eine Filmszene und der Autor springt von einem Eindruck zum nächsten. Da musste ich dran bleiben und habe das Buch an einem Tag durchgelesen. Die Charaktere werden authentisch und sympathisch geschildert, ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren und das hat dafür gesorgt, dass ich immer weiter lesen wollte. Der Roman hat Tempo, das Ende kommt unerwartet und überraschend. Auch ein Augenzwinkern bleibt bei mir zurück, Jurassic-Park lässt grüßen, vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen, mir hat das Buch dennoch sehr gut gefallen, ich fand den Roman ungeheuer spannend, obwohl ich keine ausgewiesene Thriller-Liebhaberin bin.

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